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und Handelsblatt
Deutsches Reich»
zu Homburg durch eine» Polizeidiener sistirt und zwangs-
\t der Mi
schen Rittergutsbesitzer, Pächter, Wirthschaftsinspectoren, Bttr-
zu raunten <
her augenblicklichen Lage nicht das mindeste Interesse,
Reichskanzler j
uni» M.
- Posen, 20. Juli. Wie mitgetheilt wird, haben im ersten Quartal d. I. 12 Enthebungen katholischer Geistlicher vonderSchulinspection stattgefunden,wogegen im zweiten Quartal die Zahl dieser Enthebungen bereits auf 72 gestiegen ist und angenommen wird, daß am Scheuß ^>es Jahres nur noch sehr wenige katholische Geistliche als Schul-
sehr leicht eine zweite Auflage erleben. Man werbe deßhalb wohl daran thu», sich auf eine neue deutsche Note gefaßt zu machen, die diesmal die Aufnahme der aus Deutschland vertriebenen Priester und Ordensleute zum Gegenstand« haben werde. Natürlich traf diese Warnung, die von wohlmeinender Seite kam, wie ein Schlag aus heiterer Luft. Es war Jedermann klar, daß Bismarck mit aller Gewalt „das Hericafe Nest in Brüssel ausheben welle." Sofort wnrde die ganze diplomatische Maschinerie in Bewegung gesetzt, um diesen neuen Bismarck'schen Schachzug, wenn möglich, zu paralyfiien und Sie werden nicht fehlgreifen, wenn Sie die energyche Sprache, die in der Montagssitzung des englischen Parlamentes Lord Derby in Betreff der Bismarckischen Politik bezüglich Belgiens führte, ein Wenig auf Rechnung der nicht ungeschickte» Malou'schen Arbeit setzen. Um nun auch im Inneren reine Bahn zu machen, und dem deutschen Reichskanzler jeden Anlaß zur Beschwerde zu nehmen, entschloß sich unser Ministerium, wiewohl mit schwerem Herzen, den päpstlichen Nuntius beim hiesigen Hofe um eine Einwirkung auf etwaig- an der Grenze ich aufhaltende deutsche Geistliche zu ersuchen, zugleich mit bem Hinweise, daß, falls die Herren nicht gesonnen wären, ihren Aufenthalt weiter in das Land hineinzuverlegen, man sich in traurige Nothwendigkeit versetzt sehe» würde, dieselben zu ins terniren. Msgr. Daentelli willfahrt« diesem Wunsche und so ifi denn wohl diese Handhabe der deutschen Negierung ans de» Händen gewunden. Daß sich aber dennoch schon ein anderer Grund, mit uns anzubinden, finden wird, man darauf auSgeht, einen solchen zu suchen, liegt auf der Hand; denn derart!« Gründe sind ja bekanntlich so wohlfeil, wie Waldbeeren. Hi« ist Alles auf dem „Qui vive!“ Daß auch die übrigen Staaten den Ernst der Lage nicht unterschätzen, geht daraus hervor, daß die fremden Gesandten aus ihre Badereisen wenigstens für einst-
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in der befürchteten Weise verschlimmern oder aber ob bedrohe» den Wolken sich wieder zerstreuen werden, das wagt bei bec Unberechenbarkett bet europäischen Verhältniße Niemand zu sagen. In Brüffel wirb natürlich Alles gethan, um etwaige«
weise vor das Amtsgericht geführt, um den Beschluß der Rathskammer deS k. Stadtgerichts Frankfurt a. M. vom 3. Juli über
* Frankfurt, 23. Juli. Der Herausgeber der Frankfurter Zeitung wurde heute Morgen 8 Uhr am Kurbrunnen
möglich noch seltsamer. Was würde man dazu sagen, Jemand den Herrn StadtgerichtSrath Dr. Schrader nicht
vom 22. Juli 1874 datirt und lautet:
. »® et deutsche Botschafter stattet« mir einen
einziger und zwar auf seinen Antrag von bet Schul- inspeetion enthoben worben. „Haupt für Haupt" sollen sie ja Ihr Berliner Herr 6-Correspendent, welcher in No. 200 audl na$ $ertn 8aIt’s Worten als Schulpfleger ronservirt Verven.
