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La a am s. Presse, j., II (unter Palästina). La-as s. Bela-as.
LABAN, der Bruder der * Rebekka, der Oheim des * Jakob, wird in der Bibel als ein berechnender, habgieriger Mann geschildert. Schon die Geschichte von der Brautwerbung um Rebekka (Gen. Kap. 25) zeigt, wie die Geschenke des *Elieser auf ihn einen starken Eindruck machen. Als Jakob auf der Flucht zu ihm kommt, nützt er seine Dienste aus und sucht ihn wiederholt um den ausbedungenen Lohn zu betrügen (Kap. 29 und 30). Dies führt schließlich zu Zwist und
Labans Begegnung mit Jakob. (Holzschnitt aus der Venezianischen Haggada, gedruckt 1629 von Bragadini)
Streit, der aber nach eindringlichen Vorstellungen Jakobs durch einen Vertrag beigelegt wird. In der letzteren Episode (Kap. 32, 44—54) scheinen sich, nach Annahme der modernen Wissenschaft, völkergeschichtliche Beziehungen widerzuspiegeln. L. ist hier der Ahnherr der östlich des * Jordans wohnenden *Aramäer. S. A. Sp.
LABAND, PAUL, Staatsrechtslehrer, geb. 1838 in Breslau, gest. 1918 in Straßburg, begann seine wissenschaftliche Laufbahn mit Arbeiten auf dem Gebiete der älteren deutschen Rechtsquellen. Sein Werk über „Die vermögensrecht
lichen Klagen nach den sächsischen Rechts- quellen des Mittelalters" (1869) ist von dauernder Bedeutung geblieben. 1861 in Heidelberg Priv.-Doz., wurde er 1864 in Königsberg o. Prof. und 1872 nach Straßburg berufen. Dort be-
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schäftigte er sich später bes. mit dem Staatsrecht. Sein Hauptwerk auf diesem Gebiete ist das 1876 bis 1882 zuerst erschienene und seither fünfmal aufgelegte „Deutsche Staatsrecht", das für die Periode des deutschen Kaiserreichs von 1871 schlechthin epochemachend war, auch wenn es nicht ohne Widerspruch geblieben ist. L. hat das J.-tum früh verlassen.
T. II. Ka.
LABOSCIIIN, SIEGFRIED, Maler und Radierer, geb. 1868 in Gnesen, lebt in Breslau. Als Maler tritt L. hauptsächlich mit Porträts hervor, von denen schon viele in öffentlichem Besitz sind. Seine Arbeiten weisen eine subtile zeichnerische Durchführung auf.
Lit.: O.W. 1918, S. 225.
T. K. Seh.