Seohszehntes Capitel.
Jüdische Schriftstellerinnen.
Wie wir schon im Capitol „Mohr Licht“ sahen, haben jüdische Frauen von Anfang an, als die Buchdruckoroi erfunden war, das regste Interesse für Schriftkunde und Schriftstollerei gezeigt. Sie wurden Buchdruckerinnen und druckten Bücher Anderer und eigene Dichtungen und Abhandlungen, die meist religiösen oder lehrhaften Inhaltes waren. Lebensbeschreibungen verdienstvoller Männer, moralische Erzählungen, Legenden, Märchen für die Kinder und Unterhaltungswerko für die Jugend, beschäftigten Zeit und Sinn der jüdischen Frauen, die sich bewusst waren der Bedeutung guter Schriftwerke für die Ausbildung ihrer Kinder und für die Anregung ihrer Geschlechtsgenossinnen. Erweckung des religiösen Gefühls und bürgerlicher Tugenden bei Mann und Weib und Kind stand ihnen mit anderen weltlichen Interessen in erster Reihe.
Frau Litte aus Regensburg ist schon genannt; sie verfasste unter anderen Erzählungen auch eine vielgoloseno: „Geschichte des Königs David“: Bella Hurwitz bewies in ihrer „Geschichte von der Ansiedelung der Juden in Prag“ eine