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Morgrublatt vrr Kra«kf«rt»r Irttung
Seite 3.
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1880er Russen 67%
Wenig Geschäft.
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Theater - Anzeigen.
Hierzu eine Extra-Beilage.
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NB. Eine Anzahl hiesiger Bürger hat sich entschlosien, unter unserer Mitwirkung einen oder mehrere Waggons mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken und Bettzeug nach dem hartbedrängten, mit hungernd und frierenden Unglücklichen überfüllten Frankenthal, Worms, Großgerau u. s. w. abznfertigen und selbst zu begleiten. Es erscheint dies um so nothwendiger, als es an Ort und Stelle nicht immer möglich ist, selbst für Geld die sofortige Hilfeleistung zu beschaffen. Die Expedition der „Franks. Ztg.", an welche schon berschiedentliche Anfragen gestellt wurden, ob nicht die direkte Uebersendung von Naturalien möglich sei, hat für Empfangnahme aller solcher Gegenstände einen Raum zur Verfügung gestellt, und richtet die Bitte an Alle, schleunigst ihr Lebensmittel, Bett- nnd Kleidungsstücke zu gedachtem Zwecke zukommen zu lasten.
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leistung von vornherein allerlei mildernde Umstände anführen muß, die das theilweise Mißlingen derselben entschuldigen sollen. Das „Volkspalais", in den, Herr Angelo Neumann seine Aufführungen am 2. b°. begann, ist nun freilich ein mildernder Umstand; denn wir kennen kein Lokal, das weniger akustisch wäre, als dieser riesige Eisenban mit seinen unzähligen Winkeln, die zum Abfangen des Tones eigens construirt zu sein scheinen. Was müßte dieses Orchester unter S e i d l' s genialer Leitung in weniger klangfeindliche» Räumen für große Wirkungen erzielen ! So aber gebt gar manche Nuance, die man deutlich aus Scidl's Direktionsweise als beabsichtigt erkennt, in der That vollständig verloren. Mit verhältnißmäßig noch größeren Schwierigkeiten hat da natürlich die menschliche Stimme zu kämpfen. Am ersten Abend (Rheingold) war Herr Lieb an (Mime) wohl der Einzige, besten phänomenale Stimme zur Geltung kam. In der „Walküre" war es Frau Reicher- Kindermann (Brünhilde), die allen Schwierigkeiten zu trotzen wußte; Herr Unger (Siegmund) dagegen darf dieselben wohl kaum als Entschuldigung für feine schwache Leistung in Anspruch nehmen, denn daß man, auch bei mäßigem Stimmenmaterial, doch gut singen kann, bewiesen die Herren Dr. K r ü ck l und B i b e r t i. Frau W i d l, nicht Frl. Oestberg, wie auf deil Zetteln stand, hatte neben Frau Reichcr-Kinder- mann einen schweren Stand, hätte aber jedenfalls (im 1. Aufzug besonders) sich einer reineren Intonation befleißigen sollen. Siegfried und Götterdämmerung werden am 5. und 6. in Scene gehen.
Opernhaus.
Samstag den 6. Jan. „Dom Sebastian.“ Mittel-Preise.
Sonntag den 7. Jan.
Nachmittags 8% Uhr: „Dornröschen.“ Ausser Ab. Erm. Pr. — Abends 7 Uhr: „Freischütz.“
Schauspielhaus,
Samstag den 6. Jan.
Zum 1. Male: „Maria Magdalena.*
Trauerspiel in 3 A. v. HebbeL
Sonntag den 7. Jan.
„Die zärtlichen Verwandten.*
die Vortheile einer Allianz mit Italien für Oesterreich nach- getviescn werden. Der Artikel räth Oesterreich, sich nicht durch die Agitationen einer in der Minorität befindlichen faktiöfen und illusionistischen Partei beirren zu lasten und sich mit den italienischen Ordnungsmännern zum gemeinsamen Nutzen beider Monarchien und des europäischen Friedens, sowie zum Schutze des Mittelmeeres zu verständigen.
Paris, 5. Jan. Die Mengt der vor der Leiche Gam- bettafs Vorüberdesilirenden war heute noch größer als gestern. Bereits über 2000 Kränze sind eingetroffen. Der morgigen Leichenfeier werden 400 Delegationen beiwohnen. Die Mehrzahl der Lüden wird geschloffen. Am Eingänge von Pere - la - Chaise werden acht Reden gehalten werden. — „Temps" sagt, die Gambctta erwiesenen Huldigungen bewiesen, daß die Annahme der Ausländer, es gebe in Frankreich keinen Patriotismus mehr, irrig sei. — Der Tod Chancy's erfolgte durch Schlagfluß. Dessen Leichenfeier findet in Chalons statt. Alle Journale beklagen seinen Tod und geben dem Schmerz um Gambetta, der die Seele des Widerstandes war, und Chancy, welcher der Degen des Widerstandes war, gemeinsam Ausdruck. — Der Hoffnung der „Times" gegenüber, Europa werde die die englische Politik betreffs Egyptens darlegende Note mit Befriedigung aufnehmen, sagt „Temps", wir werden es nicht unternehmen, heute Illusionen zu stören, welche die „Times" über diesen Punkt zu hegen sich den Anschein gibt. — Die Seine wächst; sie überschritt den Wasserstand des letzten Monats.
