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gestanden haben. Es ist mir ein Herzensbedürfnis, dem Vorsitzenden unseres Arbeitsausschusses, Herrn Eugen Caspary, der trotz der 1 ungeheuren Fülle seiner Arbeiten im Dienste der jüdischen Wohlfahrt immer noch Zeit und Kraft genug gefunden hat, um mit ganzer Seele für uns zu arbeiten, ein besonderes Wort des Dankes zu sagen. In gleich herzlicher Weise habe ich unserem verehrten Geschäftsführer, Herrn Dr. Segall, zu danken, der ebenfalls unermüdlich tätig gewesen ist und dessen Tätigkeit es mir überhaupt möglich gemacht hat, mein Amt bisher zu behalten.
Leider können wir einer Anzahl anderer Personen, die unseren Dank verdienen, denselben nicht mehr persönlich abstatten, weil ein grausames Geschick sie uns durch, den Tod entzogen hat. Wir gedenken dankbar der Tätigkeit der verstorbenen Herren Manuel Schwarz, Prof. Dr. Rabb. Werner, Studienrat Dr. Adler und werden diesen Männern ein dauerndes ehrendes Andenken bewahren.
Wir danken a»ch allen anderen Mitgliedern des Arbeitsausschusses, den Vertretern aller Organisationen, die Hand in Hand mit uns zum Wohle des deutschen Judentums arbeiten, und ich hoffe, daß Sie unserer Zentralwohlfahrtsstelle auch in Zukunft Ihr warmes Interesse und Ihre tätige Mitarbeit nicht entziehen werden. Vor allem aber bitte ich Sie, die Vertreter der jüdischen Gemeinden in Deutschland, die ja im eigentlichen Sinne die Träger der jüdischen Wohlfahrtspflege zu sein berufen sind, das Fundament zu bilden, auf dem die Zentralwohlfahrtsstelle sich aufbauen soll, unerschütterlich und fest, und uns bei der Durchführung der Aufgaben, die wir auf unserer heutigen Tagung auf uns nehmen, mit allen Ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen.
Wir haben unsere Zeitschrift „Zedakah“ genannt, um unser Programm zu bezeichnen, weil dieses Wort eine leuchtende Dreigestalt von Gerechtigkeit, Menschenliebe und Pflichttreue bildet. Auf Gerechtigkeit soll sich die Menschenliebe aufbauen und in Pflichttreue soll sie ihre Erfüllung finden.
Wir wollen das Gewissen eines jeden einzelnen heute wecken und „Wehe dem, dessen Gewissen heute schläft!' 1
In diesem Sinne eröffne ich die Tagung.