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in der blauen Bibliothek des Palämon einmal gelesen, wie die Apostel, die Bcrkündiger des Evangeliums, genöthigt waren, sich ihre» Unterhalt durch verschiedene Arbeiten, z. B. durch Teppichmachen, durch Fischerei u. s. w. zu verschaffen. Ebenso hatte er von Königen und Feldherren gelesen, die nach Erfül­lung ihrer höheren Berufspflichten dem Ackerbau, der Gärt­nerei, dem Drechseln, den Schmiedearbeiten u. s. w. mit allem Eifer oblagen. Dies beugte seine hochmüthigen Gedanken, und er trug einen so schönen Sieg über sich selbst davon, daß er bald alles das, was ihm zu thun erst schwer ankam, mit vieler Lust erfüllte.

Im Ganzen war der Aufenthalt im Kloster für Duval von sehr großem Nutze». Es neigte sich kein Tag zu Ende, daß er nicht etwas gelernt, etwas Neues gehört, oder das Ange­fangene geübt hätte. Die vier Klosterbrüdcr wetteiferten völlig mit einander, den jungen Genossen zu einem verständigen und frommen Menschen heranzubilden. -Hierzu kam der innere Drang Duval's, so viel als möglich und immer Neues zu lernen.

Zu gewissen Zeiten des Tages ward gebetet. Bei diesem Geschäfte durfte der junge Freund nie fehlen. Wenn der Abend kam, nahmen sie ihn in ihren trauten Kreis, und der Eine belehrte ihn über dies, der Andre über etwas andres. Wenn er hinauszog in den Wald, trat er den Weg nie an, ohne ein Buch in seiner Kitteltasche zu habe». Und draußen, noch viel einsamer als im Kloster selbst, lag er wie ein Gelehr­ter mit unermüdlichem Eifer den Studien ob.

Einer der vier Klosterbrüder war des Schreibens ein wenig kundig. Diese edle Kunst durfte dem lernbegierigen Jünglinge