K

Kaaha s. Koran.

Ka-ass s. Vulgärausdrücke.

KABAK, ARON ABRAHAM, liebr. Roman- j Schriftsteller, geh. 1882 in Smorgon (Gouv. | Wilna), veröffentlichte 1905 den Roman ,-Le- ' wada", der zum ersten Male in der hebiä- ] ischen Literatur eine Frauenfigur in den Mittel- \ punkt stellt. Von K.'s weiteren Werken, in denen moderne j. Typen gezeichnet sind, seien besonders hervorgehoben: die ErzählungMeal hamigdal" (Warschau 1910), die Novellensamm- lungenSippurim" (ibid. 1911) undNano" (Tel Aviv 1926) sowie die RomaneDaniel \ Schafranow" (Warschau 1913),Nizzachon" ! (ibid. 1923),Ahawa" (Jerusalem 1926) und die j Trilogie ,,Salomo Molcho", von der bis Febr. j 1929 zwei Bände in Buchform erschienen sind. !

Lit.: Jewr. E.; Reisen.

W. J. Lii.

KABBALA (nba]3 = Überlieferung). 1. Allge­meines. K. ist zunächst Bezeichnung der reli­giösen Überlieferung überhaupt (man vergleiche hierzu die Einführung der Überlieferungskette in denSprüchen der Väter 44 ), dann speziell ge­heime Tradition, woraus in übertragener Bedeu­tung die Bezeichnung der jüdischen Geheimlehre selbst als K. entsprang. Die hie und da gegebene Ableitung des Wortes aus Begriffen wieEmana­tion 44 ,Dunkelheit 44 ist anzuzweifeln. Die Vertre­ter der Geheimlehre werden alsBa-ale hakabbala 44 oder alsMekubbalim" bezeichnet, wobei auch der Nebensinn dervor Gott Aufgenommenen 44 (eine Phrase imBuche Bahir 44 ) in diese Bezeich­nung hineingespielt haben kann. Das Wort K. tritt in seiner spezifischen Bedeutung nachweis­lich zuerst bei * Gabirol, allgemein aber erst nach dem 14. Jhdt. auf (daneben allerdings immer noch in der allgemeinen Bedeutung). Vor der Ein­führung der NamenKabbala 44 undMekubba-

lim" sprach man von einer verb orgeenen VC'" < - i ^

heit' 4 (Chochma nistara) und, auf Grund eines- sinnvollen Akrostichons, vonKennern der Gnadenschönheit 44 (Jode-e chen), auch von Ver­nunfttragenden 44 (Maskilim) oder Weisen des- Herzens (Chachme halew), im speziellen Falle auch von den Jorede merkawa 44 (s. Merkawa). Der Talmud spricht, wo er nichtspezialisiert 44 , vonGeheimnissen der Tora 44 (Sitre oder Rase tora).

Da der Charakter der Strömungen, die all­gemein alskabbalistisch 44 bezeichnet werden, im Laufe der Geschichte, aber auch nach Län­dern, Persönlichkeiten usw., vielfach wechselt, kann man sie nicht durch eine einheitliche De­finition erfassen. Als gemeinsames Element der K. kann angesehen werden, daß das Ziel der Re­ligion, die Annäherung an Gott, weder durch ge­dankliche Spekulation noch durch religiöse Lebens­führung allein angestrebt wird, sondern durch Vertiefung in eine bis in den Ursprung der Mensch­heit zurückverlegte geheime Tradition und durch innere Konzentration auf gewisse religiöse In­halte, unter Zuhilfenahme besonderer Betrach­tungsweisen, heiliger Namen und Schriftstellen. Gemeinsam sind ferner, was den Inhalt der Lehren betrifft, die Annahme eines inneren Zu­sammenhangs des Menschen mit dem ganzen Kosmos (die übrigens auch anderen mystischen oder religionsphilosophischen Systemen zugrunde liegt), die Betrachtung der sinnlichen Welt als aus einer schöpferischen geistigen entsprungen, mit Vermittlung übersinnlicher Zwischenwesen und -weiten, sowie die hohe Wertschätzung des Menschenwesens für das Heil der ganzen Welt. Hierzti kommt als gemeinsames Element noch der Charakter einer Geheimlehre überhaupt, der sich allerdings durch die Niederschrift des *Sohar im 13., sodann durch die Verbreitung der *lur- janischen Lehre im 16. Jhdt., die mit dem Er­scheinen kabbalistischer Druckwerke zusammen­trifft, wesentlich verringert, andererseits jedoch

durch eine gewisse Ausschaltung Öles allgemeinen