1375« Freitag- 23. Juli.
heim Erlaß des
Ritt« des alsdann
salmrte Regierung bei Genehmigung de» Gesetzes fitz auf
Anzeigen:
Die sechsspaltige Petitzeile ober deren Raum wird mit 10J4 fr. — 3 Sgr. — 30 Npf. berechnet; im Text die merspalttge Petitzeile mit 35 fr. = 10 Sgr. == 1 3»f. Anzeigen-Annahme bei der Expedition und den bekannten Agenturen sowie bei der Filial-Expedition, Gutenbergsplatz 10 neu, in Mainz.
Bureaux - Grotze Eschenyeimergaffe 37.
Politische Uebersicht.
Wo es gilt, den Bevölkerungen der Einzelstaalen gegen die Regierungen zu ihrem Rechte zu verhelfen, da pflegt ■— man denke nur an Mecklenburg vnd Lippe — das Reich nicht zu Haufe zu fein, aber bei irgend welcher Renitenz und Opposition, die stch gegen die Einzelregierungen geltend macht, ist es schnell bei der Hand und stets zur Hülfe bereit. Der Appell an die Reichsgewalt findet da stets ein Echo, vnd das mag sich der Münchener Coxrefpondent der „Nordd. Allgem. Ztg." gedacht haben, als er sich überlegte, wie denn wohl der Einmischung der Geistlichen in di« Wahlagitation ein Ende gemacht werden könne.
I o Aus Kurhessen, 21. Jul. Es miautet, bie bischöfliche Behörbe in Fulba habe jetzt ebenfalls bie Erklärung an
prüfen kann. — Vom Reichskanzlerami find entsprechend einer Bestimmung des Friedens-Vertrages vom 10. Mai 1871 Normativ-Bestimmungen wegen Respektirung und Erhaltung der in Deutschland befindlichen französischen Gräber und Grabmale aufgestellt worden, welche die Zustimmung der einzelnen Bundesregierungen gefunden haben. Jetzt ist in Preußen durch eine gemeinsame Verfügung der Minister der Finanzen, deS Innern und des Cultus den Behörden die nöthige Anweisung zur Ausführung dieser Normativ - Bestimmungen ertheilt worden. — In der nun beendigten internationalen Telegraphen- Couferenz zu St. Petersburg ist noch schließlich ein Vorschlag Rußlands acceptirl worden, welcher telegraphische Avise von 10 Worten zu 8/s des gegenwärtigen Tarifs einführt. — Das Sperrgesetz hat auch die Pfarrgeistlichkeit der hiesigen St. Hedwigs-Kirche betroffen, indem dir bisherigen Staatszuschüsse im Betrage von 10,800 oftfci feit dem 1. Juli nicht mehr geleistet werden. — Zwischen dem Herrn Hermann Geber und dem Theateragenten Ferdinand Röder einerseits und dem Direktor des Wallner-Theaters Herrn Lebrun andererseits ist heute der Contrakt unterzeichnet worden, wonach erstere sich ver- pstichten, auf dem an dem Häusercarree der Friedrichs-, Georgen- und Dorotheenstraße dicht beim Stadtpark be- legenen Terrain, ein elegantes Theater zu erbauen, besten Leitung Herr Direktor Lebrun 1878 übernimmt, zu welchem Zeitraum sein Contrakt mit Herrn Wallner sein Ende erreicht.
