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gewöhnlich ist die ergriffene Stelle magis depressa. Beim ein­fachen Mal verfärbt sich das Haar nicht, beim Aussatz wird es dünn und weiß. (Belege bei Hervel er, vom abendländischen Aussatze im Mittelalter. Hamburg, 1790. S. 104) Auch Aristo­teles berichtet, daß bei dem Exanthem, das Xsvxri heißt, alle Haare grau werden (Hist. anim. 3, 11).

y.

[Caraath auf vorher normaler Haut. A. Die Bahereth.]

4 Bei der Besichtigung findet sich: DieBaherethist (zwar) weiß auf der Leibeshaut, sieht aber nicht tiefer aus als die Haut und ihr Haar ist nicht weiß geworden, so schließe der Priester den nega sieben Tage ein. 5 Ist nach Ablauf dieser Zeit der nega in seinem Aussehen (oder:nach des Priesters Augenmaß) stehen geblieben, hat sich nicht auf der Haut verbreitet, so schließe ihn der Priester zum z weiten Male sieb enTage ein. 6 Ist bei der Be­sichtigung am siebenten Tage der nega matt (blaß, ge­worden oder geblieben) und hat sich nicht auf der Haut ausgebreitet, so erkläre er ihn für rein; es ist die mis- pachath.

7 Wenn sich aber (später) die mispachath auf der Haut ausbreitet, nachdem der Kranke dem Priester behufs Reinsprechung vorgeführt war, so soll er dem Priester nochmals gezeigt werden. 8 Wenn dieser die Ausbreitung bestätigt, soll er ihn für unrein erklären: es ist caraath.

Jede bahereth ist also nicht lebana, intensiv weiß; eine weiß-rötliche (Morphoea rubra) wird v. 18 erwähnt. Die weiße B. ist das vorgeschrittenere Stadium, in ihr ist für gewöhnlich auch das Haar pigmentlos. Ist dies nicht der Fall, so muß man ab warten und beobachten, ob eine Ausbreitung stattfindet, ob per continuitatem oder durch das Auftreten neuer Flecke, weiß man nicht. Hat diese Verbreitung nicht stattgefunden und hat der ursprünglich intensiv weiße Fleck seinen Glanz verloren, so ist es eine nichtlepröse mispachath. Daß diese mit der eingangs genannten sappachath identisch ist, ist der Wortbildung nach wahrscheinlich. Demnach wäre sappachath eine Abart, vielleicht ein Rückbildungsstadium der bahereth.

Thatsächlich sind ja viele Lepraflecke mit Schuppen bedeckt, * dagegen kennen wir heute keine Hautkrankheit, sie sei harm­loser oder bösartiger Natur, bei der nicht gelegentlich eine Aus­dehnung in der Fläche oder durch Dissemination stattfinden kann. Dieses Zeichen ist uns also für die Erkenntnis der Bösartigkeit nicht verwendbar. Dagegen wepde Stehenbleiben der Erkrankung und Blasserwerden eines Ausschlages wohl für seine Gutartigkeit sprechen.

[B. Die Seeth.]

9 Ein Mensch wird wegen nega caraath zum Priester gebracht. 10 Es findet sich eine weiße seeth auf der Haut, die das Haar in weiß verwandelt hat und in der seeth