Biographie.
„Seine Seele war ein Altar, auf dem ein ewiges Feuer brannte, aber es verzehrte nieht. u
(Prediger Dr. Jelski in seiner Gedächtnis-Rede am 1 . VI. 1910. In Anlehnung an III. Buch Mose, Kap. VI, Vers 0 und II. Buch Mose, Kap. 111, Vers 2).
GUSTAV LEVINSTEIN wurde als Sohn des Grosskaufmanns Levin Jacob Levinstein und seiner Frau Bertha geb. Liebermann am 15. Mai 1842 zu Berlin geboren. Sein Vater war ein an Intelligenz und Bildung ausgezeichneter Mann, der auch politisch eine Zeit lang eine bedeutende Rolle spielte, seine Mutter eine liebenswürdige Frau, die mit ihrem heiteren Temperament und feinem Takt dem EItemhause Vorstand. In diesem Hause, das vom Geiste der wahren Frömmigkeit durchweht war, versammelte L. J. Levinstein wöchentlich seine Angehörigen in einem zur Synagoge ausgebauten Raume zur Andacht. So wurde vielleicht schon in frühester Jugend der Grund zu dem feurigen Glaubenseifer Gustav Levinsteins gelegt, der ihn bis zu seinem Lebensende beseelte.
Levinstein besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, genügte seiner Militärpflicht beim