Elftes Capitel.
Bon der Fortdauer und den Merkmalen des jüdischen Sondergeistes.
I. Gründe der Beharrlichkeit des ParLicularismus Israels. — Der Stammesgeist
und die religiösen Minderheiten.
II. Die jüdische Tracht; gibt es eine jüdische Nationaltracht? — Polnische Juden, Orientjuden. — Hat der Jude sich stets durch die Kleidung von den Heiden
unterscheiden wollen?
III. Sprachen und Mundarten der Juden. — Warum spricht der Jude oft eine andere Sprache als seine christlichen Nachbarn? Der „Jargon" oder das Jüdisch- Deutsch und das Jüdisch-Spanisch. — Vom Gebrauche des Hebräischen bei den
heutigen Juden.
IV. Die Namen der Juden. Familiennamen und Vornamen. — Askenazim und Sephardim. — Wie sie auch in dieser Hinsicht sich einzubürgern trachten.
I.
Nichts im Blute Jacob's, sei es rein semitisch oder Mischblut, nichts im Genie Israels steht entgegen, daß der Jude sich unsere Cultur aneigne. Warum bildet er in so vielen Ländern fortgesetzt wie ein Volk im Leibe des Volkes und wie eine internationale, inmitten der Nationen zerstreute Brüderschaft? Woher dieser hartnäckige Sondergeist, vereint mit dieser Art egoistischen Weltbürgerthums, das ihm gestattet, sich von einer Gegend nach der anderen zu begeben, ohne sich fast niemals gänzlich mit der Bevölkerung zu verschmelzen? Wie kommt es, daß sich im unreinen Abschaum aller Nationen, welcher in unseren Großstädten, auf der Ober-