* Berlin, 22. Juli. Die „Soff. Ztg." schreibt: Während in letzter Zeit von der einen Seite gemeldet wird, daß die Anforderungen zur Berechtigung zum einjährigen Militärdienst erhöht werden sollen, wird von der anderen Seite behauptet, baß sie verringert werden sollen. Den Wiberspruch in biesen Nachrichten zu lösen, ist vielleicht nicht so schwer. Es brücken sich barin bie entgegengesetzten Wünsche unb Strömungen aus, welche in ben Beteiligten Regierungskreisen darüber ob»
walten. Der Wunsch, bie Anforderungen für den einjährigen Militärdienst zu erhöhen, findet seine Vertreter in ben militärischen Kreisen. Eine Vermehrung bet einjährigen Freiwilligen erscheint bort nicht ersprießlich. Man fürchtet bort, daß bie stramme Disciplin unb bie organische Festigkeit bet Truppen- glieber burch bie Vergrößerung des Elements der einjährigen Freiwilligen leiben könnte. Die entgegengesetzte Ansicht finbet ihre Fürsprecher wohl im Unterrichtsministerium. Bekanntlich ist b-r Professor Bonitz einer ber wärmsten Befürworter ber Mittelschulen. Für biefe aber ist bie Berechtigung zur Ertheilen g von Zeugnissen, bie zum einjährigen Militärdienst qualifi- ciren, eine Lebensfrage, und auf welche Seite sich bie bürgerlichen Kreise in biesem Wiberstreit zu stellen haben, ist keine Frage. Wenn bie militärische Organisation überhaupt bie Einrichtung bes einjährigen Militärbienstes für eine Kategorie junger Leute zuläßt unb wenn bie einjährigen Freiwilligen in ber kürzeren Zeit ihres Dienstes eine solche militärische Tüchtigkeit erlangen können, baß aus ihnen bas Material für bie Lanb- wehroffiziere unb Unteroffiziere gewonnen wirb, so ist nicht abzufehen, weshalb diese Bevorzugung nur ein Privilegium ber Reichen und Wohlhabenderen sein soll und weshalb dieser Institution nicht eine möglichste Erweiterung geschaffen werben soll. Dies wird um so thunlicher fein, als die Mittelschulen ben Ansprüchen, wie sie gegenwärtig an die wissenschaftliche Ausbildung der einjährigen Freiwilligen gestellt werden, durch-
. aus genügen, bem Institut ber einjährig Freiwilligen dadurch i ober selbstverständlich ein größeres Contigent junger Leute zu- ! geführt werden würde.
5 • I» der „Rat. Ztg." finden wir folgendes Dementi einer auch in unser Statt übergegangenen Nachricht: „Die „Tribüne" enthält einen Artikel „aus der medicinifchen Fakultät der Berliner Universität", der sich mit angeblichen Vorkommnissen bei Verhandlungen über einen Nachfolger für den Geh. Med.-Rath Dr. Traube beschäftigt. In Wirklichkeit ist die Nothwendigkeit eines Ersatzes für Geh .-Rath Traube, dessen baldige Wiederherstellung allseitig gehofft wird, noch gar nicht in Betracht gezogen worden. Damit erledigt sich von selbst die gänzlich aus der Lust gegriffene Erzählung des Artikels."
„Während in den Nachbarstaaten bie Herren, in deren Händen augenblicklich die Geschicke jener Länder ruhen, sich auf Cultur- oder sonstigen Reisen von ben Anstrengungen ber Seaies runzsgeschäfte erholen, herrscht in den hiesigen Ministerial- bureau’S fett beiläufig 8 Tagen eine fieberhafte Thätigkeit. All- Minister sind trotz der Unannehmlichkeiten der heißen Jahreszeit auf ihrem Posten unb die rasche Aufeinanderfolge ber Mi- uisterconfeils, sowie ber emsige Verkehr ber fremden Diplomaten mit Graf d'Asprernont läßt nothwendig bärauf schließe«, baß irgenb etwas nicht ganz in Ordnung sein muss. Schon vor 14 Tagen, als ich Ihnen das Wüthen der „liberalen" Presse gegen bie verbannten deutschen Geistlichen signalisirte, «ar es jedem Einsichtigen klar, baß bie Lust nicht ganz rein fei, denn bei ben engen Beziehungen unserer Loge» zu dem Auslande tonnte man fast mit Sicherheit daraus rechnen, baß jene Sturmvögel burch einen äußeren Motor aufgefcheucht worben. Vor einiger Zeit langte nun bie Nachricht hier an, daß die gegenwärtige Thätigkeit bes Einsiedlers von Varzin eine so ganz harmlese nicht sei, unb baß er keineswegs, wie man uns wohl glauben machen will, bas Beispiel bes Cincinnatus nachahmt und sich ausschließlich mit ber Kartoffel-Cultur und ber Papierfabrikation beschäftigte, sondern daß der diplomatische Hexen» keffel gegenwärtig stärker brodele, als je zuvor. Besonders fei es wieder Belgien, welches sich der ganzen Lusmerksamkett deS mächtigen Reichskanzlers zu erfreuen habe, unb man möge sich Hierselbst nur nicht bem Glauben hingeben, baß bie deutsch- belgische Frage entgiltig abgethan, vielmehr könne dieselbe bei dem Eintritte gewisser Eventualitäten in Deutschland (Bayern ?)
