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CABALLERIA, de la, *Marranenfamilie in Ara- gonien, die von Salomon ibn Labi de la C. stammte, von dessen neun Söhnen acht die Taufe genom­men haben. Von der zahlreichen Familie sind zu erwähnen:

1. Alfonso, Vizekanzler von Aragonien, nahm Anteil an der Verschwörung gegen den In­quisitor Arbuez (1484), wurde als judaisierender Ketzer angeklagt, aber vom Papst und König beschützt. Einer seiner Söhne heiratete die Enkelin des Königs.

2. Bonafos (Mieer Pedro), einer der Söhne Salomons, war ein haßerfüllter Gegner des J.-tums un d Autor eines antij. Werkes. Von seinem Sohne Jahne wiederum ist bekannt, daß er 1504 von de 1 » Inquisitionstribunal verurteilt wurde.

Lit.5Lihro Verde" in Revista de Espana, XVIII; Amador de los Bios, Hist. de los Judios, III, 102* MGWJ 1884, 501; JE III, 480.

T. L. S.

CACERES, de (auch Caceras, Careeres, Casares. Casseras), bekannte *sefardische Familie, die den Namen auf die gleichnamige span. Stadt zurück­führt. Einige Mitglieder dieser Familie starben als Märtyrer.

1. Moses war einer der Gründer der portug. Gemeinde in * Amsterdam (um 1600).

2. Samuel, holländ. Dichter, Schwager von * Spinoza, hatte Einfluß in der Amsterdamer Ge­meinde; er starb 1660.

3. Simon, Großkaufmann und Militärschrift­steller, lebte im 17. Jhdt. in Holland, führte Handel mit England und Westindien. Er wurde durch Königin Christine von Schweden und den dänischen König an die englische Regierung ernp-

foklen, wixrcLe dama. xnit Olivei* Crom well he-

freundet. Er verfaßte strategische Pläne zur Be­festigung von Jamaica und zur Eroberung von Chile; da die engl. Regierung jedoch in einer be­

drängten Finanzlage war, gelangten die Pläne nicht zur Ausführung.

Lit.: G. A. Kohut, Simon de C. and his plan for the conquest of Chile, 1899; L. Wolf, Cromwells Jewish intehigencers; derselbe, American elements in the Resetüement; JE III, 481. T. L. S.

CÄCILIUS von CALACTE war urspr. Sklave und hieß Arehagathos, ein J. oder j. Konvertit; er lebte Ende des 1. Jhdts. v. und war Verfasser vieler rhetorischer Schriften; auf ihn geht der sog. Kanon der zehn attischen Redner zu­rück. Von einer j.-lit er arischen Betätigung ist nichts bekannt.

Lit.: Fragmente ed. von Ofenloch (Teuhner 1907); Pauly-Wissowa, Realenzyklopädie der klass. Altertums­wissenschaft III, 1174 ff.; Vogelstein-Rieger, Geschichte der J. in Rom I, 92 ff.; Schürer III 4 , 629 ff.

Wr. A. P.

Cadimah s. Presse, j., I, 310.

Cagliari s. Sardinien.

CAHEN, 1. Coralie (geb. Levy), Philanthro­pin, geb. 1832 in Nancy, gest. 1899 in Paris, ver­heiratet mit dem Chefarzt der Nordkompagnie Dr. Cahen. Nach dem Tode ihres Mannes und ihrer Tochter widmete sie sich ausschließlich Werken der Wohltätigkeit. Zu Beginn des Krie­ges von 1870 ließ sie sich als Vizepräsidentin der Gesellschaft für Verwundetenhilfe in Metz nie­der. In Barny (östl. von Metz) sammelte sie die französischen und deutschen Verwundeten, rich­tete später in Vendome ein Spital ein und stand vielen Unglücklichen bei. Nach Beendigung des Krieges begab sie sich nach Deutschland und ruhte nicht, bevor nicht der letzte französ. Ge­fangene befreit war. Auch später widmete sie sich eharitativer Tätigkeit.

*T. J--T_

2. Isidore, geb. 1826 in Paris, gest. 1902 daselbst. Zum Sekretär der französischen Ge-