Paris, s. Jan. Das von einigen Journalen gemeldete Unwohlsein Leon Sah's ist ein leichtes ohne jede ernstere Bedeutung.
Belgrad, 5. Jan. Die Skupschtina nahm die Vorlage betreffend die Heeresreorganisation mit geringen Aenderungen an.
Capstadt, 5. Jan. Cetewayo ist nach dem Zululand abgercist.
Leider sind wir am Beginn des neuen Jahres genöthigt, wieder an den Wohlthätigkeitssinn unserer Leser zu appelliren.
Die Noth und das Elend, welche die am Ende des November v. I. über Süd- und Westdeutschland hereingebrochene Wafferfluth verursacht hatte, sind bei Weitem noch nicht beseitigt und schon ist eine Wiederholung der Katastrophe zu beklagen, die diesmal an vielen Orten in noch furchtbarer Höhe aufgetreten ist, als vor einem Monate. Mit einer Rapidität, welche zumeist alle Vorkehrungen und Schutzmaßregeln zu Schanden machte, sind unsere Flüsse angeschwollen und haben die angrenzenden Gebiete überschwemmt. Abgesehen von dem Verlust zahlreicher Menschenleben, der zu beklagen ist, darf als sicher angenommen werden, daß das verheerende Element wieder enormen materiellen Schaden angerichtet hat, den abzuschützen heute entfernt nicht möglich ist.
An unsere Leser, die immer geholfen haben, die Noth zu lindern, geht heute wiederum die Bitte: Helft und helft bald! Wir werden an der bewährten Praxis festhalten, so rasch als möglich dorthin Hilfe zu senden, wo die Noth am größten ist und hoffen, daß wir recht bald in den Stand gesetzt werden, das auszuführen. Jede Gabe, auch die kleinste, wird willkommen sein.
Viele Tausende unserer deutschen Brüder haben in den letzten Tagen des alten und in den ersten des neuen Jahres von Allem, was sie besaßen, nur das nackte Leben gerettet, und sind dem Hunger, der Obdachlosigkeit, kurz, dem Mangel an Allem preisgegeben.
Gegenüber diesem unermeßlichen Elerrd bitten wir nochmals um rasche Hilfe.
Doppelt gibt, wer schnell gibt!
Die Administration und Redaktion der „Frankfurter Zeitung“.
IM" Gaben wolle man an die Expedition der „Franks. Ztg.", Große Eschenheimer Gaffe 37, senden. Auch die auswärtigen Filialen und Agenturen der „Frankfurter Zeitung" sind ermächtigt, Beiträge für unsere Rechnung auzunehmen.
Wir bitten dringend um weitere Gaben.
Frankfurt, 5. Januar 1883.
Dir Expedition der xrankfurtrr Zeitung.
Berichtigung. Die unter M. M. im Morgenblatt Nr. 5 aufgeführte Gabe von X 300 war von der Firma Martin May. _________________
5. Jan., 7 Uhr 30 Min. (Privatdepesche
die undiamatischen, die spröden, durch keine Aufführung der Bühne anzupassenden Bestandtheile, welche die Szenen der Borspiele und der Akte des ersten Abends enthalten, in gleichem Grade fühlbar geworden, so hat mich dagegen auch noch nie de Gretchen-Tragödie so tief ergriffen, wie gestern, wo ich sie zum erstenmal, gleichsam herausgeschält als selbstständiges Stück sah. Und nach meiner Beobachtung scheint dieser Eindruck so ziemlich der allgemeine. Die szenische Ausführung des am zweiten Abend Gebotenen überragte in jeder Beziehung alles, was darin am ersten Abend geleistet wurde. Die Verbindung der Szenen, soweit sie von dem Herkömmlichen abweich! — z. B. Gretchen am Brunnen, ihr Anrufen der mater dolorosa, das Auftreten Valentins — bewährt sich vorzüglich in der Wirkung. Unübertroffen ist aber die poetisch-sinnreiche Weise, wie die Walpurgisnacht, die Szene am trüben Tag auf dem Felde, der Nabenstein, der Nichthof mit Block und Beil und Gretchens Kerkerzelle durch Wandel- dekorationen miteinander verbunden sind. Mehr als alles Andere entschied aber die D a r st e ll u n g für die unendliche Uebcrlegenheit des zweiten Abends gegenüber dem ersten. Sonne n t h a l gelingt der Liebhaber viel bester als der Faust im Doktorkleide; die Innigkeit des Tones, deffen secienvoller Schmelz, verdienen wirkliche Bewunderung. Es ist ein geradezu albernes Borurtheil, zu meinen, ganz junge Leute, die noch nichts erfahren, eigneten sich auf der Bühne zu Liebhabern am besten. Herr Lewinsky war, obgleich ich mich auch an diesem Abend mit seinem Mepbisto nicht befreunden konnte, etwas frischer und lebendiger als vorgestern, aber zu eigentlichem Fluß der Rede kam es auch diesmal wieder nicht. Diesem Mephisto steht es wahrlich nicht zu, dem Faust zuzurufen, „dir steckt der Doktor noch im Leib". Einen großen, einen ganz außerordentlichn, Triumph feierte Fräulein Wessely als Gretchen. Diesmal empfand das Publikum deutlich und ganz, was es an dieser Schauspielerin hat. Es freut mich für die Wiener, denn bei der viel gerechteren Würdigung, die der Künstlerin an allen anderen Orten zu Theil wird, möchten wir sie dxuu doch wohl nicht mehr lauge behalten, wenn die ihr zukommende Anerkennung ihr wie bisher versagt bliebe. Einen Ton sür das Gretchen wie Fräulein Weffely hat jetzt keine andere Schauspielerin in Deutschland. Nur schade und betrübend sür jeden, der die echte Kunst liebt, wann der Schauspielerin applaudirt wurde, geschah es fast immer gerade da, wo sie aus dem Ton fiel, ihn etwas überspannte. In der Wahnfinnsszene sind die Uebergünge auch noch nicht wahr genug mit einander verbunden, Nicht leugnen läßt sich übrigens, daß zu dem Erfolg der Gretchen-Tragödie auch nicht unwesentlich die Frische beitrug, mit der wir sie hier, unermüdet von den sonst vorangehenden Monologen, genießen. E. B.