Slbomrenrentspreis :
‘ , Pas Vierteljahr: in Frankfurt, im deutschen Reiche, in Oesterreich, Luxemburg, 2% Thlr. = fl. 4. 23.
Mark; in der Schwei, Fr. S. 87% C. ausschließlich des Localzuschlags.
Herausgeber: Leopold SstM-MatM.
Verantwortlicher Redacteur:
. Edvard Tack m Frankfurt am Main.
' dürfte eS von Interesse fein, einige der vorgeleattv GLW
■ stücke hier im Auszüge ju erwähnen, zumal tftricmaen,
- Was die $erlegung"refp."'umVanHung"M"lanö= welche besonderes Interesse für Deutschland besitzen. Di-
Papstes thun. Was mit diesen Gebetformeln erreicht wer« den kann, das wissen wir hier nicht, und scheint es uns, als ob die Regierung gar großes Gewicht lege auf rein äußerliche Loyalitätsmanifestationen, die am Ende gar nichts beweisen. Viel gescheidtcr würde sie handeln, wenn sie sich so einrichtete, daß den Leuten das Gebet für den Kaiser von selbst einkäme, dann hätte dieses Gebet auch eine Bedeutung!
Spanien.
• Madrid, 21. Juli. Das Londoner Carlisten- Comits hat aus Hendaye vom 19. d. folgende Depesche erhalten:
«Der Ches beS Stabes ber Centrunis-Armee ist soeben im konigl. Hauptquartier in Aramayona angekommen und hat beut König Carlos höchst Befriebigenbe Nachrichten von ber Armee beS Generals Do rregaray überbracht. Letzterer hatte emem vorher maBrebeten Plane zufolge bie gejammten c artistischen Streitkräfte durch eine meisterhafte strategisch« Bewegung^ reconcentrirt unb ist an ber Spitze seiner Armee in bie Provinz Leriba eingerückt. Sie Alfonsisten haben sich von Stierte zurückgezogen unb P-nacerraba passirt. Mehrere carkiMch» Divisionen folgen ihren Bewegungen. Die Division Älava bleibt vor Vitoria."
Englischen Berichten zufolge beabsichtigt das spanische Geschwader nächstens das Bombardement der can- tabrischen Küste wieder zu beginnen. — Dar offtyeCe Organ des Don Carlos bestehlt die vollständig« Zerstörung alles den Alphonsisten.gehörigen Eigenthums. Täglich treffen im Lager des Don Carlos carlistisch gesinnte Familien ein, welche von der Madrider Regierung aus ihren Wohnsitzen vertrieben worden find. Do» Carlos und Don Alfonso sind in der That würdige Vettern!
Belgien.
* Brüssel, 22. Juli. Aus Brüssel wird der „Germania" geschrieben:
Großbritannien.
. '* London, 21. Juli. Die Regierung hat, wie dL
f Telegraph bereits meldete, die Cor>respo nd » »z 66e$ /die Frage der rumänischen Havdelsvar- f träge veröffentlicht. DaS Blaubuch enthält im Ganzer,
In Bayern, meint er, werde diese Aufgabe in der Nächsten Zeit nicht gelöst werden können — daS Wahl- resultat hat also auch in seinen Augen den Kultur, kampf auf bayerischem Boden in weite Ferne gerückt — es müsse deßhalb das Reich heran. Die Gelegen- .heit kann gar nicht günstiger fein; man will das ......
