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reeopfchm und Kubansr Tartar«. Dieft Völker hatte» sich zerstreuet, und darum |j Lachte man, die von ihnen verlassenen Län- ff Ler auf Kosten Pohlens wieder zu bevöl- ^ kern. Hiebry nahm man einen alten Vertrag, worin die Auslieferung der Wechsel feitigen Ueberläufer beyder Mäö)te festge fetzt war, zum Vorwände. Ein rußisches - Regiment rückte in Pohlen, im Scheine, um die dahin übergegangenen rußischen Dauern zurückzuholen, in derThat aber, um darin Kolonisten anzuwerben. Die pohlni- scheu Baurenz durch beträchtliches Hand» Seid verblendet, liessen sich über die Grän- 1 zen führen, wo man ihnen das geschossene Geld sogleich wieder abnahm, und sie alsdann in ungesunde Wüsten schleppte- wo Mange! an Bau, und Brennholz war. Die , meisten kamen wieder nach Pohlen zurück indem fie ihren Weg durch Steppen (grsse Unbewohnte Wryden) nahmen, so, daß diese, so wie alle übrige durch Rußland m Pohlen ausgeübte Grwaltthätiqkeiten, welche blos die Aufblssung seiner Macht in den Augen des erstaunten Europens zum Gegenstände zu haben schienen, für selbiges von gar kei. mm Vortheile waren. Doch, das war noch , nichts gegen die heimlichen Unterdrückungen, die-jeder Bürger, welcher feinen Hals nicht unter das Joch der rußischen Parth-n schmie gen wollte, auszustehen hatte. (Hier kan man sagen Parthey, weil die meisten davon : von Rußland bezahlt wurden) Run er . klärten die Türken den Krieg: die rußische . Armee rückte in Pohlen ein, un.terHemVor rvande, nach der Türkey zu ziehen; allein, anstatt nur durch das Gebiet der Republik zu ziehen, that sie weiter nichts, als dsß sie hin und wieder über den Bsgfluß gieng sonder Zweifel, um die Türken zu locken und uns in einen Krieg wider die OSmannen zu verwickeln. Von einer andern Seite sah - man die preußis. Truppe« auf unfern Grän« -es, Die Zusammrnstimmung der Umstände, ' die Erinnerung des Vergangenen, schreckten unsere beste Bürger, und näherten sie ihren alten Tyrannen; kaum waren aber die Stän- ; de im Reichstage versammelt, als der Kö . Uig von Pkcxffen, indem Er sich in seinen Noten mit dek Würde ausdrückte, welche;
einem groftn Monarchen wohl anstcht, da Er mit den Repräsentanten einer grosen Ration spricht, zu ihnen sagte.: Ich garantire eure Gränzen, Ich will euch ftey seh m. und biete euchmeineFreundschaft an Von dem Zeitpunkte an ward die gartze patriotische Parthey preußisch, und seitdem ist es gar nicht zu verwundern, daß diese beyde Benennungen oft mit einander verwechselt worden find." — So spricht man in Warschau, wo freylich jetzt viel Partheylichkeit herrscht.
Aus dem Vrandenburgifchen, vom 30, Jan.
Der heilige Vater hat für gut gefunden, einen Charge d'Affaires an den Berliner Hof zu ernennen.
Für die Judeuschaft in den Preußischen Staaten, soll ein neues Reglement publicirt werden, wodurch diese Nation verschiedene Vortheile genießt, die ibr itzt nicht zustehen. Ob aber die Jaden auch in dem Gesichts, punct als gute Staatsbürger zu bemtheft len, daß sie zu Soldaten und andern civft len Handlungen zu gebrauchen, bezweifelt man, daß das neue Reglement sie dazu verbinden werde.
Paris, vom 29. Jan.
Das verbotene Buch des Herrn von Mi. rabeau enthält 66 diplomatisch- Briefe, die er an Herrn von Calonne geschrieben hak, der von Preuffen Geld lehnen wollte, aber nicht glücklich genug war. Des Prinzen Heinrich von Preuffen König!. Hoheit, und Herr Graf von Herzberg, sind darinnen fthr mißhandelt, und selbst Se.Prruß.Msj. nicht geschont.' Man steht aus diesen Briefen, daß Graf Mirabeau an dem Preußischen Hofe die Rolle eines Spions g spielt, und aus Furcht, um picht erkannt zu ftyn, die. ft Briefe herausgegcben habe. Als er nach Aix reifete, Men ihm 2 Cavaliere, von dem Befolg eines gross n Prinzen, nachqsfolgt ftyn, mit dem Entschluß: ihn selbst entweder todt, oder beyde Ohren von ihw ein. zuliefern. Der König bat befohlen ihn zu arretiren, er möge im Reich anzutreffen ftyrr wo er wolle, ja wenn er auch nach Algier gienge, sollte er ausgelieferr werde».