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am Fuss befindlichen Section (die man, um der Geschwrrlstmaterie.einen Ausgang zu verschaffen, gemacht hatte) zu sehen pflegte, fragte er mir gebrochener Stimme, was will Er? DerCachmerhusar antwortete r erwill Ihro Majestät, nach dem Fuß sehen, der König gab ihm den Friß und fragte: wie sieht er aus? — Der Fuß sieht gut aus; darauf sagte und winkte der König, der Rer gimentsfeldscheer könnte nur gehen: Kurz darauf sagte Er und gab mit Mienen dem KammerlakeyBork zu verstehen: Man möchte sagen, was man wollte, sein Ende wäre nahe, und es würde gleich vorbey seyn.— Der Regimentsfeldscheercr war . der letzte Arzt, dessen er sich bedient, und da Er merkte, daß es mit Ihm zu Ende gieng, entfern te Er sie, und überließ sich Seiner grofen Seele ganz allein. Den Doctor elle brachte ein Cammerhufar noch in das Zimmer; wie Er lhn aber erblickte, war Er ungehalten, und muste er sich sogleich entfernen. Um 12 Uhr forderte Er zu trinken: Er schlief darauf ern, röchelte etwas, man legt Ihm deshalb mehr Kopfkissen unter, bis er am Ende einigemal aufschluchzete und dann des Morgens gegen 3 Uhr ganz sanft der letzte Scklaf sich seiner bemächtigte.
— Einige Tage vor seinem Tode hatte noch der verewigte königliche weise geaus- fert: „Er fühle nunmehr, daß es mit seinem irrdrschen Leben bald aus seyn werde. Da er aber überzeugt sey, daß nichts, was m der Ratur einmal existire, wieder vernichtet werden könne: so wisse er gewiß, daß der edlere Theil von ihm darum nicht aufhören werde,-zu leben. Zwar werde er wohl im künftigen Leben nicht König seyn: aber tant rnieuxf (desto besser! ) Er werde ein thariges Leben führen das mit weniger Undank verknüpft seyn werde." Dieser eineK zur Unsterblichkeit erschaffenen Geistes so würdigen Denkungsart blieb Er treu bis auf den Augenblick seines Abschiedes von der Erde.« Noch am 16. hat Er mit dem verehrungswürdigen von Herzberg, der ihn die letzten fünf Wochen lang Nicht verlassen hat, in Sta »tsgeschafren gearbeitet, und dictirke an dresem Morgen selbst noch etwas, wie er Vormittags zu thun pflegte.
I II — Am 15. gab er noch dem General-Sieu*
| ! tenant von Rohdich die Disposition zu ei- s! nem Manöuvre, die des Siegers bey Mol- ZI witz-würdig war, und welches die Pvtsda- ; mec Garnison am 16. noch ausführte. —
! Die verwittwete Landgräfin von Hessen«
! Cassel erhalt nach dem Vermächtmß vom j Hochseligen König r 0000 Thaler Capital, so i wie auch die Frau Herzogin von Wünem- |j berg 10000 Thaler und ein Silber-Serrice.
! Der jüngere Hr. Bruder deSHschjkft?. Kö- ! nigs, Prinz Ferdinand, ausser dcn 50000 Thaler, seinen Vorrath an Ungarischen Wei, nen, und der regierende Herzog von Braun« schweig, ausser dem erwähnten Ring, samt- . ltche Reitpferde. Derverwittweten Königin eineZulagevonrooooThaler. Zugleich W Er noch dem jetzigen Monarchen diese seine Gemahlin besonders empfohlen haben, da sie eme der würdigsten und rechtschaffensten- jj Damen wäre, die Ihm nie die entfernteste I Gelegenheit zum Verdruß gegeben Härte.
; jj Man fugt auch, daß der neue Regem zu j??
I nen rooooThaler noch 14000 zuiegcn wolle,, so daß die verwittwete Königin jetzt 24000' Thlr. Zulage empfangt» Der jetzrregierenL' de König hat auss rordentliche Achtung für'
! seine Tante, und Sie noch ehcgestem ver- ! sichert, daß Er Sie nicht als' Tante, son,
\ dern als Matter verehre. Der itzjgeKö-- l' nig wohnte mit seinen bcydeu ältest. nEöh« z! neu dem öffentlichen Gottesdienst in der fl Schloßkirche bey und gieng zu F-sse mit JH-- jl nm dahint .Seit 46 Jahren .st hier keim 'jj König in einer öffentlichen Kirche gewesen, j j — Daß der neue Monarch kern Freund vom |-i Todesstrafen ist, bewerfet folgende Geschich- I! te. Dcr'Attditeur seines R'pgimettksbr ickte ßl Ihm ganz neuerlich ein Todesurthcil über I einen Soldaten. Er ließ sich dasselbe vor- ^ lesen, und sagte darauf: Ich bin kein Freund | : von kopfen,«radern, hängen rc. merke er sich ^ das fürs künftig-.
fH Die ZÄhlemLotterie ist noch nicht aufge- | hoben, und wird den 13 Sepk. wieder hier | gezogen. - Der General von Tackhof, als | bisheriger Gouverneur des ältesten Prinzen § Sr. Maj. ist wieder zu seinem Regiment ab« f gegangen, und man sagt, der Prinz werde | in der Kriegskunst des General-Lieutenants