Strafgesetz rebidiren und da läßt sich „Versäumtes I feine Berufung in Sachen der Ze ugnißver Weigerung in Nachholen. ®cr Lutzparagraph reicht nicht aus, wie j zwei Prozessen contra Otto Hörth zu vernehmen. Die Raths- fich bei den Atzten Wahlen klar herauSgestellt hat, «S I stimmet erklärt die Bezugnahme Sonnemann'S auf die Collektiv- dedarf einer Strafbestimmung für jede Benutzung des erklärung der verschiedenen RedaktionSmitglieber unter Hinweis geistlichen Amtes und speziell der Kanzeln z« politi- auf S 155 d. ©t. P. O. als nicht zutreffend, da es sehr frag» schcn und insbesondere zu WahlzweSen. Kommt daS Reich lich fei, ob 6., der nur als Eigenthümer der Zeitung Bekannt hierin Bayern zur Hülfe, so könnt« — das ist Wohl I fei, an der Redaktion derselben theilnehme. S. sei ja schon der Hintergedanke des Vorschlags — das Ministerium I in Folge seiner häufigen Abwesenheitssals ReichstagsaBgeordneter Lutz die neue Kammer, wenn sie ihm ernstlich unbe- I verhindert, an den Redaktionszeschästen theilzunehmen. Die Be» quem werden sollte, auflöfen und mit abermaliger tufung auf den $ 21 des PreßgesetzeS fei nicht maßgebend, da Eorrectur der Wahlkreisgrenzen Und solchem Doppel- Hörth auf Grund des S 20 der Verantwortlichkeit für die be» lutzparagraphev der Majorität von etlichen Stimmen treffenden Artikel übernommen habe, demnach der Verleger resp, don link» nach rechts verschieben. Der Norden wird Drucker nicht mit Strafe Bedroht fei, auch gegen ihn kein Ser» sewiß gern dabei fein, sich gefällig zu zeigen; würde dacht einer Theilnahme »erliege. Die Berufung auf $ 162 der doch auch ihm. ein Strafgesetzparagraph, wie der vor- Strafprozeßordnung wird ebenfalls verworfen, da dieser Para» geschlagene, für die Nächsten Reichstags- und Land- I graph es nur bem Gericht anheimstelle, einen Zeugen zu Belagswahlen gute Dienste leisten können. Es ist dem- I eibigen ober unbeeibigt zu lassen, der Zeuge in dem vorliegenden <m" Unwahrscheinlich, daß sich der Vorschlag deS Falle aber noch gar keine Aussage gemacht habe. Es wird hier- Munchener^der „Nordd. Allg. Ztg." bis zur beginnen- nach die eingelegte Berufung verworfen, bas Verfahren fortge» fetl RelchstagSsefsion zu einem Gesetzentwurf verdich- setzt unb bem Zeugen bei fortgesetzter Weigerung Zwangshaft tet, dessen Text als § 130b. Einlaß ist das Reichs- angebroht. Herr Sonnemann verwahrte sich zunächst gegen bie Jtrafgejefc begehrt. zwangsweise Vorführung in einem Badeorte, umsomehr als er
Ginge es nach dem „Bayr. Vaterland", so bereits vor zwei Tagen bem Gerichte angezeigt habe, baß er
die Stunden des bayerischen Ministeriums ge- täglich vom Morgen BiS Abends in Frankfurt sei, demnach sein
k/K tc L01. v-e dar.tn"'.. schreibt das Organ Domizil wieder nach Frankfurt verlegt habe. Sodann meldete
**« /»hut die Majorität erlangt, und wenn I er bie Appellation gegen bie Beiben Verfügungen an.
J • ttttT "Ne Stimme beträgt, so I Ohne hier auf bas ftattgefunbene Verfahren und den Be»
j " benn°m> EMstweilen seinen scheid näher eingehen zu wollen, sind wir doch zu einigen kur»
Wetl‘ -Wenn man dieses Ge- zen Bemerkungen genöthigt. Die Behauptnng der Raihskam-
besorgen wollte, so werden es Andere met, daß Herr Sonnemann nicht an der Redaktion Betheiligt
tour'-k k g efallen en Größen | sei, ist doch eine sonderbare gegenüber der notorischen That' I
JJCttleiö haben wüten. Derjenige patriotische Abge- fache, daß Herr Eonnemann Jahre hindurch die verantwortliche I
sich weigerte, gegen das Ministerium Redaktion geführt und in dieser Stellung oft genug »or den
wurde das hiesigen Gerichten plädirt, Geld- und Gefäiignißstrafen erlitten
8?nTr ,in,m L^ranS §at (ein Preßprozeß ist sogar noch gegen ihn anhängig), und !
