V^eit einigen Jahren ist hier viel für die bessere Bildung der israelitischen Jugend geschehen; mehrere Anstalten wurden errichtet und von den Familien­vätern mit der größten Bereitwilligkeit unterstützt; die Nothwendigkeit einer gemeinnützigern, mit dem Standpunkt anderer Völker übereinstimmendern Gei­stesbildung wird immer allgemeiner empfunden und selbst der am Alten noch fest Hangende gibt der Ge­walt des Zeitgeistes nach. Aber mit dieser Refor­mation der Erziehung gieng es hier eben so, wie bei allen Völkern und zu allen Zeiten: man that bei weitem mehr für Knaben als für Mädchen. Dieß kann uns keinesweges befremden, wenn wir bedenken, daß der Mann bei seinen mannigfaltigen Geschäften, Unternehmungen und Verbindungen, bei seinem heftigern Ehrgeitz und unaufhaltbarem Vorwärts­streben, die Nachtheile einer vernachlässigten Erzie­hung zuerst empfinden und in seinen Söhnen zu verbessern suchen mußte; die Erziehung der Töchter