— (Wagn er's Nibelungenring in Holland.) ' > Aus Amsterdam wird uns, 4. ds., geschrieben: Es ist immer schmerzlich, wenn man bei Beurtheilung einer Kunst-
5. Jan. Wegen Bestattung Gambetta’e findet morgen, den 6. d., keine Produktenbörse statt.
+ A8e®«mdrien, 5. Jan., 4 Uhr 4 Min., Mittags. (Telegramm von Geo Andres u. Co.) Baumwollmarkt. Tendenz: Ruhig. Fully fair braun Fr. 8314 — 7%, good fair braun Fr. 85 — 7X, fully goodfair braun Fr. 91 — 8Jä, fully goodfair to good braun Fr. 93% — 8%, good jbraun Fr. 95 = 8%, good to fine braun Fr. 98 — 8%, ■ goodfair weiss Fr. 78 — 6%, fully goodfair weiss Fr. 81 = 7%, good weiss Fr. 85 = 7%.
London, 5. Januar. Getreidemarkt. Schlussbericht. Walzen fremder und angekommeno Ladungen stetiger. Runder Mais anziehend, amerikanischer weichend. Fremde Zufuhren seit Montag: Waizen Gerste 10.60V, Hafer 11,100 Q. - Wetter: milde.
Einnahmen von Transportanstalten.
Buschtehrader Bahn. A-Netz im Monat Dec. fl. 299,878 (+ fl. 565); seit 1. Januar fl. 2,989,777 (+ fl. 130,740), B-Netz im Monat Dec. fl. 181,564 (+ fl. 23,513), seit 1. Januar fl. 2,218,285 (4- fl. 120,268).
Aussig-Teplitzer Bahn. (Privatdepesche). Decbr. Minus fl. 20,022, Jahres-Minus fl. 58,452.
Ans Kunst und Leben.
Frankfurt, 5. Januar.
— fBom zweiten Faust-Abend wird uns aus Wien), 4. ds., geschrieben: Mit Genugthuung kann man über den zweiten Abend der Faust-Nuffähruug im Bur g- * h • <i t« « <n treudiaerem Tone beruhten. Waren mir noch nie
Für die Beschädigten des Rhein- und Kainthales sind weiter bei uns eingegangen:
Maier Sichel Söhne X. 20, Amma u. Minni X 5, Woll- pert X 10, Von den Angestellten der {Firma M. u. A. Münch X. 8, Jacques Snatich X 30, B. Elkan X 20, W. H. X. 5, Ph. Weissbäcker X 5, E. W. X 10, C. Löhr X 40, Emil Derzbach X 5, M. J. Steiner in Schw.-Hall X 20, Alfred Nassauer X 20, Kahn u. Co. -Al 100, 8. 8. X< 20, Jacob Kyritz X 50, Hermann Marcuse in Walluf (2. Gabe) X 200, C. u. E. X 10, E. Silberberg (Gottespfennig) X 10, Poststempel Gr.-Karben X 10, A. L. in Amsterdam (fl. 100) X< 167.90, N. N. ^l 20, P. Merdian X 20, Von den Müllern der Mehl- und Brodfabrik in Hausen ^l 37.50, Von Ungenannten in Hausen X 68.70, L. A. X 10, Eduard Landauer X. 50, Friedlieb u. Dietz X 20, Von einer Spielgcsellschaft bei Loster X 1, N. N. X 6, J. 8. Halle u. Sohn X 12, E. H. X 10, R. H. X 1.50, J. Sch, ./-l 3, Von 3 Schwestern X. 3, Bauer Selbach u.
