26 Deuts ch e Uolottialz elf tut g . Nr . 3 Im übrigen genügen die Zeugnisse feindlicher Kolonialpoli¬ tiker und Heerführer ' , wie Sir Harry Johnston , E . D . Morel , General Northey ' u » a . m . , um der Tendenz die der bewußten Irreleitung , der öffentlichen Meinung in betr uns feindlichen Ländern zugrunde liegt , die Maske vom Gesicht zu reißen . Warum brauchen ' wir Kolonien ? Die Antwort darauf ' laufet ; 1 « Weil wir ein wachsendes Volk sind , das . sich in Zukunft , da ihm fremde Markte zum Teil verschlossen sein ' dürften , mehr als je zuvor auf eigenem . Grund und Boden betätigen muß , wenn es selbständig leben will , % Weil wir Produktionslünder für Rohstoffe , wie Palm « kerne , Palmöl , Srsal , Holz , Baumwolle , Kaffee , Tabak , Leder , Erze usw . , nötig haben für die Versorgung unserer heimischen Industrie und Landw - irtschaft . 3 . Weil wir - unseren Welthandel , unsere Weltwirtschaft neu - aufb - auen und ausbauen müssen , wozu die Kolonien mnentbehr - lich find . 4 . Weil wir unserer Kultur , unseren Missionen ein erweiter - res Feld der Tätigkeit eröffnen müssen , um unseren Mensch - heitsaufgaben gerecht zu werden . 5 . - Weil wir den Glauben an unser Volk ausvechterhalton . daß es einer neuen großen Zukunft entgegengeht , wenn es seine Weltaufgabe im Rate der Völker richtig erfaßt . Unser Kolonialbesitz vor Ausbruch des Krieges stand in gar . keinem Verhältnis p " : Der wachsenden Bedeutung Deutschlands ' als Weltwirtschaftsfaktor . Während Frankreich bei einer Ein¬ wohnerzahl von 39 Millionen über einen Kolonialbesitz von 11 Millionen Quadratkilometer mit 50 Millionen Bewohnern , davon in Afrika allein 10 Millionen Quadratkilometer mit 40 Millionen Bewohnern , England über einen solchen von 30 Millionen Quadratkilometer mit 375 Millionen Ein - ! wohnern . wovon etwa 10 Millionen Quadratkilometer mit 47 Millionen Einwohnern in Afrika , verfügte , das kleine Portu¬ gal mit 534 Millionen Einwohnern dagegen - einen Kolonial¬ besitz von 2 Millionen Quadratkilometer mit 8 % Millionen Ein¬ wohnern und Belgien sogar 234 Millionen Quadratkilometer mit 20 Millionen Bewohnern anfzuweisen hatte , mußte Deutsch¬ land mit 68 Millionen Ernwoh ' nern sich mit dem geringen Be¬ sitz von 3 Millionen Quadratkilometer mit etwa 16 Millionen E l nw o h n er n b egnüg en . Das ist ein schreiendes Mißverhältnis , bas im Sinne von Punkt 5 des Wilsonschen Friedensprogrammes , das sowohl wir als auch die leitenden Machte der Ententegruppe angenommen haben , unbedingt ausgeglichen werden muß , wenn der kom¬ mende Friede ein Rechts - und Dauerfriede sein soll , der allem die Gewähr für einen neuen Aufstieg der ganzen Kuiturmensch - heit verbürgt ohne den drohenden Schatten zukünftiger furcht¬ barer Kriege , die die Menschheit ' der Vernichtung überant¬ worten würben . Friede ist nur möglich , wenn die ehrlich Gesinnten aller Völker sich die Hauch zum Menschheits - öunde reichen . Gegen alle oüsteren Machenschaften irregeleiteter und bewußt belogener ieindlicher Gewalten , die sich nicht um das immanente Rech - kümwierr ; , sondern die Beraubung unseres heroischen Volkes