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gruppen. Gegen Westen befindet sich der große Gemüsegarten, durchzogen von angenehmen Rebgängen, außerdem der Holzschuppen, die Waschküche, einige Werkstätten, ferner der Turnplatz und eine im Jahr 1892 erbaute offene Turnhalle. Dahinter steht das Missionsknabenhaus, die Heimstätte für nahezu 50 Missionarssöhne vom 7. bis 14. Lebensjahr.

Die Einrichtung des Hauses ist sehr einfach. Am meisten Aehnlichkeit hat das Basler Missionshaus mit dem Barmer. Die neueren Berliner Missionshäuser, sowohl von der älteren Berliner Gesellschaft in Berlin selbst, wie von der Goßner'schen Mission in Friedenau bei Berlin, zeigen mehr Kunst und Schönheit in Bau und Einrichtung. Noch größere Einfachheit findet' man in Hermanns­burg, wo ein früheres Bauernhaus zur Missionsschule umgestaltet worden ist. Eine Eigentümlichkeit des Basler Hauses ist, daß jede Jahres­klasse (10 bis 20 Zöglinge) nur ein gemeinsames Arbeitszimmer hat, das zugleich Wohn- und Studierzimmer und namentlich bei den jüngeren Klassen auch Unterrichtslokal ist. In den norddeutschen Missionsanstalten wohnen meist nur 2 bis 5 Zöglinge zusammen.

Obwohl das Haus eine bedeutende Ausdehnung hat (25 m hoch, 68 m lang, 15 bezw. 22 m breit), ist es doch recht stark bevölkert. Außer etwa 100 Missionszöglingen wohnen hier fünf Familien von Angestellten, die unverheirateten Lehrer und Kaufleute, eine Anzahl von Knechten und Mägden im ganzen etwa 160 Personen.

2. Der Kirrtritt in öcrs Missionshaus.

Dem Eintritt ins Missionshaus geht eine Anmeldung vor­an. In den ersten Monaten des Jahres, spätestens bis 1. Mai sollen die Papiere der Bewerber, der sogenanntenPetenten", beim Jnspektorat in Basel eintreffen. Jede Meldung enthält einen selbst­verfaßten, wahrheitsgetreuen Lebenslauf. Das Verschweigen von wichtigen Thatsachen zieht je nach Umständen die Entlassung nach sich. Die Wahrheit des Lebenslaufs wird von einem der Mission bekannten oder sonst zuverlässigen Mann, etwa dem Ortspfarrer, bestätigt. Dieser Vertrauensmann stellt dem Bewerber auch ein Zeugnis aus über seine Begabung, seinen Charakter, sein reli­giöses Leben. Ein Arzt hat die Gesundheit des Petenten zu be­urteilen; doch werden seit einigen Jahren die Neueingetretenen in Basel selbst vom Hausarzt der Missionsanstalt auf ihre körperliche