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die Kayserin von Rußland unftrm Monar­chen zugeschickt hat, wird die 2te und zte Division in Kurzem daselbst erwartet.

Privatnachrichten aus Siebenbürgen zu­folge muffen die an der Granze gegen die Wallachey postirten Regimenter sich wirklich zum Vorrucken fertig halten, und sobald sie in Bewegung seyn werden, sollen andere 6 Regimenter nachrücken, um sie nöthigen Falls zu unterstützen. Wahrscheinlicher Weise ist dieses auf die Besetzung einesTcheils der Wallachey längst dem Flusse gemünzt. Ueberhaupt heißt es, wäre diese Sache schon ! ganz ausgemacht, wenndje indem Serail eingerissene Art-von Epidemie den Finalent­schluß des Großherrn nicht verhindert hatte. Die zum marschfertighalten bestimmten Re- ! gimenter heissen: Franz Giulai, Orosz, das rte und 2te Szeklerregimeyt, Szekler Hu­saren, und Spleny.

. Keine Art von Volksbedrückung entgehet j dem Blick des Monarchen. Erst kürzlich begab er sich ganz allein, in einen Mantel | eingehüllt, auf den grossen Holzplatz, wo I ihn ein Holzbacker mit einem: kaufen Ew. z Gnaden Holz? empsieng.Ja, komm ^ und zeige mir alle Gattungen." Der Holz­hacker thats, und als er zum Kayftrltchen Holzvorrath kam, fragte der Monarch: was kostet die Klafter? 8fi. io h\ das scheint mir etwas theuer zu seyn freylich ist es theuer, aber so ist unser Kayser, er will al­lenthalben ersparen; doch ich sehe wohlEw. ^ Gniden kaufen kein Holz und ich versäume \ meinen Mittagverdienst. Ja! Aa! ich kau­fe, erwiedwte der Monarch lächelnd, geh nur und hole mir den Holzversilberer. Die­ser kommt, macht vor dem Monarchen eine ' tiefe Knicbrugung, und plötzlich lag der Holzhacker vor feinen Füssen, und bath um. Gnade, daß er wider den Kayser geredet^ - habe. Steh auf und hier ist dein-Mlttags- ! verdienst, sagte der Monarch, indem er ihm g Dukaten darreichte. Der Kayser ließ sich j nun die Holzrechnungen von einigen Iah- j reu vorlegerch und faßte den Entschluß, i in Zukunft alles Holz durch ei»e billige! Schatzung durch das Wiener Oberforstamt i

ablöfen zu lassen, und um angemessene Preise zu verkaufen.

Londen , vom 24 Dec.

Se. K. H. der Prinz Wilhelm besuchten die Stadt Portsmouth. Sie hatten die Uniform eines Schiffs-Lieutenant an und den Hofenbands-Orden umhangen. Dieser Prinz wird von allen, die auf denr Schiss mit ihm dienen, geliebet. Man erkennet in ihm einen erfahrnen Seemann von gründ­licher Theorie, von dem Hofnung ist, .daß er England dereinst grofe Dienste leisten werde. Es wird von ihm erzählt, daß/ alö wäh­rend der Belagerung Gibraltars auf der er­sten Reift der Admiral Don Iuan.de Lan­gara dem Admiral Digby einen Besuch ab- gestattet und -diese 2 Chefs sich unterredet hatten, sehe der junge Prinz bey Seite ge­gangen und habe im Hinausgehen desDon. Jlmn sich als Steuermann dargestellt und dem Admiral gesagt, daß die Schaluppe be- rettftye: .hierüber erstaunte, der spanische Officier, den Sohn eines Monarchen zu se­hen, welcher die Verrichtungen eines Unter- ofsiciers verwaltete, und sagte, England verdienet mit Recht die Herrschaft des Meers, weilen die geringste Stellen auf ei­nem Schiss auch von Prinzen von Geblüt verrichtet werden.

Wegen der Conföderation der Indianer sollen die freygewordenen Amerikaner in groftr Angst seyn, besonders da eine grofe Anzahl Loyalrsten, aufgebracht über das Betragen, so sie empfunden, vertrieben von ihren Besitzungen und des gemeinen Rechts eines Bürgers beraubt, sich mit den Wil­den vereinigt haben, und, wie man sagt, die Amerikaner künftiges Frühjahr eine Ar­mee von 100,000 Mann auf den Hals be­kommen werden. Der General Washing­ton ward durch den Congreß ersucht, das Commando der Truppen gegen die Wckden- die derKönig der Mohawks) Joseph Brandt' anführcn wird, zu übernehmen; er hat es aber abgeschlagen.

Wegen einem kleinen Wortwechsel, der sich über den Character des aus Indien ge­kommenen Generalgouverneurs Hastings zwischen zween Edelleuttttz, Herrn Wichams