( 574 I

i

; v 1k ;; i']'?!»

! p ! .

^ ! 3

kandfchaft-

iiche Ksßter, Herr von Keichel,) sich einer Unangenehmen Ausrichtung und beleidigen, den Behandlung der pabstlichen Nuntiatur habe unterziehen wollen. " Das weitere steht zu erwarten.

Paris, vom 28. Aug.

Die vorige Woche ward die Köchin Sal- mon mit ihrem alten Liebhaber in dem Dor- fe Mande, nahe bey Vincennes, verheyra- thet; der Herzog von Orleans vertrat bey dieser Ceremonie Vaterstellen, führte die Braut zum Altar, zahlte die Hochzeitsko- fien, und machte diesem glücklichen Ehepaar ein Geschenk von dreytausend Livres jährli- cher Einkünfte.

Haag, vom 27. Aug.

Aus Amsterdam find viele Personen nach Utrecht abgereißt, um daselbst der Beeidi- gungsfeyerlichkeit beyzuwohnen, die Mor­gen mit den neuen von den Bürgern'selbst ernannt und durchs Loos gewählten Stadt­rächen vor sich gehen soll. Drey Kanonen- Salven am Rathhause, die von den Kano­nen auf dem Walle beantwortet werden, sol­len den Anfang ankündigen, wo die ganze Bürgerschaft in voller Waffenrüstung mit klingendem Spiel nach demfeyerlichen Platze, der Neude, marschtren wird, und roth und weiffe Flaggen aufm Rathhaus und Dom­thurm wehen werden. AuchzuDordrecht hat die Bürgerschaft das Vierziger-Colle­gium abgesetzt, und die Zünfte find bereits beschäftigt 40 andere qualificirte patriotische Bürger zu ernennen, die durch den General- policeymeister (Hoofdofficter) verpflichtet «erden.

Frankfurt, vom i. Sepl. \\

Gestern trafen des Herrn Erzbischoffen von Salzburg Hochfürstl. Gnaden von Spaa aus hier ein, nahmen Deco Absteigquarkier im lgrossen rochen Haus und setzten heute Mittag Dero Nachhausreift Iweiter fort.

Lurzg chstr« rr4chr;chrea Die auf den Tob des verewigten Mo­narchen , Friedrichs II* beceitä erschienene Medaille, zeigt das Btldniß des Hochfe­inen, ohne allen irdischen Schmuck, düs Haupt mit <irw Götter- oder Strahlen- ^

Krone umglänzt. Auch ist auf den Regie­rungs Antritt Sr. itztregierenden Maje­stät eine Medaille erschienen. In den Mün­zen werden schon Fnednchsd'or mit dem Stempel des neuen Königs geschlagen. Die Zahlen-Lotterie wird morgen zum letztenmat in Berlin gezogen, und dann auf immer aufgehoben, dagegen? die Elasten-Lotterie auf erneu ganzrnndern Fuß gesetzt werden soll. In der Chatoulle des Hochstseel. Kö­nigs von Preussen waren ohne Ring und Dosen 2 Millionen baar. Des Erzher­zogs Ferdinand und Dero Frau Gemah­lin K.K.H.H. werden in einigen Tagen in London erwartet. Der venetianrscheRe­sident Herr Soderini, laßt für Höchstdrer selben em Hauß in Dover-Street zurechte machen. Von Rom wird ge chrieben daß zu Aquila und andern Orten kürzlich heftige Erderschütterungen gewesen. Die ! Kirchen sind geschlossen und die Einwoh- ; ner wohnen aufdem Felde. Der berühm- ! te Geschichtschreiber David Hume hatte ein- ! stens einen Besuch auf dem Lande abgesiat- tet, «nd da er sich etwas spät nach Hause begab, verfehlte er den Weg, kam auf ei­nen Morast, und fiel in em Loch, wo er ohne Rettung umgekommen wäre , wenn : nicht einige Bauern, durch ftinGeschreibe- 1 wegt, zu thm geeilt wären. So bald sie chn erkannten, beschlossen sie, ihn stecken zu lassen. Andere Landleute, die diesen begegneten, und von ihnen den Zufall vers ; naymen, machten ihnen Vorwürfe wegen ^ ihrer Unmenschüchkeit. Es ist janurDasrd > Hume der Atheist, anworteken sie, es ist ^ wenig daran gelegen , ob ex lebe oder sterbe»

'' Unterdessen fchne der Philosoph beständig ^ fort, und endlrch fiel es ihm glücklicher -Weift ein zu sagen: Um Gottes willen kommt mir zu helfen. Um Gottes willen! sagten dre Intoleranten, in der That oas ist- ein glücklicher Zufall j em Atheist ruft den Namen Gottes an. Seid ihr nicht rin Atheist, Freund David, fragte einer dev Bauern, ein gelehrter Dorf-Schulmeister ! Gute Leute, zieht mich nur aus dieser ! Gefahr, und ich bin alles was ihr wollt» Wißt ihr das Unser Vater? Unser

Vater, herdubijk, sagt David' Gut-