Nr. 291-292
Eine Homilie auf fol. 178 r ist datiert V ,n pn DHJÖ TB (= 15. Äb 1757). Fol. 196 r : Trauerreden, datiert Ü"Dpn iTO (= 25. Ijjär 1769), auf rabbinische Autoritäten, die kurz vorher gestorben waren: Abraham Lissa, Rabbiner in Frankfurt am Main (über ihn: EJ, Bd. II, S. 130); Netan 3 el Weil, Rabbiner in Karlsruhe (über ihn: EJ, Bd. XVI, S. 396); Mordekai Halberstadt, Rabbiner in Düsseldorf (über ihn: EJ, Bd. VII, S. 1175). Zu Abrähäm Lissa, auch Abusch Chasid genannt, vgl. auch Prijs, Dreif. Faden, S. 14.
Fol. 187 r beinhaltet: "TIKBH nTtfö ")DO ÜVOb Pm, also eine religiöse Ansprache bei der Feier aus Anlaß der Beendigung des Studiums des Moralbuches Menörat ha-mä 3 ör. Gewöhnlich wird nur die Beendigung des Studiums eines Talmud-Traktes durch einen solchen "Sijjüm" gefeiert; vgl. jedoch Talpioth, Bd. IV (New York 1950), Heft 3-4, S. 844, Abs. 39, wo J. Epstein eine mittelalterliche Quelle zitiert, die vermutlich (bei Änderung einer Lesart) von einem "Sijjüm" bei Beendigung aller Arten von religiösen Werken spricht. Unsere Hs. bietet ein Beispiel aus der Praxis.
Vgl. StuUB Frankfurt, Ms. hebr. oct. 39; Ms. hebr. oct. 41; Ms. hebr. fol. 1. Das Material ist noch unediert. Zu untersuchen ist jedoch noch, ob und wieweit sich das handschriftliche Material zu Sanhedrin mit der Ed. Offenbach 1884 deckt.
292 Ms. hebr. qu. 9 / I
310 fol. in Lcdcrcinband über Holz mit Mcssingbcschlägcn und -schlief3cn, Strcichciscnlinicn und Blindpressung; hebräische Pagination: 7VQ - K (= fol. 4 r - 3()8 r ); fol. V - 2 r und 3()9 r - 31() v unbeschrieben.
22 : 29,5 cm (14 : 21,5 cm); 32 ZI.; Kustoden an sämtlichen Recto- und Verso-Seiten; saubere Deutsche Kursivschrift auf Papier; abgeschlossen in der Woche der ersten Perikope Genesis des Jahres 5479 (= 1718) in Frankfurt/M.
Schönes verziertes Titelblatt (kolorierte Federzeichnung). Im vorderen Einbanddeckel eingeklebter und mit einem Siegel versehener Zettel: Unterzeichneter bescheinigt hiermit, daß er die Chitbe Ri, welche vor einhundert und neun Jahren zu Frankfurt am Main geschrieben und in vier Foliobänden gebunden sind, braun Leder mit Messing die Ecken beschlagen und mit Messing Strapsen versehen, - diese gesehen und nach Kapitel und Paragraphen die Vollständigkeit des Werkes untersucht und richtig befunden hat. Offenbach, den 15 ten Febr. 1828. Herz Jacob Binger, Zehngebotschreiber und Beglaubigter der Israelitischen Gemeinde dahier.
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