Achter Brief.
Januar 1841.
Du forderst mich auf, lieber Freund, unsere in Folge äußerer Störungen so lange Zeit unterbrochene Correspondenz wieder aufzunehmen. Ich darf diese Mahnung wohl nur Deiner besonderen Güte oder Deiner lebhaften Theilnahme an den besprochenen Gegenständen zuschreiben; denn ich kann nicht glauben, daß gerade Du an meinen früheren, seitdem einem größeren Kreise übergebenen Briefen den Mangel nicht solltest entdeckt haben, den fast alle Leser, auch die wohlwollendsten, daran gerügt haben, und der doch eben Dich am nächsten anging. So freundlich der Inhalt meiner Briefe von gleichgestimmten Seelen ist ausgenommen worden, eben so einmüthig beinahe war der Tadel über die verfehlte Form, und ich gestehe Dir, daß ich dem Tadel nichts erhebliches entgegenzusetzen weiß. Die Briefe, die ich an Dich gerichtet habe, und die Deine Nachsicht auch eben als Briefe hat gelten lassen, hat außer uns Beiden kein Mensch als solche anerkennen wollen; ein Jeder hat eher Abhandlungen, Reden, Philippiken, kurz alles in