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Saatquantum pro Hektar" angeführten Zahlen; es sei aber irn voraus bemerkt, daß dieselben nach der Prüfung und Ab­änderung durch die praktische Erfahrung bedürfen.

Mindest-

Mittleres

Frucht

Saatquantum pro Hektar

Weizen, Hafer, Roggen, \ drült Gerste, Emmer, Spelz f ° Hafer zur Heugewinnung

kg 3545

kg 7090

70

110

Mais zur Körnergewinnung

8

1220

Sorghum zur Körnergewinnung

9

1418

Sorghum zu Grünfutter oder Heu

25

40

große Felderhse

60

90

kleine Feldbohne

25

40

Luzerne, gedrillt Luzerne, breitwürfig

12

1820

30

30

Die Kulturpflanzen.

Für die Auswahl der anzubauenden Pflanzenarten sind zwei Gesichtspunkte maßgebend: 1. die Pflanze muß in ihren Feuchtigkeitsansprüchen bescheiden sein und längere Trock- nis vertragen, 2. das Ernteprodukt muß sich entweder in der eignen Wirtschaft oder durch Verkauf gut verwerten lassen. Der erstgenannten Anforderung entsprechen nächst den ausdauernden Gräsern und Futterbüschen der südwest­afrikanischen Steppe solche Pflanzen am besten, welche sich schnell entwickeln und eine kurze Vegetationszeit besitzen, sodann solche, deren Hauptvegetation sich in der kühleren Jahreszeit vollzieht. Drittens kommen Pflanzen mit einem tiefgehenden Wurzelsystem in Betracht, sie sind besonders für Ländereien mit relativ hohem Grundwasserstand ge­eignet.

Bei jeder sonach für unsre Verhältnisse passend erschei­nenden Pflanzenart Weizen, Mais, Luzerne usw. ist es nun außerdem noch durchaus notwendig, die geeignetste Sorte ausfindig zu machen. Denn ebenso wie Ostfriesen und Simmenthaler an Ernährungs- und Haltungsweise ganz an­dre Ansprüche stellen als ein Damararind, ebenso sind auch die einzelnen Sorten der verschiedenen Kulturpflanzenarten in ihrem Nährstoff-, Feuchtigkeits- und Wärmebedürfnis außerordentlich von einander verschieden. Wie bei den Haustieren so werden auch bei den Kulturpflanzen absolute Höchstleistungen nur von hochedlen, anspruchsvollen Rassen erreicht; die letzteren versagen aber fast ausnahmslos, so­bald man sie unter andre, in irgendeiner Hinsicht weniger günstige Verhältnisse versetzt, und bleiben hier in ihren Leistungen ganz erheblich hinter solchen Rassen zurück, die gerade diesen besonderen Verhältnissen von Natur oder durch