Co. X 50, Schaltenberg X 5, Max Schönfeld in Rorschach (Fr. 100) X 80.50, J. 0. X 23, A. St. X 5, Philipp, Julie und Wolfgang X 50, H. B. X 20, Bendheim u. Palm X 50, Sigmund le Vino X 100, L. Strauss Wwe. X 10, R. u. M. X 20, J. 8. X 20, Willi und Magdalena aus der Sparkasse X 3, Frau Clara F. X, 20, Durch F. Heuer: Von Neujahrsnacht B. 8. 17 X. 20.30, F. R. X 50, J. J. A. X 20, F. H. X 50, zus. X 140.30, Personal im Prinzen von Arkadien X 11, Aus Fanbabals Sparbüchse X 6.70, J. R. 8. C. X 20, Im Bureau Albert von Reinach u. Co. gesammelt X< 53.20, Sigismund Franz Straus X. 100, R. H. X 1, 8. X 14, C. H. X 5, E. F. X 2, Linz u. Cahn X 30, Wilhelm Gross jr. X 20, Frau J. Töplitz X. 10, Carl Abermann Xl 10, Aus Wilhelm’s Kaufladen X 1.45, J. A. R. X 10, A. T. X 5, N. N. X 1, Gustav J. Wetzlar in Newyork X 150, Moritz Wetzlar aus London ,//150, Conrad Binding X 100, A. C. X 10, N. N. X 1.65, Frau Schönhard X 2, Carl Koester X 50, Thir X 2, Aus Fulda in Briefmarken X 2, Ellissen u. Schloss in Wien X 100, Frau Theodor Ellissen in Wien* X 200, Philipp Schneider X 15, Anna Canns X 30, 8. D. N. X 40, Aus der Sparbüchse von Max Nassauer X 1. Mit den bereits veröffentlichten Xi 34,205.01 (nicht 34,255.01, da im gestrigen Abendblatt eine Gabe von 0. F. mit X 50 doppelt aufgeführt wurde) zusammen X 36,984.41.
An Victualien, Kleidungsstücken, Wäsche etc.
sind in Folge unseres Aufrufes ferner bei uns eingegangen:
Mehl- und Brod-Fabrik von in Frankfurt wohnenden Wormsern zur Vertheilung an die Nothleidenden im Kreise Worms 500 Laib Brod, von Wm. B. B. 400 Laib Brod, 8. Joseph 2 Pak. Kleider, A. K. 12 do., Hahn 1 do., Dr. 8. M. do., Carl Bolongaro div. Kl., Sophie Amann 1 Pack. Kl., H. 1 Kiste Kleider, F. Stern 1 Pack. Kleid., Frau F. A. Dessauer do., P. F. do., B. B. Gassel 10 Sack Kartoffeln. W. L. A. div. Kleid., F. 8. 2496 Franz Siebert Söhne, Hadamar 1 Kiste Kleidet, J. Jüngst u. Co., Biedenkopf 1 Pack Strümpfe, Dr. Bantlin, Constanz 1 Pack KL, L. F. Offenbach do., M. G. Wiesbaden (2. Gabe) do., E. W.H., Hanau do., Frau Julius Jeidels do., Alb. Wolfsheimer, Augsburg 1 Pack woll. Hemden, Knetsch u. Plautz, Cassel 1 Packet Filzschuhe, Ungen. 19Pack. Kleider, Lautz u. Hoffmann, Brodfabr. Hausen 150 Brode, J, Roßbach 66 Laib Brod, Dr. Löb 1 Pack. Kleid., G. G. Hartmannn 1 Kiste Wurst, 1 Sack Dörrfleisch, Wm. Erdmann 1 Dtzd. woll. Decken, Gg. Schepeler 1 Säckchen Kaffee, Betty Schnadig div. KL, Ungen. do., 8. Winter do., Ungen. 1 Pack. KL, Ungen. do., Frau Beruh. Elkan do., Frau Marburg 2 Schinken, 2 St. Dörrfleisch, 1 P. KL, Frau Meier Schwarzschild do., G. G. Hartmann div. KL., Abrah. Straus do., Beruh. 8. Schlesinger 1 Pack. KL, F. Z. div. KL, Ungen. 1 Pak. KL, R. B., D. L. u. E. G. do., L. 8. div. KL, E. 8. IPack. KL, R. do. Sigm. Wolf do., Grumbach u. Co. 100 Laib Brod, N. N. 1 Pack. KL, F. F. do., Ungen. div. KL, Diefenbach 1 P. KL, G. A. Collischonn 1 Sack Reis, N. N. div. KL, 8. Heinebach 1 Pak. KL, Ungen. do., Sam Istel do., Pansch div. Kleid., K. K. 1 P. KL, F. H. E. 1 P. KL, 2 Matratzen und 1 Keil, M. 1 P. KL, C. G. Zahn 2 do., H. Petery 1 do., A. Jeanrenaud 1 Büchse Kaffee, E. Jeanrenaud 1 Sack Reis, Ellis Mencke 1 Kiste KL, X. 1 Rock, Großer u. Stern 1 Pack. KL, E. H. div. Kl., Frau Eva Strauß 1 P. KL, Frau