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MitRörrr. Kaiserl. Majestät aLerguädigstem Prrvilegiv.

127. Stück. Samstag den 9. August i8oo.

r Mailand, Dom 29. Iul^-

CVyon seiner kurzen Reise ins Piemont j ist Gen. Masseua den,26. wieder zu-

I rüfqekommen; die Patrioten dieses Lan­des denken das Andenken dieses militai- rische merkwürdigen Mannes durch eine marmorne Büste zu verewigen, deren Aus-- arb ktung dem Bürger und Bildhauer Bart. Comolli aufgetragen ist. Der ölte Adam der Gewohnheit u. s. w fährt fort, der cisalprnischen Regierung Hin­dernisse in den Weg zu stellen. So findet die Organisirung der Nationalgarde nir­gends mehr. Hinderntß als in der Haupt­stadt, welche überhaupt in Hinsicht auf j Republikautsmus durch die Provinzial- j städte Bologna, Brescia, Bergamo weit übertroffen wird. Der neue Plan zu Or, ganistrung dieser Anstalt wird dahin ab­geändert werden/ daß alle junge Leute vom »7 25 Jahr werden verbunden seyn, persönlichen Dienst zu thun; die ' Männer von 2; 55 Jahren haben die;

Wahl, die Wache selbst zu beziehen, oder 1 sie, so oft sie sie trifft, zu bezahlen , da­mit sie von einem Stellvertreter bezogen ! wird ; endlich werden von der Klasse von j 55 Jahr bis ins Greisenaltar nur die j 1 Reichen die Verbindlichkeit haben, als ob sie noch Dienst zu thun hätten, sie zu bezahlen. Eine andre bedeutende Schwie- « rigkeit machen dieBrdürsnissefü.r dieArmee. Auf mehrere Jahre ununterbrochener Re­quisition. ist jede neueKontribut. hartzdaher gefällt weder demGüterbesizer der neue De- 1 nar,noch demKaufmann seinAnthetl am ge- . zwungenen Anlehen, da ohnedies die cis- alpinis che Republik nicht im besten Kredit

> in Hinsicht auf Zurückzahlen steht; in- ! zwischen hatten die meisten dieser Uebel fauch unter der vorigen Regrerung in glei­chem Grade Statt.und sie lagen in einem >wie im andern Falle in dermilirairisichen Nothwendigkeit; auch wird die von Buo- jnaparte versprochene Erhaltung der freien Reii-isnsübung pünktlich gchalken; man­che behaupten , daß diese veränderte Den- ^ kungsart Buonaparte's während feines Aufenthalts auf dem heiligen Boden des wirkt worden sey. Es war in den vorigen Jahren längst auffallend, daß die Repus ! blik fortfuhr, mit dem Gepräge des alten , Souverains ihre Münzen schlagen zu las­sen , da doch die römische, und selbst dir so kurz dauernde venetian. und parkhe- s noptscheRepubliken plözltch Nationalmün­zen schlugen; eine solche wird nun durch ! einen Beschluß vom ,8- Jul. auch in der , Cisalpina znm erstenmal Statt haben; es !soll eine silberne Münze mit dem Namen,

I j Gewicht und Schrot eines 8cudrr di Mil*. ;no seyn; sie wird auf der einen Seite ldas Emblem der Dankbarkeit der Repu­blik gegen die franz. Nation tragen. ^Nach unfern öffentlichen Blattern hat sich !der südliche Theil von Cisalpinien bei dem Elnrücken der Franzosen daftlbst nicht sehr Igünstig für sie gezeigt. Der östretchische j @en. Mylius, der dort kommandirte,

! wollte anfänglich nicht anerkennen , daß 'er durch die Konvention von Marengo 'verbunden Ly, sich auf Ancona und Tos­cana einzujchränken. Auch thut die adelich- geistliche Partie alles, das Volk zu be, wegen^ die Waffen gegen die Franzosen zu ergreifen. Die Regierung zu Ravenna