Ueber die religiösen Erkenntmßquellen der , : Juden.

Gottes schöne Natur ist für die Juden ohne Sprache; ihre Vernunft steht, wie bei den recht­gläubigen Christen und- Muselmännern, unter -dem Pantoffel des Glaubens *).. Zweifel in Reli­gionssachen gilt hei ihren orthodoxen Rabbinern, so wie bei den unsrigen, für die schrecklichste Sün- de; und die leiseste Aeußerung eines solchen Zwei­fels für Gotteslästerung.

Sie nehmen zwei von Gott geoffenbarte Er- kenntuißqüellen ihrer Religions- und Sittenlehre an; das schriftliche Gesetz, (Thorah Schäbicht habh) welches in dem Kanon des alten Testaments, -und das mündliche Gesetz (Thorah Schäbbeal peh), welches im Talmud enthalten sepn soll. Bei-

*) Oder vielmehr einer blinden Ueberzeugung, denn der Glaube laßt doch noch Beweise des Ge- gentheils »der des Bessern in Rücksicht des Geglaub­ten zu; die Ueberzengung schließt aber alle Be­weise dieser Art aus.