Könitzer 36 St. Kl„ F. N. 1 P. Kl., Kaufman 1 P. Stiefel, Wolpert 2 Pack. KL, N. N. 1 do., G. H. div. KL u. Stiefel, Frau W. W. 1 Pack. Kleid., F. R. 10 Laib Bred, H. A. do., J. S. Halle u. Sohn 1 Pack. KL, W. do., Glock 1 L. Brod 1 FL Branntwein, Dr. Jeanrenaud 1 Sack Reis u. 1 Sack Sago, M. Löwenthal 50 Laib Brod, Frau Phil. Eppenstein div. KL, E. H. do., E. W. 1 Pack. Kleider, Th. Rosenthal M. L. 1 Rock, A. F. div. KL, Frau M. G. 1 Pack. Kleid., Marx Heine do., F. H. C. 3 eis. Bettst., 2 Matr., 2 Decken, von 3 Schwest. 1 Pack KL, Götz do., Preunig do. u. Leibwäsche, Ed. Lejeune 1 Sack Kleid., 4 Hüte, durch F. Heuer von Frau Moritz Löwenthal 1 Pack. Kleid, u. Stiefel, von Frau Rüdenau 6 Laib Brod, Reis u. Strümpfe, Frau Henry Rossen 1 Pack. Kleid., J. A. Karl do., H. W. Stein 1 vollständiges Kinderbett u. div. Hemden, C. M. 2 Pck. KL u. 1 Deckbett, Dr. Wirsing div. KL, Heuer u. Schoen 66 div. Kleid., Frau Elise Böhm 3 Pack. Kleid., Ungen. 1 do., M. Stern do., Rob. Petermann 1 P. KL, 1 Korb Eßwaaren, J. K. 3 Pack. Kleid., Käthch. Huy 1 Pack., D. Sern 2 P. KL, 1 P. Stiefel, 3 Hüte, Daheim 1 Pack. Kleid., H. Zins 1 P. Bettungen, J. P. Stein 1 Pack. Kleid., C. H. do., B. Stern jun. do., Greeb do., Ungen. 1 Sack dürre Zwetschgen, C, A. Holl 1 Kiste Kleid., Hunrath 2 P. Hosen, J. F. 1 P. KL, M. do., L. Steindecker 40 L. Brod, N. N. 1 P. KL, 8. P. 1 P. Hemden, Marx Maier 1 Pack. KL, Ungen. do., C. H. do., Cahn u, Sauer 18 St. Frauen- u. Kinderkapuzen, Frau Leop. Königsberger 2 P. KL, Dr. Fresenius div. KL; Eden- heimer 2 Pack. Kleid., Karbe u. Eichenberg 1 do., Ungern do., Hausner do., H. F. do., F. Fetzer do., Goldschmidt do., H. 8. do., Frau Dr. Friedberg do., N. N. 2 P. Socken, J. K. Lindheimer 1 Sack Kaffee, 1 Sack Reis, 1 Sack Bohnen, Ungen. 1 P. KL, S. 8. do., Rob. Manskopt’do., E. Marschall Wwe. 2 Sack Kaffee, 1 Sack KL, Frau Carl Behrends 1 P. KL, Carl Clasen div. KL, Gern gäb’ ich mehr wenn ich hätt’ M. F. 1 Ball. Kleider, M. G. 1 P. KL, X. Y. Z. 2 do., Frau M. Haymann 1 Sack: 25 Pfd. Reis, 25 Pfd. Erbsen, 25 Pfd. Bohnen, 25 Pfd. Linsen; Ungen. div. KL, Chr. Fr. Schlegler, 1 Sack Kaffee, Ign. Kauffmann div. KL, J. Bamberger 1 P. KL, 1 Federkissen, Frau 8. Baß 1 P. Kl., Löwenthal-Blum div. KL, Friede. Schmidt 1 Sack Kl.. Frau 8. 1 Pack. Kleid., Ungen. do., Ungen. do., Neuburger Söhne, Stuttgart do., Ungen. do., Ungen. do., J. L. do., Ung. do., Sophie Rindstopf do., Frau J. Töplitz do., Ungen. do., Ungenannt do., N. N. div. Kl., W. Braun von Nidda 1 Pack, Kleid., Ungen. 1 Bettdecke u. div. Kleider, R. B. 1 Schlafrock, Meyer 1 Pack. Kleider, Carl Abermann do., Coff Jakob do., Frau Bansa-Winkler do., Frau M. Grumm do., Frau E. Flöthmann do., Prior div. Kleid., Frau A. Sch. 1 Pack. Kleid., 1 Deckb., F. St. 1 Sack Kleid., A. R. 2 Pack. Kleid., Hoffer do., Ungen. 1 do., Ungen. 2 do., K. J. B. div. KL, Ungen. 2 P. KL, Wagner 1 do., C. H. N. 1 Sack gebr. Kaffee, 1 Sack Erbsen, Unbek. 1 Pack. KL, A. T. 2 Paar Hosen, 1 Hemd, 1 Paar Schuhe, 1 Paar Unterhosen, Frau Leopold 1 Pack. Kleid., N. N. do., Ungen. 5 L. Brod, H. A. 1 Sack Brödchen, Frau Schönhard 1 Pack Kleid., Ungen. do., Ungen. do., St. div. Kleid., Ungen. 3 Pack. Kl„ L. F. 1 do., B. 8. do., B. Edb. do., L. H. 2 do., B. F. div. Kleid., B. 8. do.