@nl6et 9Ja6t_n ~ daß demselben auch vor und nach dieser Zeit im Verlauf von J E ^^^.^"Ettigefallen. Aber ge- 18 Jahren oft genug in öffentlichen Blättern und vor Gericht fetzt einmal, das Organ Sigl s habe stch diesmal in I bie moralische Verantwortlichkeit für viele Artikel ber Zeitung ™ »Semmelschmarn" Nicht verrechnet und dieser sei zugewiesen worden ist. Von Seiten eines Gerichts, dessen Mit- ves Diplomatisirens statt, glaubt er denn Wirklich, glieder, mit einer einzigen Ausnahme, Frankfurter und daher *Le ye.r“tt un“ Genossen würden Angesichts einer mit allen betreffenden Verhältnissen seit vielen Jahren vertraut Majorität von zwei -stimmen ihr Bündel schnüren? sind, erscheiitt die Annahme, Herr Sonnemann sei nicht an der - Sie werden sich auf die „Intelligenz^ berufen, auf Redaktion bet „Franks. Ztg." Beteiligt, in bet That als eine { ben „Stent des Volkes", den die Minorität vertritt sehr eigenthümliche. Die Behauptung, Herr Sonnemami könne > und rm yfaa etlauBen za etliche Cirkelstriche an in Folge feinet Stellung als Abgeordneter nicht Redakteur fein, <
internirt oder expulstrt werden. Er ist wohl mög» I cum-ntirt haben, abgesehen davon t>06 •" -- ^urus der Diöcese Fulda sämmtliche Wohnungen,
&•** KLes;r.S“sb’hiE ?»**• **• »** «äI SÄssssÄrte
ÄelaSße8 ffäinet Qualification Carriere »u machen bewiesen, noch jemals irgend d°ß mit einer einzigen Ausnahme alle von dem Stadtklerus in
velgisch« Gabinet, welches in solchen Bedrängnissen Jemanden gegenüber die Neigung ober den Wunsch auSae- 8»^a bewohnten Häuser auf ben Namen ber bischöflichen Kirche bei England Hulse zu suchen pflegt, veranlaßt worden sprochen habe, ein Staatsamt zu übernehmen ™ 8 Kulba m b-s Grundbu» k»-» *.-« »-« «;»-
krEichtrifft nun zum Theil selbst Mit -orzüglichcr Hochachtung
bie Schuld an der Mißlichen Sage, in der sie stch be- I sauli
ÄJ’ -?t£ m?i8eL ftJ8 °. D. «. Rentner.
pvMg gewesen, so wurde ihnen BlSmarck nicht fo rttcht zu verstehen geben, daß er von ihnen Alles paven könn«, was et nur wolle.
>or End« »esJahres zu hin- t öierüng erwidert, daß^e^'iedetlassuna Stadtbehörd« bereits im Gange sein. Wiesbaden er»
iSS?*««1«1».«* «ft*M»w*. ..... ,____________________
’ I auSüben, genehmigt werde. In bundeSräthliche» Kreisen f^irthschaftliche« Instituts H,f «eisberg betrifft, so Angelegenheit hat deshalb besondere Bedeutung,
»gang ihrer Geschäfte hin» I hat man sich, ich muß eS wiederholt versichern, mit dieser ö ^sten der Beschluß bet letzthin stattgehabten ©eneraleerfamm». am nächsten Montag im Oberharch einem
. die Generalwahlen anzuord- ganzen Angelegenheit noch gar nicht beschäftigt und haben des.Vereins nassauischer Land- unb Forstwirthe-, unb bie Beschlusse führen kann und weil die GonrfmmWi
»en und eS kann das neue Parlament, wie die Per- Reichskanzleramt« hierüber nicht einmal PourpalerS f un? ’S*en,8*re8tx*3etitie.n .Erhaltung ; Standpunkt der verschiedenen Mächte aeaettSbet intra
«1%ÄmWäÄ «went — eine Predigt, in welcher er de» Kaiser von Deutschland und den König von Italien »gröblich ' niMirte". Es mag sehr arg gewesen fein, was er fnn+* aber daß die Worte der PrMeanten, »essen
~ wohl mit geringer Ausnahme keine Cultur-
gewesen find, die Diplomatie in Bewegung owe, wer hatte dar gedacht) Beide Höfe, der und Rom, machten beim portugififchen
Vorstellungen und dar portugiesische Cabinet |
stch beeilen gegen den Priester einen Strafprozeß einzuleiten. Nun kann die Diplomatie wieder ^lhig schlafen. Ihr Portugiesen, Belgier, Holländer, Schweizer und sonstige kleine Leute aber wisset, daß es in Europa eine Gerechtigkeit gibt, und merkt euch vorwärts und rückwärts den Spruch Walter's von der Vogelweide:
Hütet eure Zungen,
Das ziemt «ohl den Jungen;
Stoßt den Riegel vor das Thor, Laßt kein böses Wort hervor.
