98

An bedeutenden Lagerstätten von Steinkohle seien schließ­lich noch diejenigen von Jtschou fu und J hsien genannt. Sie werden, da die Erbauung einer Bahn I hsienKiau tschou noch in weitem Felde steht, bis auf weiteres kaum zum Abbau gelangen, falls sich nicht etwa eine Abfuhr von I hsien aus auf dem Kaiserkanal, von Jtschoufu aus zur See über An tnng wei ermöglichen sollte. Neben diesen Hauptfundorten seien noch die geringeren Lagerstätten von Lin tschi hsien, Pu tsiun, Lai wu, Tsing ko tschuang und tschou genannt, v. Hesse-Wartegg gibt ein Kohlevorkommen bei Töng hsien an. Da er aber seine Quelle nicht nennt, halte ich die Richtigkeit für nicht ganz sicher.

Von den landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Provinz habe ich diejenigen namhaft gemacht, die entweder ihrer Güte wegen bemerkenswert sind, wie der Tabak von Mn tschou fu und der Hanf von Ning Yang, oder die als Massenartikel in den'Ausfuhrziffern Kiau tschous eine Rolle zu spieleu berufen sind, wie Seide, Strohborte, und die Erzeugnisse des Bohnen- und Erdnußanbaues.

von Richthofen berichtet von Maulbeerpstanzungen, die den Hoang ho unterhalb Lo kou auf einer Strecke von 160 Km begleiten und sich besonders auf der linken Seite ausbreiten. Es scheint also, daß im ebenen Nordwest-Schantung Seidenbau getrieben wird. Im Südwesten der Provinz ist dies, wie mir von Missionaren geschrieben wird, nicht der Fall. Doch unter­liegt es wohl kaum einem Zweifel, daß der Seidenbau auch hier möglich wäre. Maercker, Hauptmann.