Das Gomitö, welches sich gebildet hat, um den Ueber- schwemmten Lebensmittel, Kleidungsstücke zuzulühren, bittet uns um Aufnahme folgender Mittheilung:
„Wir ersuchen unsere Mitbürger dringend, für die Hilfsbedürftigen, deren Lage eine äußerst bedrängte ist, ferner Gaben an Lebensmitteln Kleidern, Schuhwerk und Bettung an die vorhandenen Sammelspenden abzuführen. Es sind im Laufe des heutigen Tages eine ganze Reihe von Depeschen bei uns eingelaufen, welche die Nothwendigkeit sofortiger Hilfeleistung beweisen. Worms verlangt Hülsenfrüchte, Reis, Gerste, Kaffee und konservirtes Fleisch. Großgerau schreibt: Brod vor Allem nöthig. Bensheim: Nothwendig sind wollene und sonstige Kleidungsstücke jeder Art, Decken u. s. w. Lampertheim bedarf vor Allem Kleidungsstücke.“
Die „Frankfurter Zeitung“ ist auch ferner gerne bereit, für die Hilfsbedürftigen Victualien und Bekleidungsstücke in Empfang zu nehmen.
bigte, begann zu wirken. Der König griff nunmehr schärfer jn die Leilnng der Angelegenheiten. Hier kann auch Herr Treitschke nicht anders, als das Bekenntniß abznlcgen; „Wie alle wichtigen Entschlüsse dieser Regierung, so ging auch die Reaktionäre Wendung des Jahres 1815 von dem Monarchen persönlich aus." Nur daß in dieser Betonung des Hervor- trctens der königlichen Person bei allen wichtigen Entschlüsse» etwas wie ein unausgesprochenes Lob enthalten sein mag. Nun bricht das Unaufhaltsame über Deutschland herein; Preußen hat das Seinige redlich dazu beigetragcn, und die Karlsbader Beschlüsse tverden von dem Frankfurter Bundestage mit einer „gefälschten Abstinlmung" angenommen; sobald aber einzelne deutsche Staaten, tvie Bayern und Württemberg, nachträglich sich ihrer schmählichen Ueber« rtimpelung zu schämen beginnen, dann nennt Herr von Treitschke solches Opponiren „gegen die Bundesgesetze schivächlich", die „nachträglichen Widerstandsversuche von Hause aus unredlich, kleinlich, aussichtslos". Letzteres war freilich nur zu richtig. In Preußen war kauiu zu befürchten, daß eine solche „schwächliche" Opposition gegen jene Be- schlüffe sich geltend niachen würde. Nur Humboldt kam darüber in's Wanken, und auch Botzen und Grolman traten vom Schonplätze ihrer Thätigkeit ab. Der König hatte fortan keine Wahl mehr. Er mußte die Beschlüsse ausführen, „auch wenn er nicht so fcstandicHeilsamkeitderKarlsbaderPolitikgeglaubthütte."Recht- fertigenkannNiemanddieseundeutsche Politik Preußens. Treitschke wagt natürlich nach dieser Richtung hin keinerlei unnütze Versuche. Aber er hat die Methode der ausgleichendcn Gerechtigkeit in die geschichtliche Beurtheilung von Menschen und Dingen eingesührt, und diese Anwendung führt ihn zu folgendem Schluffe: Was Preußen an Deutschland durch seine Karlsbader Politik verbrochen, hat es durch Anbahnung einer Zollgenieinfanikeit, einer nationalen Wirthfchaftspolitik, wie solche sich in dem Zollverein ausiprach, wieder gutgemacht. Eine solche Austastung ist gewiß sehr edel. Ob auch geschichtlich, das ist eine sehr offene Frage.
I. K.
der Frankfurter Zeitung.) Mehl per Januar 57.25, per März-Juni 57.50, per Mai-August 58.25. —. — Rüb öl per Januar 84.75, per Mai-August 81.25, per September-December 77.—. Fest.
Faris, 5. Jan., 10 Uhr — Min. Abend-Boulevard. 3pCt. Rente —.—, Neues Anlehen 114,88, Spanier 6314, Italiener 89.60, Türkische Loose ——, Türken 11.87, Egypter 358. — , Rio Tinto 578.—, Ottomanbank 732.—, Staatsbahn —, Lombarden —. Gedrückt.
Die nicht als Privatdepesche bezeichneten Conreberichte und Meldungen sind durch das Wolff-Wagner’sche Telegraphen-Bureau geliefert.
g. 71 5. Jan., 3 Uhr Nachmittags. (Kabel
telegramm der Franks. Zeitung.) Schlussbericht. Wechselcours auf London 60 T. Sicht 4.80—, Sichtwechsel 4.84—, Checks auf Paris 5.20%. Sichtwechsel auf. Deutschland 9514. Die Börse war schwach und aufgeregt auf Manipulationen der Bear-Cliquen. — Petroleum crude U. P. L. C. 8614. Pe roleum raff. 7%. Rother Winterwaizen 1.12%.
