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Hwe ckm äßiger Sch ul - u n d Arm e n - Anst alt e n. Die bleiben Euch, Euren Kindern und Enkeln, wenn Euer Privateigen- Lhum längst Flügel bekommen (Spr. 23, 5, was merkwürdiger Weise ganz besonders vom jüdischen Reichthume gilt) und in die Händefremder Besitzer übergegangen.
Parabeln
von Agnes Franz.
1. H i o b^s T rau m.
Als die Zeit der Heimsuchung über Hiob gekommen war, und alle Nebel des Lebens auf ihn einbrachen, und der Versucher seiner Treue immer neue Qualen für ihn erfand; als Glück und Ehre, Glanz und Wohlgestalt von ihm genommen ward und er, von folternden Schmerzen gemartert, in Klagen ausbrach: da blickte der Herr voll Erbarmen auf den Schwergeprüften, der, von der' Höhe seines Glaubens herabgestürzt, an dem düsteren Abgrunde der Verzweiflung lag, und er winkte seinen Engeln, die Schläfe des Leidenden zu kühlen und sandte ihm einen erquickenden; Traum: :
Da war es Hiob, als sähe er sich mit einer Krone geschmückt, und sie leuchtete weit umher wie ein tröstendes Licht, und von Nah und Fern zogen Pilger herbei, die zündeten ihre Fackeln an derselben an und setzten, also getröstet, ihre Wanderung fort- dettrr die Thäler, zu denen sie hinab stiegen; waren dunkel und schaurig: Da seufzte Hiob, denn er gedachte der Wege der Trübsal, die er gewandelt, und alle seine Schmerzen wurden wieder: lebendig, und er jammerte laut. Da beugte sich eine lichtes Gestalt: über ihn hernieder und eine sänfte Stimme begann: Was klagst du, Hiob? Hat Gott dich nicht zury Leitstern über: alle deineüBrüder erkoren; um der Geduld willen, mit der du beim Trübsal ertrügst? —