Ueber die Erlösung des Judentums.
D ie „Erlösung des Judentums" von Benediktus Eevita hat in den gebildeten Kreisen der Residenz und wohl auch darüber hinaus grosses Aufsehen erregt. Doch verdankt wohl diese Abhandlung nur ihrer Aufnahme in die Preussischen Jahrbücher eine Aufmerksamkeit, die sie an und für sich kaum hätte beanspruchen können.
Widersprüche ohne Ende ziehen sich durch die ganze Arbeit hin; das Resultat, zu dem der Verfasser schliesslich kommt, ist sicher nicht dasjenige, dass man auf Grund seiner Ausführungen erwarten musste.
Abgesehen von diesen Widersprüchen ist er fast durchwegs in einer Selbsttäuschung befangen, die seiner Betrachtung wohl ein gewisses psychologisches Interese verleiht, aber dem Inhalt derselben kaum Anspruch auf allgemeines Interesse giebt. Die Widersprüche treten uns schon in den einleitenden Sätzen entgegen.
Eevita schreibt: „Dass das Verhältnis des Judentums zum Deutschtum ein unbefriedigendes ist, wird allseitig anerkannt“ und weiter „dass nur in dem völligen Zusammenschluss beider Stämme das Heil liegt, ist für den keine Frage, der Einigung für segensreicher hält als