Anmerkung.
Es soll nicht unterlassen werden, für wissenschaftliche Verwertung der vorliegend abgedruckten Ueber- lieferungen, Legenden und Märchen die entsprechenden Ursprungsangaben einzufügen.
Zum Buche 1 „Von Rittertum und Minne": Das eigentümliche Problem der Beziehung solchen Rittertumes zu unserer eigenen Vergangenheit und den entsprechenden nordischen Ueberlieferungen habe ich behandelt im Ergänzungshefte Nr. 166 zu „Petermanns Mitteilungen". Der Leser wird dort die Angaben finden, die zu dem historischen und ethnologischen Verständnisse nötig sind. Die hier vollständig wiedergegebenen Legenden stammen aus den verschiedensten Gegenden des Territoriums zwischen dem Senegal und Timbuktu. Am berühmtesten ist die Reihe von Gesängen, welche die Heldentaten der Leute aus Kalla preisen. Man kann diese Gesänge zusammenfassen unter der Eingeborenen-Bezeichnung „Pui", und kann sie andererseits auch direkt als „das kleine Heldenbuch der Sahel" in Anspruch nehmen. Aus diesem „Pui" stammen die Gesänge über „Samba-Kullung" (Nr. 2), „Singana-Samba" (Nr. 3) und „Kumba-Sira- Maga" (Nr. 8). — Als älteste Traditionen, die weit zurückreichen, bis zum Anbeginn der ältesten Stadtkultur dieser Gebiete, erklären die Eingeborenen die Wagadu-Legenden, von denen ich unter Nr. 9 bis 10 die Bida-Tradition und die feinsinnige Erzählung von Hatumata gegeben habe. Alle übrigen Ueberlieferungen stammen aus Fulbemund. Das „Gossi-Baudi" (Nr. 4) soll seinen Ursprung in der Landschaft Bakunu haben. Der Sang von „Sira-Maga-Njoro" (Nr. 7) wird als
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