« ?n$e rJ1? nehmen, war da I suchen, bie als Mitgli-b-r bes Abgeordnetenhauses durch ihre Besitzes Über die Verwaltung des Kirchenvermögens ! ”elI‘n verzichten mußten unb daß speziell bem Gesandten einet ttl zeigten lebt, soll gemaßregelt, I Abstimmungen ein Nicht einverständniß mit feiner Dolitik do- z anerkennen wolle. — Bekanntlich ist verfügt worden, baß bet Großmacht ein bewilligter dreiwöchentlicher Urlaub telegraphisch kUlfirt werden. ES ist wohl mög» I cumentitt haben, abgesehen davon daß ich wäbrend meiner ' ^Iet~8 ber Diöcese Fulda sämmtliche Wohnungen, auf welche ! n,lebet wurde. Ob sich nun bie Situation wirklich
L 3« Fulda in das Grundbuch eingetragen seien, so daß bei* Fis- Verwmlungen vorzubeugen, man wird nicht vergeffev, .daß baS J tu§, obwohl er bie Unterhaltung^,, Reparatur- rc.-Kosten be- Zünglein ber europäischen Wage gegenwärtig in Et. Petersburg 1 streite, hierauf keinen Anspruch habe. — Heute ist in Melsungen “e9t‘ Selbstverständlich hat man Hierselbst an berAetkafthmt» | bas Jahresfest des kurhefsischen Hauptvereins ber Gustav- ber augenblicklichen Lage nicht das mindeste Interesse, vöevteht
I Adolf-Stiftung gefeiert worben. An Unterstützung wur- - io?”te «s nur erwünscht sein, wenn man in Berlin «erfassten
<3 WM>n«t nn m , . , ’ den im Ganzen 11,400 verausgabt. Das nächste Jahres- L aüci>e> baß man sich Hierselbst keinen Illusionen jmgirtt."
22. Juli. Abermals lassen sich in der ' fest soff in Schmalkalben abgehalten werben. I»
liberalen Blättern «lbt sogar ben < naq Frankmrt, halteßich bem Dementi des „Rhein. Kur ' ge-
liberalen Blattern Deranlassnu», die Ausdehnung des g-nuber aufrecht. Da Preußen bie Zahl ber Appellationsge- . ^nz» Reich ™ fordern. so weit verminbert, baß jebe Provinz künftig nur ein --- WUUUUUf UUVUII uu
|al- e<n b«r Franziskaner »ppellatlonsgericht ober Oberlanbesgericht erhalten wirb, so j 18 Nummern, theils Depeschen, theils Berichte auSwärüv
l bte 9ff>ai»nme in _____ rann das lunfhee s;. so....:— c. .fr... i ru.t__' zr..:r=> rrt'irj '-.cl' <-• ■ C
französisch« Rationalverfammlung , --------
Mi, Wt« »ie^ueueste Depesche aus Versailles meldet, liberale» Blättern Veranlassung, vt#
*n veränderter Fassung angenom» preußischen KlostergesetzeS auf das ganze Reich zu fordern.
