Katalog der hebräischen Fragmente in Frankfurt
Die Katalogisierung von Einbandfragmenten stellt uns vor besondere Probleme, da z. B. Kriterien für eine zuverlässige Datierung aufgrund des Inhaltes des Fragmentes oftmals feh- len. 1 Die folgende Beschreibung der Fragmente richtet sich nach den Richtlinien der Handschriftenkatalogisierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 2 Die im Folgen- den unterbreiteten Datierungen und geographischen Zuwei- sungen der Handschriften sind tentativ; jede Bestimmung des Alters hebräischer Handschriften aufgrund paläographischer oder kodikologischer Merkmale ist aufgrund fehlender objek- tiver Hilfsmittel problematisch. Um dennoch einen gewissen Anhalt für eine zeitliche Einordnung der Handschriftenreste zu bieten, wird eine grobe Datierung vorgeschlagen, die sich , auf den Vergleich mit datierten Handschriften und auf Anga- ben zum Überlieferungskontext stützt.
Liturgische Stücke (Piyyutim, Selihot und Qinot) sind, soweit nachgewiesen, mit einem Hinweis auf Israel Davidson, The- saurus of Medieval Hebrew Poetry, Bd. 1-4, New York 1924- 1933 (hebr.) versehen. Außerdem wird auf die vollständigen Textfassungen in der von Daniel Goldschmidt bzw. Yona Fraen- kel herausgegebenen wissenschaftlichen Mahzor-Ausgabe nach dem Ashkenazischen Ritus verwiesen. Weiterführende Literaturangaben und Hinweise auf Übersetzungen sind auf das Notwendige beschränkt. Trägerband und Provenienz werden entsprechend den Angaben in den Katalogen von Powitz und Ohly / Sack (OS) notiert. Bei mehr als einem Vorbesitzer ist nur die letzte, meist Frankfurter Provenienz notiert.
1 Vgl. G. Kohlfeldt, Aufbewahrung und Katalogisierung der hand- schriftlichen und gedruckten Einbandmakulatur, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 30 (1913), 424-435.
2 Vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft, Unterausschuss für Hand- Schriftenkatalogisierung 5. erw. Aufl., Bonn-Bad Godesberg 1992.
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