r. Berlin, 5. Jan., 8 Uhr 48 Min. (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Der Minister hat jetzt zu den veränderten Instradir ungen bei der Berlin-Dresdener Eisenbahn seine Genehmigung ertheilt, so daß mit dem 1. Februar dieselben in Kraft treten. Zu erwähnen ist aus den Aenderungen, daß sodann der gesummte Braunkohlenverkehr, welcher sich bis jetzt über die Anhaltische Bahn via Röderan, sowie über die Gü$- litzer Bahn via Camenz bewegte, der Berlin - Dresdener Eisenbahn zufallen wird. Der Einnahmezuwachs wird ant 700,000 bis 8 j0,009 X geschätzt — Die Bilanz der Pro vinzial -Gewerbebank per 31. December zeigt einen Verlust von X 1,261,649; unter den Aktiven befinden sich Kassa mit X 16,950 und das Chemnitzer Terrain mit einem Buchwerth von X 360,090. — Nach der ,B. B.-Z.“ haben die Leopoldshaller chemischen Werke im ersten Semester des Geschäftsjahres einen Reingewinn von circa Mark 1 Million erzielt. — Die Bautzener Brauerei und Mälzerei vertheilt 6 pCt. Dividende. — Die Hamburger Vereinsbank theilt mit, daß sie an dem Falliment Lippert unbetheiligt ist Die Verhandlungen wegen Regelung der Angelegenheit werden durch die Norddeutsche Bank geführt Die Firma Lippert besitzt in Afrika 3 Filialen, Z. A. Lippert u. Co. in'Cape- town, L. Lippert u. Co. in Port Elizabeth und Lippert u. Deutseimann in Port d’Urban. — Von einem Verwaltungs- rathsmitgliede der Schiffs - und Maschinenbau- Gesellschaft „Germania“ wird aut eine Nachricht wonach die Lage des Gaardener Werkes sehr ungünstig geschildert wird, erwidert, daß die neue Gesellschaft noch in der Organisation begriffen und deshalb nicht lebhaft beschäftigt sei; es lägen Bestellungen vor, welche demnächst das Werk wieder voll beschäftigen würden.
e. Xiiricft, 5. Jan., 5 Uhr 5 Min. (Piivatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Die Leiche des Direktor Lengstorf wurde gestern in der Limmat gefunden. Wie verlautet, litt derselbe an erblicher Anlage zur Geisteskrankheit. Die Kasse der Gesellschaft ist in Ordnung, aber die Resultate von 1881 und 1882 sind ungünstige; neben dem Schweizer. Lloyd besteht noch die Schweiz.jLloyd-Rückver- sicherungsgeselischest mit einem Kapital von 5 Millionen, worauf nur 10 pCL einbezahlt sind, einem Reservefonds von 104,886, Prämien- und Schaden-Reserven von 1,160,000 Fr., Ausständen 1,003.543, diversen Debitoren minus Kreditoren 141,909, Festen Anlagen 499,723 Fr.
gintnbnvg, 5. Jan., 8 Uhr 20 Min. Abendverkehr. Kreditactien 248%, Staatsbahn 707.—, Lombarden —, Packetschifffahrt 137%, 4proc. Ungar. Goldrente--,
Grosiherzogliclies Hoftheater in Darmstadt
Bonntag; „Die Zauberflöte.“
* Stadttheater in Lainz.
Samstag: „Carmen.“ — Sonntag, Naehmitt. 8 Uhr: „Sneewittchen und die sieben Zwerge.“ — A: emls öyä Uhr: „Die Fledermaus.“
Orossherzoglicües Hoftheaier in Karlsruhe.
Senntag : „Die Meistersinger von Nü nberg.“
llvk- cnä SatiJiialtliaabr in fflana’jala,
Samstag : „Max und Moritz.“ Vorher: „Herr Hampelmann, oder: „Die Landparthie nach Königstein.“ — Sonntag: „Zampa.“
Das Bürgermeisteramt Bruchsal schreibt uns unterm Januar:
Durch Vermittlung des Herrn Emil Kahn, Agenten der „Frankfurter Zeitung“ dahier, erhielten wir heute zum Besten der Nothleidenden in Rheinsheim und Umgebung X 300. — Indem wir verehrt. Redaction im Namen der Unglücklichen für diese hochherzige Gabe unseren ganz ergebensten Dank aussprechen, beehren wir uns Ihnen mitzutheilen, dass wir den Betrag dem Hilfscomitö zur bestimmungsgemässen Vertheilung, d. h. vorzugsweise an die am meisten bedrängten Bewohner der Gemeinde Rheinsheim überwiesen haben.
Kanzler. Eberhard.
6, Kamrar 1883. _____________________
SQil&tuEnnrt der langen Rede. Der Deutsche allein sei befähigt, - i ^eigentliche Träger einer Weltkultur zu werden, und unser " 'Alkzcharakler sei durch die große AkklimatisationSfähigkeit zur Kolonisation noch mehr berufen al» der romanische. Auf das »apitel der Straffvlonien — der Pferdefuß der Agitation für Kolonialprojrkt — wollte der Bortragende nicht recht ein- /" ’nehen. Stiakkolonien verdienen, wie Redner sagte, nicht den Romen Kolonien. Dabei fiel aber ein Exkurs ab über die falsche Humanität unserer Strafgesetzgebung,'welche Verbrecher groß ziehe - und den Dolkssäckel belaste mit den Steuern zur Erhaltung der Gesängnißpaläste. Das „Märchen von der Armuth Deutschlands, das voll und ganz den Charakter des Märchens trägt" und da? man dem zwölfjährigen Rcichsknaben vvrrrzähle, habe Has Mißliche, daß cs wie alle Märchen zu tief sich einpräge. Redner glaubt nicht daran und sieht in der sozialen Lage kein Hinderniß für seinen Kolonialtraum, zu deffen Realisirung die .politische d. h. die Welistclluug des „Siegers von Königgrätz und Sedan" ihm die beste Ermuthigung dünkt. Ueber den Kernpunkt der Frage, des Wo und Wie, schwieg der Vortragende sich gründlich aus und empfahl als Vorbereitung ihrer Lösung seinen Hörern nur das Interesse für dicke „nationale Aufgabe", woran alle Parteien Partizipiren sollen, um die Nation zu solchem Aufschwünge zu erziehen, daß die Regierung, deren Zurückhaltung in dieser Frage er beklagte, mitgeriffen werde. Das Uebrige werde der deutsche Nationalgeist mit seiner Willenskraft, seinem Muthe, seiner Ausdauer besorgen. Vielleicht handelt es sich auch hier um das bekannte: „Zwing' mich der Herri" Scheint es doch, als ob die in jüngster Zeit vielfach ««stauche den Vorträge dieses Genres auf eine systematische Borarbeil dazu hindeuten. _________
Telegraphische Depeschen.
