1919 . • Deutsche Rslsttkalzsßiung . ' ' 27 Ictititt dief - e . it Vorwurf , denn da , wo sie ihnen entgegentwt , war ^ es nicht die Stärkung nationalen Geistes , die ihr dabei bedenk¬ lich schien ( die sie vielmehr selbst , wenn auch in anderer Form , erstMÄe ) , sondern die vielleicht nicht imnrer begründete Be¬ fürchtung KU hoch gesteckter oder schädlicher Ziele . Iw übrigen ! m es mit " sveudiH zu begrüßen , daß auch aus den Reihen , der ! Sozialisten , Arbeiterführer und Demokraten fünf — leider nur i ' ürff chnw Mancher ssgen — für unseren Koloü ' mlb - esitz mit Mem tmnif emtrete - ri . Sie wögen Wohl ' smMich grurch - sWich die alldeutschen . Ziele noch heute ab - lehnen , aber gerade kt " dieser Arbeit für ein größeres Dentschl - and mit W - Ätmachi - geltung entfernen sie sich mit . wenigsten von ihnen . Der Verfasser stößt sich mt dem Begriff des „ Forderns " . NK - seoer Kolonien , wo wir doch von der feindlichen Gm - de - d - i - e Miudestbe ' di ngungen unseres Daseins erbetteln müssen - , , Ob wir es „ U ' mssen/ . steht dahin ; daß wir es - bisher taten/istflerder Mchestwitbar , Wer wehr als mit einer begründeten Forde - . rm üg ' obere - richtiger Rückforderung erreichen wir mit Bettelei sicher wicht , wir steigern damit höchstens ' unsere Verachtung . - Speziell ist unserer Frage aber ' haben wir formal und inhalt¬ lich ' sogar - ein . ' wirkliches Recht zu „ fordern " ' ; nicht nur , weil mk ' das Trugbild eines annexions - und , kontribuckionslosen g riedens vovgeh - akerl wurde,/sondern vor allem Ärrch das ! ) ilsonsche Programm , dem onlch die - Feinde als V - erhandlungs - i Z - rundlage beipslichteten . Ja , selbst in - vollster Hilflosigkeit i würden wie iech uns fürs spätere . Urteil , der Geschichte unjerem ffluf mit ei n er - Forderung ' weniger ' schaden als mit der dauernd Wiederhodteil Betonung unserer Schwäche . . - * . Wenn für die ' geforderte Preisgabe der Kolonien - und der . SeuMekutig des überseeischen Handels als ' mildernde Be - ' grimdung der Zusatz gemacht wird : „ solange - England die - See - wege beherrscht ^ / " so ähnelt ' das . ' einem Todesurteile a - ,V de - Eimchrnnümg : solange - mildernde Umstände ausgeschlossen sind , . So sehr wir die Gefahren - der . MMscheri ' Seohervschaft in Rechnung/fetzen müssen , so . wenig . dürfen ' wir Hand und Kopf . uns dadurch lähmen lassen . Ge - ' rade England selbst hatte ' zu der Zeit , als es den . Grund seiner KolonstlchoÜtik , seines Welthandels und damit seiner späteren Weltmacht legte , noch keineswegs - die unbestrittene Hegemonie der Meere » Wollten alle PWtiker so denken wie der alldeutsche ' ' " /l . > , < / 0 , * - ' » , ’ i . i ' . mm an au englischem Güter¬ verkehr . auf dem ' Ozean : und da England augenblicklich nicht mi unsere . Soegeltuwg , sondern unser ganzes . Dasein / bedroht , bliebe uns samt ' allen ' übrigen Völkern ' in entsprechender Lage mtf übrig , ' uns ' begraben . zu lassem Können wir ' , auch , die britische Ü - ebermacht " in ' absehbarer Zeit nicht brechen , so doch ihre Gefahren meiden/oder mindern , " sei es durch den . problematischen Völkerbund oder ' andere wirksamere Politische Mittel . ' Unsere Zeit mit ihrem rasenden Tempo der ( Entwicklung aller Technik läßt sehr wohl den Gedanken zu , daß eines Tages . U - ntersee - stwd Luftverkehr mit ' dem überseeischen die Konkurrenz - beginnen , ohne daß für sie von vornherein die . Vorherrschaft entschieden wäre . Die einzige