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Ein neuer Feind; aber auch ein neuer Freund.
Valcntin's Krankheit hatte ihren geregelten, naturgemäßen Verlauf. Mit jedem Tage wurde er besser, und wenn es ihm auch noch an Körperkräften gebrach, so fühlte er sich doch frei von allen Schmerzen.
Der Pachter pflegte des armen Knaben so viel als er vermochte. Zwar war er ein ganz armer Mann. Die Abgaben und die Lasten des Landes ruhten fast unerträglich schwer auf seinen Schultern. Von hartherzigen Steuereinnehmern war ihm fast seine ganze Habe, sein Bett, verschiedene Geräth- schaften und Kleider genommen worden; er hatte mit blutendem Herzen mehrere seiner Zugthiere fortführen sehen, und man hatte ihm nur das allernothwendigstc Ackcrgcräth zur Bestellung seiner Felder gelassen. Die Schafheerde war ihm geblieben; aber sie gehörte nicht ihm, sondern dem Eigenthümer der Wirthschaft. Aber dennoch in all seiner Bcdrängniß gedachte er des Ausspruchs: Hast du viel, so gieb reichlich; hast du wenig, so gieb doch das Wenige mit gutem Herzen!
II. 2