4. Die Solquellen am Mlagarassi und Rutschugi.

Ungefähr am Zusammenfluß des Rutschugi mit dem Mla­garassi entspringt im Bett beider Flüsse eine Anzahl Quellen, die einen beträchtlichen Gehalt an Kochsalz aufweisen. Die wichtigsten dieser Solquellen am Mlagarassi sind: die Njansa-, Ngansa-, Ndole- und Lubundussi-Quelle und am Rutschugi die Mpuaga- und Kasenga-Quelle. Außerdem sollen an den genannten beiden Flüssen noch etwa 10 andere Solquellen von geringerer Ergiebigkeit vorhanden sein, die ich aber nicht durch eigenen Augenschein kennen gelernt habe. Nur die Njansa-Solquelle wird bereits seit einer Reihe von Jahren durch die der Zentral­afrikanischen Seengesellschaft gehörige Saline Gottorp mit Erfolg ausgebeutet (Abb. 1 auf Taf. 4). Die Lubundussi- Quelle entspringt in unmittelbarer Nähe der Saline auf einer der Inseln, die hier durch den sich in mehrere Arme teilenden Mlagarassi gebildet werden. Die Ndole- und Ngansa- Quelle liegen etwa 5 km flußabwärts. Die am Rutschugi ent­springende Kasenga- und Mpuaga-Quelle liegen unw T eit des Schnittpunktes der Karawanenstraße Tabora-Udjidji mit dem Flusse (die erstere etwa 800 m oberhalb, die letztere 300 m unterhalb); ihre Entfernung von der Saline beträgt ebenfalls ungefähr 5 km.

Sämtliche Solquellen entspringen im Verbreitungsgebiet der oben näher beschriebenen Sandsteinschichten der Tanganj ikafor- niation, ungefähr im Niveau des Flußwassers. Da die beiden

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Flüsse ihr Bett bis in das Liegende der Sandsteinschichten Gneis mit Gängen von gepreßtem Diabas und Amphibolit eingeschnitten haben, so treten die Quellen aus diesem heraus, und zwar stets aus dem stark klüftigen, basischen Eruptivgestein.

Wie bereits Dantz, der einen Teil der Quellen besucht und beschrieben hat 1 ), hervorhebt, führen diese zur Trockenzeit zwar

l ) A. a. 0., Band 15, 1902. Heft 2, S. 4042.

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