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Wien zurück. Offizielles ist von seinen Frie­densdepeschen noch «ichts bekannt. Am Schlüsse eines Schreibens des Unterchefs des Gen. Stabs der Reservearmee, Dau- vergne, worin die Abreise des Gen. Brü­ter nach Mailand, um den Oberbefehl der ital. Armee zu übernehmen, gemeldet wird, heißt es:Die ausgezeichneten Dienste, welche Gen. Brüne schon bei verschiedenen Armeen geleistet hat, sind sichere Bürgen der neuen Siege, welche derselbe seinem Baterlande vorbereitet."

Man kann vom Gen. Brüne in Wahr/ heit sagen, dass er durch seine wackere Dertheidigung in Holland, dem Schick­sale Frankreichs, vorm Jahr, eine grosse Wendung gegeben; so wie Massena's kluges Benehmen in der Schweiz und tap­feres Vertheidigen in Italien der Punct war, aus welchem die glänzenden Fort, schritte ausgegangen.

Für den Dienst der Marine wird die durch das Gesetz vom 3. Brumaire I. 4 festgesetzte Zahl von 1354 Offizieren un­terhalten Dreie Zahl von Offizieren wird in die verschiedenen Grade der Marine in folgendem Verhältnisse vertheilt: L Vice- ndmirale, »6 Kontceadmirale, i5o Schiffs­kapitäns, 180 Fregattenkapitäns, 400 Schrssslieut. und 600 Schiffssähndriche."

Der Minister des Innern schreibt an die Präfekten:Die Einführung des de- kadarischen Kalenders ist eine der nüzlich- sten Früchte der Revolution; sie ist eine der glänzendsten Eroberungen der Philo­sophie; sie gehört der Republik an, und es ist denjenigen, welche der Republik dienen, oder sie lieben, nicht erlaubt, einer andern Zeiteintheilung sich zu be­dienen. Nach diesem Kalender müssen alle Regierungsakten sich richten; er ist der einzige, den die Regierung annimmt und anerkennt. Aber diese bürgerliche Einthei- lung hat nichts mit den Privathandlun- gen der Bürger zu rhun , die irgend eine Meinung bestimmt , arr diesem oder jenem Tage zu arbeiten oder zu buhen Die Re-, grerunq will sich in nichts mischen, was die Gewissen der Einzelnen angeht."

Die Gemahlin Ludwigs

Gesundheit zu Pyrmont wieder' erhakkew Hove«. Sie bewohnte daselbst das Schloß: des Fürsten-von Waldeck, welches ihr' dieser Prinz bei ihrer Ankunft einräuntte..

Schreiben aus' Strasburg, VoM 22. Aug.

So eben versichert man, Gen. Lecourbe" habe vom Obergm. Moreau Befehl bekomm men, nach Kempten zurück zu kehren, weil die Umstände seine Gegenwart m jener Gegend sehr nvlßwendig machen. Mos- reau wird, dem Vernehmen nach, noch» einige Tage hier bleiben, und alsdann nach Augsburg zurück kehren.. Er ist fast: immer mit feinem Freunde Ste. Suzanne: -zusammen.Die grossen und allgemeiL- ^ neu Friedenshoffnungen, die man seit eie- !nem Monate hatte, fangew an, wieder' !zu verschwinden. Durocs Empfang im'

! östreichrschen Hauptquartier zu Att-Oettin^ gen, mrd die Schwierigkeitendie man'.

: feiner Reife nach^ Wie«! entgegensetzte,, machen riefen Eindruck. Die. lange Konfe-- - renz , welche Düroc. endlich zu Alt-Oettin-- j grn mit Graf Lehrbach hatte , soll nicht' ! ganz nach Wunsch ausgefallen seyn.-' -roc soll, plötzlich-, ziemlich aufgebracht,, das Zimmer verlassen, Postpferde bestellt' haben ,, und hierauf sogleich-abgereist seyn..

Auch die mit Moreau nach Strasburg: gekommenen Offiziere scheinend nicht sehr'

> auf den. Frieden! zu zahlen:. Ein', aydrer' Umstand' giebt dieser MeinunK viele-Glaub,' wnrdtgkeit.. Moreau hat'durch-den Prä-- fetten zu Strasburg mehrere, hundert Pferde' und Fuhren aus den benachbarten: Kantonen in Requisition setzen laijen- wel­che Kugeln,. Munition und Artillerie nach- Schwaben transportiren müssen, und in einigen Tagen soll eine neue Requisition § Statt haben, welches' wohb nicht seyn j würde ,, wenn man grosse Hoffnung; auf ZI nahen Frieden hätte:

» A m st e r d a m vom 22:..Augr

8 Gerb einigen Tagen Hort man beständig: 8 auf der See stark künomren: Alle Truppen'

der Republik marfchiren'nach Seeland und » i Nordholland, woselbst' die-Engländer mit: XVlll. soll ihre, Macht erscheinen.- Ge«. Victor- ist- hier

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