3. Die Sandstein- und Kalkkieselschichten am Tanganjika-See.
A. Die Sandsteinschichten.
Auf einer Wanderung von Tabora nach Udjidji auf der Karawanenstraße stoßen wir kurz vor dem Mlagarassi-Flusse auf ein Plateau, den Ugaga-Berg, das sich etwa 50—60 m über das östlich vorgelagerte, ebene bis hügelige Gelände mit Gneisgranit im Untergrunde unvermittelt und ziemlich steil erhebt. Der Plateaurand, wahrscheinlich ein alter Erosionsrand, verläuft von der Karawanenstraße aus weit in ungefähr südöstlicher Richtung. 1 ) Unmittelbar nördlich des Ugaga-Berges erhebt sich wie ein vom Plateau abgetrennter Vorposten der isolierte, etwa 50 m hohe Komago-Berg, hinter dem sich die Senke des Mlagarassi-Flusses ausdehnt. Der Plateaurand besteht in seiner unteren Hälfte aus schiefrigen Gesteinen des gneisigen Grundgebirges, die unter Winkeln bis ca. 30° nach SSO. einfallen und nach WSW. streichen. Diskordant über diesen liegt in flacher Lagerung ein gebankter, meist grober Sandstein, der bis bohnen- große Quarzkörner führt und diskordante Parallelstruktur zeigt. Wir befinden uns somit in der „Zone der roten, flachgelagerten Sandsteine", über deren Verbreitung und Beschaffenheit am unteren Mlagarassi bereits Dantz einiges berichtet hat. 2 ) Sie bilden langgestreckte Tafelberge, in die sich die Flußläufe meist tief und steil, oft bis in den unterlagernden Gneis hinein, ein-
*) Auf der Sektion Rutsehugi-Posten der Karte von Deutsch-Ostafrika (1 :300 000) fehlt dieser Steilrand. Man hat infolgedessen den Eindruck, daß das Tal des Sindi-Flusses in den Boden der östlich sich ausbreitenden, ebenen bis hügeligen Landschaft eingesenkt ist, während es in Wirklichkeit eine Furche in einem dieser Landschaft aufgesetzten Plateau bildet.
2 ) A. a. O. Bd. 15, 1902. H. 2, S. 33 ff.