Es war einmal ein Mann, dessen Frau war kürzlich gestorben, und hatte ihm eine Tochter hinterlassen. Diese Tochter war ein gutes, liebes, sanftes Mädchen. Ihr Vater liebte sie auch sehr und dachte für ihr Glück zu sorgen, als er nach Jahr und Tag wieder heirathete, iind zwar eine Wittwe, die viel Geld und Gut besaß. So bekam das gute Mädchen eine Stiefmutter, und, da diese schon zwei Töchter hatte, zugleich auch zwei Stiefschwestern. Nun mußte es eine recht schlimme Zeit erleben, denn die Stiefmutter und die Stiefschwestern hatten ein böses Herz, und suchten sogleich das Kind aus dem Herzen seines Vaters zu verdrängen. Dies gelang ihnen auch. da sie gut zu lügen und zu verläumden verstanden, und da der Vater schwach genug war, ihren Worten Glauben zu schenken. So wurde das arme Kind immer mehr zurückgesetzt, und mußte zuletzt die niedrigsten Arbeiten im Hause verrichten.
In der Küche mußte es Wasser herbeitragen, die Gemüse rein machen und die Töpfe scheuern, und in den Wohnstuben das Feuer in den Kaminen unterhalten und die Asche, die sich darin ansammelte, hinausschaffen.
Daher bekam es den Namen Aschenputtel, und besonders seine bösen Schwestern riefen es anl liebsten