A

Aaron s. Ahron.

AARON, ABRAHAM, Medailleur, Stempel- und Edelsteinschneider, war 1764 in Schwerin tätig, daselbst gest. 1798. Von 177476 lebte er in Stockholm. Von ihm stammen einige Medaillen auf die Herzöge Friedrich und Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, außerdem verschie­dene Begräbnismünzen auf die Hamburger Bür­germeister Johann Luis (1788), Johann Anderson (1790) und Martin Dorner (1798).

Lit.t Kirschstein, Jüd. Graphiker, Berlin 1919.

T. K. Seh.

Aaron von Lincoln s. England.

AARONSOHN, ARON, Agronom in Palästina,

gel>. als SoKn eiixes x>iiliistineiisiseilen Kolonisten,

gest. 1919 als Opfer eines Fliegerunglücks im Ärmelkanal. A. entdeckte um 1906 den wilden Emmer (Spelz) in Nordpalästina. 1855 hatte Kotschy am Hermon eine wilde Grasart gefunden, von der ein Exemplar im Wiener Museum aufbe­wahrt wurde. Man fand in ihr den Urahn unseres Weizens, dieses Symbols menschlicher Kultur. A. fand ihn in großen Mengen und 16 verschie­denen Formen und sammelte ihn, von Blüten bis zu reifen Ähren. Die Entdeckung des TJr- weizens hat pflanzengeographisches, aber auch kulturgeschichtliches Interesse.

A. begründete 1910 mit dem Gelde amerik. Philanthropen die erste landwirtschaftliche Ver­suchsstation in Palästina, damals in Atlit (bei Haifa). Er bemühte sich überhaupt um die Er­probung und Einführung rationeller landwirt- schaftl. Methoden in den j. * Kolonien Palästinas.

Lit.: Aaronsohn, Zeitsehr.Altneuland" 1906; Schweinfurth, Zeitschr.Palästina" 1908.

W. A. S.

Aas s. Speisegesetze.

Ab (5. bzw. 11. Monat) s. Kalender.

Ab, Neunter s. Tisch a beaw.

ABADON, ein Teufelsfürst (in Klopstocks Messias: Abbadona), in Joh. 9, 11 alsEngel des Abgrunds" bez.; Personifikation aus hehr, aivad- don "P"5£is e3 g» Untergang, dann: Ort der Ver­dammnis'Hi. 26,6; Spr. 15,11; in Ps. 88,12 ohne solche Nebenbedeutung einfach im Sinne vonOrt des Untergangs 44 = Totenreich. Vielfach ist A. auch mit dem *Antimessias (Antichrist) gleichgestellt worden.

E. B. K.

ABaG s. Gottlober, Abraham Bär.

AB(B)AJE 3 auch Ab(b)aji 5 1. Palästinensi­scher *Amoräer der 2. Generation. Sein be­scheidenes Wesen drückt sich in der von ihm

in j- jVTaklc- II (gegen Ende) aufgestellten Regel

aus, ein Gelehrter dürfe nicht zugeben, daß er über seine Verdienste geschätzt werde. Aller­dings wird diese Regel in j. Schew. X, 8 im Namen R. * Joses überliefert.A.'s Tradenten sind R. *Huna, R. * Jona u. a.

Lit.: Frankel, S. 61; Hyman, Toledot, S. 74.

2. Babylonischer *Amoräer der 4. Gene­ration, geb. um 280 n. (eig. NaeliBiani), Sohn Kajlils, eines Bruders des * Rabba bar Nachmani. Sein Lehrer und Erzieher war sein Oheim Rabba, in dessen Hause er, früh elternlos geworden, mit *Raba aufwuchs (b. Pess. 115b ; b.Ber.48a). Außer Rabba hatte noch R. * Josef bar Chija starken Einfluß auf ihn. Man findet ihn oft in Erörterungen mit beiden, wobei er vielfach ihre Ansichten zu verbessern sucht (z. B. Ber. 14b; M.K. 12b; Gitt. 24b; B. K. 93a). Von Rabba übernahm er die schitta (vgl. b. Ket. 36b, 39a; Gitt. 71; Sota 30a; Sukka 7b, 19a; Sabb. IIb, 26a, 27b; Men. 36; Chull. 59a, 65a), d. h. die Art, eine Reihe von Lehrern anzuführen, denen er einen und denselben Grundsatz zuspricht; zumeist sind das ,,die Einzelnen" der *Mischna,

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