I. Kapitel.

Wie kamen wir nach Ruanda?

1. Abschnitt.

Der Auf nach Auanda.

1. Gottes Antwort auf den Brief eines Goldsuchers.

Im Jahre 1906 durchzog ein Goldsucher, namens Macqueen, die Länder an dem Viktoria Nyansa. Aus seiner schottischen Heimat war er in seinen jungen Jahren nach Südafrika gegangen und hatte dort das Auge geübt, um zu erkennen, wo Schätze an Metall und Edelsteinen im Boden verborgen lägen. Im äußeren Leben war es mit ihm auf und ab gegangen. Zeitweise hatte er ein gutes Auskommen gehabt, dann aber auch wieder mit Mangel Kämpfen müssen. Schwere Wege waren ihm nicht erspart geblieben. Seine junge Frau hatte er schon nach kurzem Eheglück in Südafrikas Erde zur letzten Ruhe gebettet. Ein Arm mußte ihm abgenommen werden, weil er ihm auf der Jagd durch den Tritt eines Elefanten zermalmt wurde. Aber in den Wechselfällen des Lebens hatte sich der Goldsucher doch eins be­wahrt, das wertvoller ist als Gold, Glück und Gesundheit, die Freude an der Bibel und den Schatz eines lebendigen Glaubens.

Darum blickte er nicht nur auf den Erdboden mit dem nach Gold und Edelsteinen spähenden Auge, sondern achtete auch auf die Seelen der Eingebornen, an denen andere achtlos vor­übergingen, und zweifelte nicht daran, daß sich auch in ihnen das Gold des Glaubens finden werde, wenn sie nur mit der Person Jesu in Verbindung gebracht würden. Er hielt es für seine Christenpflicht, zu tun, was er selber könne, um die Leute, durch deren Länder er zog, mit der Botschaft des Neuen Testaments bekannt zu machen. Wenn er seine anderweitige Tagesarbeit beendet hatte, so las er denen, die sich neugierig bei seinem Zelt einfanden, aus der Bibel vor, wie sie in die Küstensprache

1