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Dir platter» und das seltsame Krankenlager.
Kaum war der Morgen angebrochen, als es der Pächter sein erstes Geschäft sein ließ, sich nach seinem Gaste umzuschauen, von dem er nicht anders glaubte, als daß der Tod ihn von allen Uebeln der Zeit erlöset habe. Wie erschrack er, als er die krankhaft entzündeten, funkelnden Augen des Knaben erblickte. Es ward ihm bald klar, daß nicht allein Hunger und Frost den armen Knaben gestern so niedergedrückt hatten, und die hochrothen Flecken im Gesichte des Leidenden überzeugten ihn, daß die Blatterkrankhcit auf die heftigste Weise zum Ausbruch gekommen sei.
Du armer Junge! — erklärte er ohne Rückhalt dem kranken Knaben — Dein letztes Stündlein wird bald schlagen. Du wirst mit des Erdenlebens schwerer Last bald ausgerungen haben. Diese Krankheit vermagst Du nicht zu überstehen, ich wünsche Dir nur einen baldigen sanften Tod!
lind in der Thal würde von Hunderten unter gleiche» Uniständen kaum Einer diese Gefahr glücklich überstanden