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Die Solquellen

Unlösliches im Wasser . . . . 0,14 %

Si0 2 ....... 0,02 a

CaS0 4 ....... 2,72

MgCl 2 . . . . . . . 3,71

K a S0 4 ....... 2,77

KCl....... 15,29 v

NaCl....... 66,47

Wasser und organische Substanz als Rest 8,88

100,00 °/o

Brom- und Jodverbindungen konnten nicht nachgewiesen werden.

Uber die Menge des jährlich dargestellten Salzes konnte Dantz eine auch nur annähernd zuverlässige Angabe nicht er­halten. Unbedeutend, nach dem Maßstabe der Eingeborenen, kann, wie Dantz angibt, die Produktion nicht sein, da die Leute von weither, sogar aus Urundi, kommen, um hier Salz zu sieden.

Salzfundpunkte, die von den Eingeborenen ausgebeutet werden, befinden sich ferner noch nordnordwestlich von Tabora, in den Bezirken Ukamba und Buschetu (== Uschietu).

Die oben aus dem Rutschugi-Mlagarassigebiet angeführten Salzstellen beweisen, daß dessen Boden salzhaltig ist. Mit ziem­licher Sicherheit ist anzunehmen, daß noch viel mehr salzhaltige Stellen in dem großen, z. Z. noch sehr wenig durchforschten Gebiet vorhanden sind, zumal tropischer Steppenboden sehr häufig einen gewissen Salzgehalt aufweist.

Für eine Salzansammlung erscheint der Boden des frag­lichen Gebietes deshalb noch besonders geeignet, weil er im Regenschatten der hohen Randberge des Tanganjika-Sees liegt. Durch die in den Boden eindringenden Niederschlagswasser wird das sich ständig ergänzende Steppensalz ausgelaugt und in die Tiefe geführt. Das salzhaltige Grundwasser folgt, zum Teil vielleicht auf Klüften des felsigen Untergrundes, in der Hauptsache den durch die bedeutendsten beiden Flüsse ange­zeigten allgemeinen Entwässerungsrichtungen und tritt an ge­eigneten, tiefen Stellen aus dem klüftigen Untergrund zu Tage.