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«och ansehnlich in seinem Testament bedacht haben soll. — fn Paris hat einer eine Sorte Schnupftabak erfunden, der an Farbe dem Spanischen gleich kommt. Ausser dem angenehmen Geruch hak er i)ie Eigenschaft, daß er die Vapeurs vertreibt, die itzt bey beyden Geschlechtern so ge-uern und von so weniger Bedeutung sind. — Die Gelehrten haben itzt mehr als jemals Ursache, die baldigste Ausrottung des Nachdrucks mit Stumpf und Such! zu Hessen, da erst vor kurzem ctn Buchhändler aus erger ansehnlichen Stadt nach AiröttinZen wallte, um dorr für ftiue eben nicht geringen Nachdcu- ckersüuden Busse zu thun,und die H. Jungfrau um die Erweichung der Herzen seiner Mitbrüder anzuflchen. — Ern Franzose, Hr. Cbavanon, hat aus Spanien, wo er Professor der Chymie war, das Geheimntß, die Platina, ein Metall, so in de« Gold- minekt von Santa Fe gefunden wird, hammerbar zu mache», unv wre andre Metalle zu allerley Gebrauch anzuwendcn, nach Paris gebracht. Er hat daselbst von geschickten Arbeitern eine Caffeekanne, 2 Salzfässer, Zuckerdose Schnallen, Knopfe füreinKleid des Prinzen von Asturien verfertigen lassen. Alle diese Stücke sind von ausserordentlicher Schönheit und übertreffen noch das Silber. Man kan die Plarina mit Gold, Silber, Stahl und selbst mit Eisen anLlgamiren.— DerK. K. Obristlieutenant, Herr v. Fürn-j berg, hat aus seiner grosen Weinsperger Waldung 30000 Klafter Holz nach Wien bringen lassen. — Mit der neuen Mühle blos durchs Feuer getrieben, hat man am i2ten in der Nähe von Wien neue Versuche angestellt, die aber eben so wenig als die ersten, bis itzt noch, gelingen wollen.— Die Frau Herzogin von Curland har von Pirmont aus, ehe sie wieder nach Curland zu reisen gedachte, au die Stände des Her, zogthumö ein empfindungvolles Schreiben erlassen, worinn sie dieselben unter andern versichert, daß ohugeachtet ihrer Abwesenheit/ in ihrem und ihrer Kinder Herzen nur curländisches Blut walle, habe sie gleich bis-itzt ich rein Lande noch keinen Prinzen geboren, fv könnten ihre Landeöleute doch versichert seyn , daß jeder von ihnen dereinst '
in ihren Töchtern , ein für das Wohl ihrer Landeeleute sich interrssirrndes Geschöpf finden werde — itzt seye sie wieder in dem Zustande bsid Mutter zu werden, und hrf« fe von dom, der das A!r! der Tage ordner, ru-id alle Schrckfaie nuk weiser Güte bestimmt re. daß er sie werde einen Prinzen gcbädren lassen; wann nicht — nun so empfehle sie ihre vierte Tochter, gleich den Z übrigerr, der L ebe ihrer Landesnutbrü« der — wo sie auch sey, werde ihr Herz voll wahrer Varcrlandc-liebe schlagen, und das Kmd, das sie unterm Herzen tragen ~r wenn gleich allenfalls nicht auf varerländie scheu sanken geboren — .den och von feiner Mutter die patriotischen Empfindungen erben, die sie von ihrem ihr uuvergeßnchen Vater geerbt habe — sie liebe nicht nur ihr Vaterland als Herzogin«, sondern auch als Parrivtinn :c. — 9tun aber ist sie wirb« lich nach Müaü obgereißt.
Das nächstkünftige Freytags'-Concert im machen Häuft hat, wegen.rrnvermcrLltchcr Verhinderung der zu demselben engagirten Mayvzer Herrn Mustcorum, uuf den Samstag dtefer Woche, verlegt werden müssen; «oven ein geehrtes Publikum hiedurch br- nachrtchliget wird. Kaiser, Organist.
Gelehrte Sachen.
' Ei» sicherer Kenner der Mineralogie wa. re am Liren Decemd. verwichencu Iahrö bey dem' Hrrrn Hofkammer-Aceeßisten v. Win- ckelmmrn, wohnhaft auf der Frrmungstrasse in Coblenz- um dessen Sammlung in Ml- neralken zu beaugenscheinigen; Gnug kann er nrcht anrührnen die Seltenheiten, die Grosse, Farben, überhaupt die Richtigkeit von allen Landen so sich durch das ganze Mineral-Rerch tu dieser Sammlung von der Stauberde an dis zum Gold erstrecket, dreses bewahrheitet ein Kenner welcher sich schon fünf u. dreysig Jahre hindurch in dfe- ser Gelehrsamkeit geüvct, und glaubet es ganz sicher, daß in mehreren Ländern nichk alletn, sondern sogar auch, besonders die Sammlung im Eisen, nicht mehr zu Huven, und nirgendwo zu finden seye; der Ken- ner welcher dieses blos zum VergnüM'a!-