Zweites Capitol,
Christliche Auffassung von Weih und Ehe.
Um später in ununterbrochener Folge Stellung und Entwicklung des jüdischen Weibes von den biblischen Zeiten an bis auf die Gegenwart entweihen zu können, sei hier noch vorerst eine flüchtige Skizze der christlichen Auflassung’ von Weib und Klio versucht.
Wenn die ersten Kaiser noch Belohnungen auf Herrathen und Kindorerzougung, Vcrinögensnachtheile auf die Ehelosigkeit, ja auf das Wittwertlmm setzten, so haben die christlichen Kaiser alle diese Yortheile wogen Hoirathens und Bestrafungen wegen Ehe- und Kinderlosigkeit wieder aufgehoben. Denn das Ghristen- thum war nie der Ehe geneigt. Es duldete dieselbe, damit neue Christen geboren wurden und weil sich das in der Ehe legitimirto Element der „natürlichen Lebendigkeit“ (um mit Hegel zu reden) schlechterdings nicht unterdrücken liess. Nachdem gar Christus inbezug auf die Geschlechtsverhältnisse den Satz ausgesprochen hatte: „Es sind aber Einige, die sind verschnitten um des Himmels willen“, seitdem verlor die Verehelichung ihren letzten Rest von Ansehen. „Maria und Christus, die Jungfernschaft und das Cö- libat“ waren die Bestimmung der Auscrwählten.
Kemy, jüd. Weib.
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