als eine nrorät ' ische Tai darstellen möchten , erheben wir den schärf¬ sten Protest im Interesse unseres Volkes und der Menschlichkeit . Gegen fiäiifwlt w « d Vau Prof , Dr > L . Aülp einem . Reichsverband ' zusammengeschl . ossL . nen Kolonialbeittfchen , ' ' - ' i u . ' . illao rrV V - c - l stcho - ' wu - 4 u ‘ im " Bn yll . amm n r amm ; n C y ^ v mm 5 ^ ' u l l r t . T ^ i ' v/nf ' n ' Mn - r . > nm g , viele . ' " l - - ' - ' . ' l ' - ' - r - iM , N ' M - ur Bl - gieam - Br V wwv u ' M \ ' / ' IM 11 ll ' t " MM - ‘ ‘ rr \ ( f . i - v ' - l < n - ml i ' l - sref - o . i ru ^ - dok ) p ' - " ' . ' U . * m ^ e , vram c v m ; ra Zu - Vimi 4 , ' ‘ * ■ < - m - " . ' fihiM / > * rno e n ru a - M r u r ' U > - > M . ‘ - > f . 00 mr urdem ? ’ f - 1 , s OHm > 1 ; - u . - . ‘ mm icmmr , rn - Q U mfe om , ’ m mmm ~ m r ' mm köuurn vluud im ll rU ' VfN ' ; i : h ' Mmchm t ' ' ,/i ) luchlen ? 0 5i0m . iu unsere ^ m ' . r ' ^ uuud . , t ' uü ^ > b - ' r in ] Zs ' bl ' GW « 1 e n . ' - ' ; > < ' * > > - t - > « , ^ w ° . n Scst - 7 l < . ' de ' ! < - - G ^ jörngw c Nut tcsrnvne - n Behagen und oft mit geschicktem Raffinement beuten sie dabei nmiüruch Stimuten ' au8 unserem eigenen Lager alls . Nelrerdings scheint man diese schändliche Kampfesweife etwas sparsamer zu üben , sei es , daß Mangel , au neuern Material herrscht , sei es , daß wir jetzt Zeit finden , ' den Lügnern eutgegenzutreten , oder daß auch die Erkenntnis dämmert , es könnte ein Volk wie die Franzosen mit ihre - u Panamaskaudal , ihrer Fremdenlegion und ihren schwarzen Kulturbeschüßern oder d - ie Englcinder mit ihrem tnfeischeu und südafrikanischen Schul - dkonto oder gar die ver¬ bündeten Portugiesen und Belgier mit ihren jämmerlichen koLonisatorischen ^ Ergebnissen nicht recht geeignet sein , über Deutschland zu Gericht zu sitzen ; kurz , mau bevorzugt jetzt eine andere , nicht weniger perfide , aöer ^ noch einfachere Methode , indem man beliebig oft - in der verfügbaren Presse überall d - a , wo man sich gerade einen Erfolg davon verspricht , die De - hauptung ausstellt : die Deutschen haben ja selbst nicht das ge¬ ringste Interesse an kolonialem Besitz . Als Begründluag brauchen sie nur auf unseren stummen Verzicht in der äußeren Politik oder auf eine der kolonmlfeindlichen deutschen Stimmen unter ihrer selbstverständlichen Verallgemeinerung zu ver¬ weisen . - Neben belanglosen persönlichen Kritiken irgendeines engbegr - enzton Condergebietes treffen wir leider auch auf Aeußerung - en von Männern , die den Schein der Sachkenntnis uw . ihr Urteil zu verbreiten wissen » Eins . von ihnen - aus jüngster Zeit entstammt der Feder eines ehemaligen Kolonial » ' beamten der Südsee, . Geheimrat Fritz , der vom Stand - - Punkt des Alldeutschen , guten PaLrioten ( ! ) und gewissem haften Beamten au § in einem offenen Brief an - den . Äorstand des Reichsverbandes der Kolonialdeutschen ( früher Gouverneur der gleichen Kolonie , in der Geheimrat F . tätig war ) die Fr . age , ob wir unsere Kolonien zurücksordern sollen , verneint und ferne Ansicht zu begründen sucht . Beim Lesen ( „ Deutsche ZeitumF vom 24 . Januar ) drängte sich mir jenes kurze , nlederschrneü lent . be Urteil in die Erinnerung , mit - bem der ehemalige britische E - en - eralstabsches in seinem kürzlich erschienenem . Buche ' über unseren Zusammendruck ) die Niederlage - des im . Frontkanmf unbesiegbaren ^ Heeres erklärt : „ Es wurde von rückwärts ti > dolchtll " freilich wählt der Hem V obllu r 6 uichr d/ijt blanken , scharfen Stahl als . Kampfeswaffe , sondern mit einem vom Gift bitterer Erinnerungen Mtetzten Pfeil sucht er färte ' ehemalige ^ toloniäle Adoptivheimat und unser Vaterland fu treffen » Sein von Vorurteilen getrübtes Auge läßt ihn - beide Ziele Verfehlen . Die meisten Alldeutschen werden , hier wnchl staunend zum ersten Male von einem der Ihrigen die Kolonial - gegnerschait in ursächlichem Zusanunenhang mit ihren J - deallM ' und der ^ Vaterlandsliebe gepreßt sehen . Unter Preisgabe lex jetzigen Parole fordert und hofft . er vom Reichsverban . de das Streben nach Siedelungsland für den zu erwartenden , bäuerlichen Volksüberschuß ( ! ) im Balten - und Litauerlau . de . Eine schwere Enttäuschung . seines kühnen Höffens ist ihm gewiß, " . und ich staune , wie sehr ein Alldeutscher die treue Amhäng - Licch feti unterschätzt , die uns KolonialdeuLsche mit verschwindenden Ausnahmen an unser altes Arbeitsfeld , fesselt , obwohl gleich ihm keinem von uns dort auch trübe Erfahrungen erspart blieben . ^ So manchen trieb es immer wieder in die Arme ' der neuen Heimat , bis sie ihn endlich zur letzten Ruhe umsckg ' lang . Er unterschätzt aber auch das beharrliche deutsche Pflichtgefühl , das im Gegensatz zu ihm das ll - eberrorttden von Schwierigkeiten bei einer einmal üöerttonrmenen Ausgübe zum Ansporn ^ zuo : Befriedigung und Freude werden läßt . Fahnetffluchl war n . t > mals deutsche Art . Sicher w - erdcn auch die Gegner der Alb - deutschen Kapital aus seiner Gesühls - üuHerung schlagen . Wir müssen der eigenartigen Beweisführung dieses - Kolo - malgegners ' etwas näher treten : denn ' gerade aus dem Ztifammenhang gerissene . Einzelheiten werderl ? rfu . hrn . « . s - ge - lläß am meisten aus - gebeutet . Ich unterschreibe aufs Wort hlles so - iÄ iXeii llch uv s ~ ' ^ r n * ie ' n i Regierung oder den Mangel an nattonalern Empfinden geklagt wird . ^ mtu ui , m . ; « > r - . , . - . r : r > daß . von der ? 27 Männern , imb Frauen , die den kolonialen Weckruf des st mach die von ihnen ctirmmea Parteien unb Köl ; bn > schäften , die m elften ( mit Sperrdruck im Original ) märti ch am ammu . od - ^ h ' re - : Ü - ? u . m - nm ' . u - ,1 ? geger : die Alldeutschen und a Ile , i > I e Oe n n a tl . o n a I e n s ; n m c u n u h l U > ft m . i t ch - ch - r | ,rOi , ich uchg lj,,rau llu - o ' . ' : ununo l ' - eu : llM - u - . uo , ^ u ' ürr . h > ^ . r ' iO ihr einw - andcheier Beweis nochaohov d ' Bor . ? n gehören acht führender : Geistern der Mission oder charitativen cm ; ebensovielp treiben aktive koloniale Be - russarbeit ^ d . ch . bei mehr als der Halste schon läßt weder ihr - Beruf noch ihre Körperschaft ein grundsätzliches Hetzen cpgal die Älldeuischeu erwarten . ' Auch die alte Ressierung verdient |