14 erholen sie sich wieder, jedoch sind sie bis dahin ganz erheblich abgemagert. Die Pflückvögel müssen Zugang zum Wasser ha¬ ben und sollten ständig zerstampfte Knochen er¬ halten, ein paar Hände voll in den Kamp geworfen. Wenn die Tiere die Phosphate, welche die Knochen enthalten, nötig haben, nehmen sie die zerkleinerten Knochen von selbst. An der Küste oder an Plätzen, wo man Mangel¬ wurzeln pflanzen kann, ist dieses ein hervorragendes Nahrungsmittel, und besonders da, wo es keinen Feigenkaktus gibt, sollte nicht versäumt werden, diese Art zu pflanzen. Kapitel 12. Bas Pflücken der Federn. In den ersten Tagen der Straußenzucht wurden die Fedem alle sechs Monate gepflückt, da die Federn während dieser Zeitdauer, beinahe bis auf den Tag anscheinend, ihren vollen Wuchs erreicht hatten, aber teilweise sich unterschieden, je nach dem Zustande, in dem der Vogel sich befand. Ich sage anscheinend, weil, obgleich der flaumige Teil der Feder seine größte Länge erreicht hatte und die Blutadern in den Federn eingetrocknet sind, bis dort hinunter, wo die Feder mit dem Flügel zu¬ sammenkommt, der Stiel unter der Haut doch noch lebt und im Wachsen begriffen ist. Bald jedoch fand man heraus, daß dieses ständige Herausrupfen, bevor die Feder reif war, sie während jedes nach¬ folgenden Wachstums kürzer werden ließ und der Federkiel steifer wurde, sodaß die Federn dann, wenn der Vogel fünf oder sechs Jahre alt war, sehr wenig Wert besaßen. Desgleichen jedoch sollen die Federn auch nicht so lange gelassen werden, bis |