Pridttdeprschen der Frankfurter Zeitung.
? Mainz, 5. Jan., 6 Uhr Abends. Die in den überschwemmten Distrikten gewählten hessischen Abgeordneten bereiten eine Aufforderung an sämmtliche deutsche Volksvertreter vor, in ihren Wahlkreisen Aufrufe zur Unterftütznng der Ueberschwemmten zu erlassen.
△ Paris, 5. Jan., 8 Uhr 40 Min. Außer Briffon und Deves werden bei Gambetta's Begräbniß reden: Peyrat Namens des Senats, Metivier Namens des Bellcviller Wahlcomites, Challemel-Lacour Namens der Regierung der National-Bertheidigung, Chauffour für die Elsaß-Lothringer Gesellschaft, Kadlte für Elsaß und Falatenf fiir die Pariser Advokatur. Die Zipfel des Leichentuches werden Fallieres, Billot, Briffon, Peyrat, der Vicepräsident des Senats Metivier, Falatenf, Sierch, Maire von Cahors, die Deputirten Fienzal und Elienne Namens der Familie und Martin Feuillee, Präsident der republikanischen Union, tragen. Der Leichenwagen ist ein riesiger Katafalk, eigens von hervorragenden Künstlern entworfen, der auf einer mit Rollen versehenen Platform, welche die ungeheuere Maffr von Kränzen aufnehmen kann, ruht. An den Ecken der Platform sind große Gefäße zum Verbrennen von wohlriechenden Harzen dngrbracht. Auf dem Concordcplatz werden alle Staiuen mit Trauerflor umhüllt. Ueberall sollen auf dem Wege nach dem Pere la Chaise die Straßenlampen unter Umhüllung brennen. Am Palais Bourbon bringt man reiche Trauer- Ausstattung an, dabei einen Flor von 1500 Quadratmeter Oberfläche. Heute Nachmittag trafen im Palais Bourbon vor dem Katafalk der Patriotenliga-Hcld Dcronlede und Mayer von der „Lanterne" zusammen; ersterer schrie laut, wer cs gewagt habe, Mayer eintrete» zu lasten, der Gam- brtta stets in schändlicher Weise angegriffen habe. Mayer begann heftig zu entgegnen und nur Dank dem energischen Einschreiten der Polizei wurde Keilerei vermieden. Infolge hes heute Abend eingetretenen starken Regens scheint das Leichenfest bedroht zu sein. — Leon Say liegt wieder bedenklich an einem Gichtansall darnieder.
Wolff's telegraphisches Correspoudenz-Bureau.
Darmstadt, 5. Jan. Ein Ausschreiben des Ministe- tiums empfiehlt zur Unterbringung der durch Ucberschwem- mungen Obdachlosen die Errichtung transitorischer Baracken. Das Ministerium wird die Uebernahme der Kosten aus die Staatskasse bei den Ständen beantragen.
Karlsruhe, 5. Jan. Es hat sich ein Landrsunter- stützurigscomiti gebildet aus Vertretern der Regierung, der Gemeinden, des Fraueuvereins und des Männcrhilfsvcrcins. Liebesgaben, an die Hilsscomites und an die Behörden adressirt, sind im badischen direkten Transitverkehr frachtfrei.
Wien, 5. Jan. Der Pariser Schnellzug pasfirt morgen Nachmittag zum ersten Mal wieder Appenweier- Straßburg.
Rom, 5. Jam Baleriani, welcher den Stein hegen den Wagen des österreichisch-ungarischen Botschafters schleuderte, wird unter der Anklage wegen Gewaltthätigkeit gegen einen Staatswürdenträger vor das Znchlpolizeigericht gestellt. — „Stampa" meldet die bevorstehende Versetzung des Triester Generalkonsuls de Anfora als Geschäftsträger dach Montevideo und. des Konsuls in Skutari, Durando, nach Triest und Naccio's als Gesandten nach Cettinje. — Die „Rasfegna" bringt «inen Artikel, welcher von einem Ex- Irredentisten unterzeichnet ist, wcrin die Agitation der Jr- redenta für Italien als gefährlich erklärt und die Noth- wmdigkeit einer Allianz mit Oesterreich fiir Italien, sowie 1
