mm--’- f : ' m.* 1 Organ -er Deutschen Kolomaltzeseitschast. Schrrftteitung rrnd GeschüfLsstrile: AeutschK Kstsnirrtgesrltschaft, Berlin W. 9, Schrllingstrrrßr 4. Nr. 26 . ;>< Im, '2J>. Sunt 19 <»'. ! 4 .Jahrgang. <%nhAli ♦ Wochenübersickt. — VerSffe^iUchvAge^ der cAe?M1chns^r EteUr nyer-- Jllimii « mittlung für ef)cmr«(ioe Schlchtiupp:mang'?hb"ige° -- (Ohus £}?r- an t io o tintig bei; Gesell)chaft): Stimmungsbild aus Südwestofrita. Sozialdemokratische KvlonialpolüiV i Schluß folgl.V T-anJ DebR — ’ 'SuDaifccute in höheren Beanrtenvoften K. A. WerNtei'n, Lberlerrtnant' a. D. — Kolonieie Grenzen. Dr. vhil. M. Groll, Berlin. Kautschuk-Anzo i funaan l5. Zw Ingeu berg er, Pflanzen — ErwerhsgesMsch«rfte?? m deutsch-n Armenien. — Auntzschau. Siterainr. — Ans den 2lhreilrzngeo.. - - d^lehrsnachrichten. Wochenübersicht. Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg scheidet ans der amtlichen Landkomrnission aus; an seine Stelle tritt Bots6)after u. D. v. Holleben. Die Handelshochschule in Berlin . hat eine Aus-- dehnung ihrer kolonialen Vorlesungen in die Wege geleitet • S ü d- westafrika: Unser Windhuker Bericht bezeichnet die Geschäftslage als ruhig und solide. In Windhuk soll eine Gerrofferrswaftsbank ge-- gründet werden. Amtlich ist die Einziehung des Vermögens oer Hottentottenstämme verfügt worden. Südsee: In Samoa müssen Maßregeln gegen die Rindenkrankheit getroffen werden. Ner?sfferrtlichrrngSn -sr" GeseUfchaft. Stellenvermittlung für ehenmlige Schutztruppen¬ angehörige. Im Bureau des Direktors des Kalk«' und Por'ilandzewevtwerks „Walhalla^ D. Funk, Herrn Karl Alfred Müller, in Regensburg nt der Posten eines Buchhalters für Lohnwesen. Jnvaliditäts- und Altersversicherung zu besetzen. Der hierfür cmzustellende Beamte wird bei Eignung auch in der kaufmännischen Tätigkeit verwendet werderr und Gelegenheit zu guter kanfmännifcher Weiterbildung finden. Bewerber wollen sich unter Beifügung etwaiger Zeugnisabschriften nebst Photographie und kurzem Abriß ihres Lebenslaufs an Herrn Müller wenden« -- Wie bereits in Nr. 19 mijgeteilt nnmDe, u-erden fihifiic 4 mir noch die yeu hinzutretenden Angebote von Behörden und Firmen, die bereit sind, ehemalige Schutzlruppeuaugehörige bei Besetzung von Stellen zu berücksichtigen, veröffentlicht werden. D i e W t c d e -hol v n g der gesamten Liste erfolgt nicht mehr. Die Interessen Len können sie aber vom Bureau der Deutschen Kolon iol-- ge sellschast, Berlin W. 9, S che 11 1 n o str. 4 , f o st c n frei beziehen- (Ohne Verantwortung der Gesellschaft.) Stimmungsbild mm ÄüdWeftafrika. Unser v.--Mitarbeiter schreibt aus Windhuk. Ende- Mai 1907: Drei schwere Kriegsjahre haben wir in Deutsch-Südwest rlebt, Jahre, die uns viel Blut und Gut gekostet haben, die aber auch als koloniale Lehrjahre für immer in der deutschen Kolonialgeschichte verzeichnet stehen. Wer die Entwicklung Südwestafrikas erlebt hat, der weiß mach das; 0x3 zu den blutigen Aufständen die Grundlage zu ! einer richtigen Entwicklung gefehlt hat. Wir führten ein 1 Scheinlebern Jetzt hat die Waffe entschieden, wem Südwest vom Oranje zum Kunene gehören soll. Run gilt es mit frischem Mut an den Wiederaufbau und Weiterausbau zu gehen. Daß trotz all der schweren Schicksalsschlüge die Hoffnung auf ein Gelingen der Aufgabe besteht, ist der beste Beweis für den Wert dieser Kolonie. Die alten, bewährten Pioniere find eures Sinnes in dieser Beziehung und selbst solche, die zeitweilig einer lähmenden Schwarzseherei verfallen waren, haben wieder neuen Mut geschöpft. Die große koloniale Bewegung in der Ödtiuii erweckt hier Hoffnung und Freude. Wir sehen hinter uns das deutsche Volk und einen Reichstag, der wirklich Kolmialpolrtck treiben will. Dazu kommt noch, daß viele Taufende im lieben Baterlande für immer mit diesem Lande I verbunden sind. Man frage den Zurückgekehrten Krieger, ob j es ihn rückst wieder hinauszieht in das Land, wo er seine Kraft I und Ausdauer erprobt hat. Oder man trete hinein in die I rymiufieiL bie einen der Ihrigen in der Erde Südwestafrikas 1 aebeüet wissen. Ein besseres Verständnis für unser Land und J wirre Bewohner ist vorhanden. Mehr als je ist jetzt die Presse j lwruftn. ein Bindeglied zwischen Heimat und Kolonie zu sein. Als uns am LS. Mar der Draht meldete: „Lindequist lehnte das Ami des 0 titcrftiuusfefmiii«? ab. Kehrt im Juni nach B id'vest mam." hei 7f,m hau ungeteilte Freude. Schon lange wünschte man fehnlichst die Rückkehr des allseitig beliebten Gouverneurs. Er fehlte tatsächlich hier an allen Ecken und Enden, so manche wichtige Angelegenheit wurde mit der Be- merfmta: Maß erledigt werden, wenn der Herr Gouverneur E kommt, beiseite geschoben. j o?i duffer Freude über die Rückkehr des Gouverneurs j gesell je stch die Zufriedenheit über die endliche Bewilligung ! hex Entschädigung. Alle, die mitgeholfen haben an der J endlichen Regelung ber Sache, können des Dankes der Ent- j schädigten gewiß fein. Besonders erfreut war rnan, daß der r .Henuuschub einer Rückzahlung uns erspart geblieben ist. Es ! gibt. pxr jeden der Sorgen und Arbeit schon ohnehin genug. ! Doch in diese Freude sollte ein bitterer Tropfen fallen. Am \ ??j. Mai kam die Kunde: „Lindequist zum Unierstaatssekretär ernannt.'' Also doch für uns verloren! Wo wird nun das fiurmumtobte Fahrzeug Hintreiben, wenn ihm der Erprobte Steuermann fehlt? Dies waren wohl Zunächst die Emp¬ findungen über jene Hiobspost es 22. Mai. Allmählich aber sugle mar? sich doch: Nein, wir'haben unseren Gouverneur nicht verloren, sondern wissen jetzt an verantwortungsvoller Stelle erneu bewährten Freund unseres Landes, der aus eigener Erfahrung mit den Südweftafrikanern fühlen kann. So hoffen vnr. 'daß der Gonverneurslvechsei, so schwer er uns gerade in der jetzigerr Zeit fällt, dennoch zum guten Ende führen wird. |