Optimistische ' Annahme in den sonst trüb - gestimmteu ' Gedamkeilgängen , die . eines bald . ' wieder an - wachsenden , * siedelnngsbedürftige - n bäuerlichen Bevölkerungs - Lberfchttsses , ' . werden ' leider - nur wenige - teilen . Denn erfüllt ' sich das . . vom - ' Feind ' uns zuge - dachte SkLavenlos Auch mix ' teklweise , so liegt zwar die Gefahr einer Masse - n - OUÄvanderuwg nahe , aber nicht infolge eines ' Geburtenüber¬ schusses , sondern aus wirtschaftlicher Bedrängnis der Industrie , ' durch die aber glücklicherweise unsere Landwirtschaft eher ent - - Safiet < rls geschädigt wird . Der Aufruf des Reichsverbandes gibt - in knappen Worten die sechs hauptsächlichsten Gründe ' für ' die Forderung deutschen Kolon ialgebietes an . Sie wollen nicht , - als ein jeder Kritik trotzender Beweis , gewertet sein, , sondern sollen als ' Appell an Verstandgmd Gemüt der Massen irr ' möglichst großem Umfange hie Zweifler belehren , die Träumer aufrüttelni die Flauen starken und die Säumigen anspornen , die im Grunde ' schon längst den kolonialen Gedanken billigten , nur - das bisher feilt Gekenrstmch darüber von ihnen verlangt wurde - ' Gegen ' bisse Gründe werden gleich viele „ Antithesen " . gebracht : zwar merli - g - er knapp , dafür " aber auch weniger eindrucksvoll und feDst für Kolonmldenner keineswegs beweiskräftig / - 1 . Die berechtigten Bedenken gegen das ungesunde . Ried - e - rUngsklinm unserer TryperWnder verhinhevn dort zwar ' • vorläufig eine bamittht Nisderlaffung des Deutschen ; aber es ^ ist mcht undenkbar , - atz die Hygiene fett Verein mit der Technik i durch planmäßige . Assan i erungsavbeiten die klimatischen Ge « - ^ tzchrerr auch ^ dort meister tz Indessen haben jetzt schon sowohl Ifammm wie Ost - und Südw - estnfrika in ihren Hochländern des Innern weite . gesunDheiklich einwa - ndfrei - e Gebiete , ge » eignet für europäische Siedelung . " Ihre Erschlietz - ung für diesen Zweck ist lediglich eine Frage der zu schaffenden DerkchMvege . Wieder vom alldeutschen und Rass - MstEdpunkt aus wird die sittliche Berechtigung zur Altsberrtung eingeborener Ar¬ beitskräfte im Europäerdienste bestritten ? " Tine weitere grün - durlg fehlt / Eine nackte „ Ausbeutung " lehnen wir alle wohl gleichfalls ab . Aber die Eingeborenerchänds für urB in Bewegung ' zu fetzen , halte ich im Gegenteil für eine unsererseits sittliche und . patriotische / für den Neger MoDslfordernde Mt « Gerade im Fehlen der " Antriebe zu geregel - ter Arbeit haben wir den vornehmsten Grund des bisherige ; / kulturellen Tiefstandes der Naturmenschen zu erblicken . Seine Beseitigung bl - eibt eine sittliche Tat , auch wenn ich dabei im • Rassenbewußtsein und als Patriot Vorteile für meine Rasse und mein Vaterland em . ziele . Indessen wird niemals die Ausnutzung der eingeborenen Arbeitskraft ' den alleinigen Inhalt deutscher Kolonisierung bilden . Ich glaube sogar , daß schon längst das Maß unserer Gegenleistungen für die Farbigen bedeutend größer war als das ihrer Verdienste um . uns . die obendrein fast ' immer auch ihnen " selbst in mannigfacher Weise , zugute kommen . Aber selbst aus einer grundsätzlichen Wlehnung sedwed - en Dienstes der niederen Rasse für die höheren würde noch nicht die Haltlosig - » feit des ganzen kvlomalen Gedankens folgen , denn auch ohne solchen Dienst - W - nuen sie ' uns hohh materielle Werte liefern , indem loir den Farbigen die U - elnn/schüsse der selbst an - gebaute ) / oder gesammettsn . ' Landesprodukt - e , ' d - ie Erträgnisse ihrer Volksürlturen , die wir fördern , m freien Handel vergüten . ^ 2 . Daß eine baltische Siedelung der Erhaltung des Welt¬ friedens besser diene als eine Troperckolonie / ist wenig wahr¬ scheinlich, . Man rvird bei uns jeden politischen oder wirtschaft¬ licher ! Machtznwachs , welcher Art er cnlch lei , beargwöhnen, . Ist erstere aber ' wirklich , wie - der Verfasser glaubt / wertvoller für uns , dann roüude der Feind ganz sicher sie auch mit der größeren Mißgunst be - d - enten . 8/m 4 . Ich teile die Ansicht , daß e s u n er w un sch t i st , dem Neger - unmna/ck . c Z i v i ! i s u [ i o n aufzuzwingen , und daß es unmöglich ist , ihm unsere eigene Kultur als Ganzes ^ zu vermitteln . Aber keinerlei . Bedenken bestehen da¬ gegen , ihn an denjenigen ihrer wirklichen Güter zu beteiligen , für die - er reif ist und die er ohne Schaden aufnehmen kann . Vor Auswüchsen der Kultur und ihren unerwünschten Trabanten ( rme Alkoholpessi Prostitution usw . ) müssen wir ' ihn freilich - schützen : aber » nt sollen wir ihm nicht ' seine jämlnerlichen Ackergeräte im Interesse besserer und leichterer Feldbestell ' ung durch unsere ersetzen ? ' Waruiu nicht die Vieh¬ zucht lehren ? . Warum soll er rein H - andooerk erlernen ? Was spricht " dagegen , ihn vor Seuchengefahren , Fetischsklaverei , Willkür , der Häuptlinge und anderen " Plagen zu schützen oder sein Leber / und Eig - entum int erzwungenen Landfrieden zu sichern ? Zu Deutschen können wir keinen einzigen Neger mm formen , wohl aber Millionen zu höher entwickelten Menschen , als sie ohne uns bleiben urüstten ! 5 . Für den Berittst altgewohnter Kolonialprodukte ist der doppelte Trost zur Hand , daß wir entweder Ersatzmittel finden werden oder ' ans sie besser verzichten lvie auf „ die nerven - schüd ' lich - en , giftigen Reizmittel " der Tropen . Um letztere kurz vorweg " zu erledigen , so scheinen mir Kermßmittöl , wie Kaffee , Tee , Kakao und Tabak , viel itn - bedenklicher als der durch ihren Wegfall höchstwahrscheinlich im Verbrauch zunehmende , be¬ liebteste heimische Bruder , der Alkohol . Ersatzstoffe können uns , lvie der Krieg lehrte , über vieles , aber nicht über alles weg « helsen . Wie für den Alchimisten . , g - ibt ' s auch für den neuzeit¬ lichen Techniker . und Chevliker auf ' ewig uilübersteigbare Gren¬ zen im Anssuchen solcher Surrogate . Selbst unter ' den künftig noch gefundenen werden viele durch ihre hohen Herstellungs - . kosten geaem ' lber dem kolonialen Konkrirrenten — gleiche Güte auch - noch vorausgesetzt — nicht zur Verwendung " im ' großen tauglich sein . Denken wir uns ' beispielsweise nur die Zufuhr unseres durch Eigenerzeugung ungedeckten Bedarfs an Metallen , Petroleum und bLahrsingsfetsiin einem WirtschastUrie - g dauernd unterbunden , so wäre das ein Todesurteil für unsere halbe Industrie und ' die Berdanrmrmg unseres Volkes zu einer dauernden , unheilvollen Miißernäihrung . 6 . Der Hinweis , daß Ko - lonmlgüier in koloniMossK Wrr « dern kaum teurer find als in Staaten mit Überseeischew Bssitz , sagt nichts Legerp die Behauptung , daß nur letzterer uns eineA Einfluß aus die PreiAbÄdlrng kolonmle ' c Produkte sicherN kanN - . da diese zu den NLUira - len nur über die Häsen des ' Feindes M - Langem ^ Der Krieg hat uns Mmcfett , daß die fafefe ihre Lieserung - en cm die kleinen Staaten irr Menge imh Preis willkürlich zum Schaden - Deutsch - tands Zu gestalten fähig ist . . |