Xtgt crft am 16^, sondern am 4. November Die m Fuld» ansässige ^Congregatio» »er Franziskaner «»•»«•• wir», w -venq« auswarav
Poll^"brrHufarnmentritt der Deputirten erfolgen. I ’8! V* aamlich an bie Regierung m Sachsen-Meiningen $ ^ü.r bie Provinz Hessen- > ger Gesandten, theils Denkschriften, die in die ZM
Dieser Beschluß ist ei» offenbar feBt hmh«,, qk,_ I mit der Anfrage gerichtet, ob ihrer dortigen Niederlaffuna - Nassau wohl nicht in Wiesbaden eingerichtet werden. Es ist ' e. Juli des voriaen bis 20 Januar dieses
K SmgkEä I £ I E£==EK=E== 4-fi-S®
IamImaaCäM e fAMuf M*<en Sfc* — CYl -f» w. — d 7
lerne weit; icüh nun sie
Anfang statt erst Mitt« November nach Versailles zu»
„ noc9 E^Er mcht ruhiger Tage I trauen ferner Mitbürger zum Abgeordneten der Stadt berufen stnd als Local-Schulmspectoren an Stelle der katholischen Seift» i“? erfreuen zu dürfen; weshalb ist es so klein! Der worden ist? Was schließlich ben 8 21 des Preßgesetzes betrifft Eichen Rittergutsbesitzer, Pächter, Wirthschaftsinspectoren, Bür- „©emanid" wird etwas sensationell, aber durchaus so haben wir neulich einen Beschluß des Obertribunals mitae' > «nb Distrikts . Comrnissarien, Kreisrichter, Aerzte,
L „bae Ä htr* 66i S-ÄÄM’ÄS
,-^S.ii^^EmerSzelt der belgisch« MiNlsterrath Bestrafung des Verlegers wegen Th-ttnahme Nicht ausgeschlos- 'N Kährne ist die Aussicht über einzelne Schulen bez. ganze Pa- remeZelt finde, nach dem Beispiele der übrigen kurv- I fen sei. - rochien übertragen worden; in 6 Fällen haben bie katholischen
Irischen Diplomatie die Bäder aufzusuchen, neue • SK*«ttWin-* OS an-, t n , , . ? Geistlichen selbst ihre Entbindung von ber Schulaufsicht bean- Lorstclluugen von Berlin oder Varzin aus beschäf- I Zuschrsst: ^ ^ 'jUlt 2Bir «halten folgende tragt. Von evangelischen Geistlichen ist nu£ ein «gen ihn fortwährend. Es handelt sich, so will der " ' Großkönigsdotf, 21. Juli 1875.
Correfpondent der „Germania" wissen, nm Schritte I c;_ r„”.„ ei Ul 1
eegen die aur Deutschland ausgewiesenen Geistlichen, Ihres geschätzten Blattes mich wieder in den Staatsdienst ,u- i "^Belgien «bergestedelt sind. Nachdem die rüsteten läßt, ist falsch berichtet. Der Herr Minister Dr. E
?: Ff? Ä*y*s*» -,«,«7-,.,»-- ffÄVÄTC !Ä?ä cRctCflSfcinbltdlfÖ ttt M fnfis »T* I «nun*—..—.- -i— « je * » Ah « • — . l^VC WAffA Gl ir! X .. . .. f ••
saloitte Regierung sei Genehmigung des Gesetzes sich auf aüch tti^en'katholischen^K^ch^n sür den Kaiser s die öffentlich- Meinung und di- Majorität de?Reichstag» diese erwidert hStten, fie könntÄa, nur"!?Bef!hl'd?s ?S
“u< 'öe‘e9l ces ber deutschen Regierung aussprach, daß England f
7» •;? c“lc“ Gtu-m vo«./uno -vanoei zu Bannstadt befand sich heute in Sache i Ü« tyr theilt er d ksem eine Devek»« deck
petiti^en auß dem 2ati>« emgelettet. Nachdem di-seld-n sder Enquete der «rbeiter-erhältnisse hier. Bis jetzt Grafen Andraffy mit, in der bie
V^ückstchtigung überwiesen waren, ) batten febr »tele Fabrikanten und Arbeitgeber, aber nur vier ; und Forderungen der österreichischen Reoiernna
trat der intime RachgeherBiSwarckS, der Geh. Regieruna«! ?r6e‘t‘t Erklärungen abgegeben. Der Sekretär, Herr Busch i der Berecbtmini» * ^"gierung b«ügliH
rath a. D. Wagen er, der bekannte Er-Abneardnet» Km- • bemühte sich namentlich, mehr Material von ben Arbeitern -» t Furstenthumer zum Abschluß »0L
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