( 4 )
däß ihre Sohne sich sogleich bereit finden Kessen/ der väterlichen Ermahnung zu fol- -en; aber der dritte, welcher inSchosmos Drtsrichter ist, fand bey seinem Sohne wer «ig Gehör, indem weder Vorstellungen, «och Bitten etwas fruchteten, und der junge Mensch sich sogar mit Gewalt wi versetzen wollte. Aber nun zeigte sich der Vater gleich einem von den alten Spartanern: er band seinen Sohn, und überlieferte ihn dem Viergespann dieses Kvmitars, Herrn von Manigay, mit diesen Worten: „Hier ist Der Bärenhäuter, der sichs nichts für eine Ehre schätzen will, für seinen König und sein Vaterland zu streiten."
Jassy, vom i. Dec.
Wer Greuel und Verwüstung, wer Mord «nd Brand sehen will, der komme zu uns. Zum Glück bricht das Wetter unter den jlürmischen Köpfen selbst aus. Die hier befindliche Mannschaft besteht aus Spahis <türkischer Reiterey) und aus Janitscharen (türkisches Fußvolk). Nun fiengen die Spa» his an, die Janitscharen zu necken, weil jsie nicht auch wie die Spahis beritten wäre«. Dies verdroß' die Janitscharen, well wie brummende Löwen herumfuhren. Eie beschlossen daher einmüthig, sich auch Pferde anzuschaffen. Sie nahmen die Pferde Der Bojaren (wallachische Edelleute) mit Gewalt aus den Stallen und ermordeten die Knechte, die sich ihnen widersetzten. Da sie itzt Pferde hatten, suchten sie sich <t« den Spahis zu rachen und feuerten un- Ler sie. Diese thaten das nemliche und so gieng recht das Mezeln unter einem fürch- Oerlichen Geschrey an. Einige Bataillons Hesierreicher oder Russen hätten hier eine schöne Gelegenheit gehabt, uns Christen zu retten und diese Unholden zu züchtigen. Schrecklich war der Lärmen. Alles, was Kaufen konnte, fluchtete sich. Der Röm Kaiser!. Consul Hr. von Spaur floh nach der Bucköwina. Die Häuser, deren 42 abgebrannt, stunden un Feuer, und der Fürst Wpste ihm keine Sicherheit zu verschaffen. Der König!. Preußische Consul, der Bin- Aascha und der Aga retirirteu sich in den Hallast des Fürsten. Nun fiengeN die Ar- tkMuten (die eigentliche Soldaten des Für
sten) zur Herstellung der Ruhe an, auf die Tumultuanten, jedoch nur blind zu feuern. Als diese das merkten, richteten sie ihre Waffen gegen die Arnauten, verfolgten sie bis in die Residenz, und würden diese gewiß in den Brand gesteckt haben, wenn nicht der Fürst, der Zugleich Ceraskier Pascha , d. ». General - Feldzcugnreister ist, mit Kanonen unter sie hätte feuern lassen. Dies allein endigte den Tumult. Die Gassen waren mit Leichen besäet. Die Zahl der Toden kan man nicht wissen, weil sie eilends weggeschleppt und auch in Gruben geworfen wurde». Wahrend des Tumults hatte sich der Secretair des Fürsten und ein Beamter nach der Buckowine geflüchtet.
Aus der Moldau, vom 3. Dec.
Zu Jassy befinden sich schon 3020 Janit« scharen, 2020 Spahis, i Binbascha, d. C ein Obrister, 3 Aga und 22 Kanonen. Dazu sind noch mehrere auf dem Marsch. Gott behüte uns für diesen Mahomets Henkersknechten. Sie toben wie die wilden Thiere durch dje Stadt, und nehmen alles mit Gewalt weg. Noch grausamer verfahren sie mit den Christen, nehmen die Speisen vom Tische, schänden in unsrer Gegenwart unsre Weiber und Töchter, und mißhandeln alles, das ihnen unter die Hände kömmt. In der Vorstadt Tararasch haben sie wegen einer Henne, die man ihnen vielleicht nicht geben konnte, 3 Hauser in Brand gesteckt. O Gott! erbarm dich deiner Christen in der Moldau, denn der Krieg ist mit Oestreich so viel als ausgemacht.
Zloczow in Galizi n, vom 3. Dec.
Die Türken rücken auf einmal gegen unsere Gtanzen, führen Kanonen auf, stellen j Feldposten ans, und khun alles was Feind j gegen Feind gewöhnlich vor dem Angriff zu ’ thun pflegt. Unsre Truppen stehen beständig in Waffen. Der Stafettenwechftl gehet beständig, und hat der Herr General Prinz von Coburg eine an den General Grafen von Romanzow nach Berticew geschickt, die ihn «der dort nicht antraf, sondern nach Kio.o oefötdert werden Muste, Auch kam x\ Prinzen von L'gne a« der Prin- \. : voa Coarg. Die rußljche Truppen verdoppeln ihren Marsch gegen Pohlen. Zwll