Männer, von klein an. Die Männer machen sich ihre Pulverhörner selbst; schneiden und bohren aus Serpentinstein Tabakspfeifen. Wild- und Hornviehhänte zu walken und gerben ist ihre Sache. Sie drehen lederne Ziehstränge, Ochsen- riemen, Struppen; flechten kunstgerecht die langen Peitschenschnüre; behauen Hölzer zu Jochen und Jochscheiten; schnitzen Spazierstöcke und Wnrfkeulen; verfertigen hölzerne Löffel, Wasser- und Milchgefäße. Feldtischchen, Stühlchen, Bettrahmen fabriziren nur die geschickteren unter ihnen. Irdene Gefäße werden nicht mehr gebrannt, seitdem inan Porzellan und Steingut bequemer kaufen kann. Einzelne versuchen nicht ohne Geschick defeete Gewehre, zerbrochene Wagenachsen, eiserne Reifen und dergleichen zu repariren. Die Fabrikation eines Bieres aus wildem Honig, und Destilliren von Branntwein aus süßlichen Beeren ist ihnen nicht unbekannt.

Die Töchter eines Hauses theilen sich mit der Magd in die häuslichen Arbeiten. Sie reinigen Hans und Wäsche, helfen der //,<?,-,flicken, neue Kleider nähen, Felle und Pelze zusammensetzen nach farbigen Mustern. Etliche verstehen sich selbst auf's Seifenkochen,Stärken" undPlätten" der Wäsche. Als die stählerne Nadel noch unbekannt war, nähten sie mit den langen Dornen des ///Mö und mit Sehnengarn. Viel Arbeit bereitet für das weibliche Geschlecht die Herstellung und der Unterhalt des Mattenhauses. Bis die Binsen gepflückt, herbeigeschafft, sortirt, geschwellt sind, der Bast gewonnen und zu Schnüren gedreht, die Matten gestochen und eingefaßt, und so etwa 1224 solcher Matten hergestellt und über die krumm gebogenen Pfähle befestigt sind, vergehen schon etliche Atonale. Fleißige Frauen arbeiten für die Zukunft und ersetzen die von Rauch schwarz gebrannten Matten durch neue, oder verkaufen die übrigen an Andere. Die Hauptösfnung am Hause ist an der Ostseite angebracht und mit einer Kuhhaut verhängt. Ein Gerüst, aus 4 Pfählen bestehend mit einem darüber gebreiteten Netze, ist rechts vor der Hinterthüre anfgerichtet, auf und unter welchem allerlei Hausgeräthe ihre Stelle finden. Etliche Kisten im Hause nehmen Kleider, Nahrungsmittel, Munition, Handwerkszeug, Eßgeschirre re. auf. Schwedische Streichhölzer verdrängen die Zünderdosen, und runde Spiegelchen in Bleifassung zeigen, wie häßlich der Mensch trotz allen Fortschritts doch bleibt.

IX. Religiöse Auschlmuugcn und Mein.

Die sind keine Götzendiener oder Fetischanbeter. Sie

glauben an ein höheres Wesen und an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Sie feiern keine gottesdienstlichen Feste, haben keine Cultusstütten, weder Priester noch Opfer. Dagegen wird eine Verehrung der Ahnen der Jugend von früh an eingeprägt.

Der /E,'- //</<)«/) wird am allgenreinsten verehrt. Man hat sich ein menschliches Wesen unter ihm zu denken mit hervorragender Begabung, Einstich und Macht,