Der fremde Lhasan.

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war er? woher kam er? Ls wußte es keiner. Keiner kannte ihn und niemand fragte nach seiner Herkunft. Er kam an einem trüben Llultage und ging, ohne jemand anzu­schauen, ohne sich mit jemand in ein Gespräch einzulassen, zum Vorsteher der kleinen Gemeinde. Die Leute sahen ihm etwas mißtrauisch nach, seine gebückte Gestalt und sein nachlässiger Gang, noch mehr aber sein aufgedunsenes Gesicht und seine hervorquellenden, feuchten Augen fielen auf. Zeine Kleidung, der steife altersgraue Hut und der schäbige enge Überzieher, machten einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck. Man bekümmerte sich indessen nicht weiter um ihn. Man wußte bald allgemein, der Fremde sei ein Lhasan, der vom Vorstande als hilfsvorbeter für die hohen Feiertage engagiert war.

Als er die Vereinbarung mit dem Gemeinde- vorftande getroffen hatte, ging er wieder. Ls fragte keiner, wohin. Er kam erst wieder am Aüstetage des Nosch-haschonohfestes. Tr kam etwas spät, sein Gesicht war stark gerötet und seinem Munde entströmte Vranntweingeruch. wankenden

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