21. Januar 1886.

Gkjra-BrU«se »er Fraatfarter Zrttanz,

Nr. 29. Seile Z.

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Cimlstandsregister tzer Slaül Frankfurt,

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Bamberg Geneingen

Weiland, Katharina (A Leon (Kahnl,

Metzgers. 3.-24. -W. Haffner, Goldschmidt,

Getreide.

Magdeburg, 28. Jan. Landwaizen X 162158. Wi glatter engt Warnen X 144150, Baubwaixen X BB X 132138, Chevaliergerete 142180, Bandgeräte 130 -145. Alles per 1000 Kilo. sonorere 13U

Stettin, 28. Jan. Waisen lew 188 HB, April-Ma fij» Loggen loco 119-127, per April-Mai 131 132.-. Walzen unverändert, Koggen fest.

- . Spiritus.

Wilhelm Kies, Gutsbesitzer

Bernhard Hofmann

Cigarrenhändler :

Job -nn Vollrath IL i

Mechel gen.M.Blatti

Schuh waarenhdlr.! Breme»

Justin Schmidt, Kf.l (Justin Smith) Brealau

Oel®. Oeisuatee und Fettwaaree.

Stettin, 28. Jan. Bflböl per Jan. Ä5U Anrfl-Mai 44. achaftajoa. Petroleum Igoo verteuert, üeanoe IM % Tara ix

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Anselm Müller, Müller f

Peter Dimong, Ge­schäftsmann

tagten oder die ätzende Flüssigkeit heraus- Heim Behrrndsschen Element einen Druck auf Kautschukmembranen auS, welche nachgebeu. Die solche Ele­mente bei sich tragenden Personen sind daher bet unangenehmen Unfällen beschützt.

Börsenberichte.

,., , 26. Jan. Notirungen von Stemkohlen-

Aktien. (Courebencht der Zwickauer Bank.

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Wiederabdruck der mit * bezeichneten Artikel sowie der Privat- depeechen nur mit Quellenangabe gestattet.

* Deutsche Spinnereien. Man schreibt nns: ,In der deutschen Spinnerei-Industrie hat die besonders in früherer Zeit stattgehabte übereilte Schaffung neuer Unternehmungen resp. Vergrößerung bestehender An­lagen eine Ueberproduktion veranlaßt, deren Einschränk­ung behufs Rückkehr zu gesunden Verhältnissen immer noch nicht in einer dem wirklichen Bedarf entsprechen­den Weise gelungen ist. Die unbefriedigenden Folgen dieser Zuvielerzeugung beherrschen noch immer unsere Spinnereifabrikation und es wird entweder sehr günsti­ger Gcscbäftsperioden oder weiterer allgemeiner Betriebs­verkleinerung bedürfen, um dem Fabrikanten einen sei­ner Thätigkeit entsprechenden Erfolg zu sichern. Wie der Geschäftsgang heute liegt, müssen alle erdenklichen Vortheile für den Einkauf, sowie für die Fabrikation zu Gebot stehen, wenn nicht ganz ohne Nutzen gearbeitet werden soll. Die Kammgarnspinnereien sind mäßig be- schäfligt. Die rauhen und harten Gewebe, welche die augenblickliche Mode «fordert, drängen Kammgarne in den Hintergrund. Anfang dieses Monats machte sich eine vermehrte Nachfrage geltend, die ans eine allge­meine Besserung der Situation schließen ließ, diese konnte nicht zum Durchbruch kommen, denn es fehlt vielen Spinnern an Ordres, so daß sich letztere zu Kon­zessionen bereit zeigen. Die Streicbgarnspinnereien be­finden sich seit geraum«* Zeit in ungünstiger Position, ihre Thätigkeit ist beschränkt und wenig einträglich. I Die unglaublich niedrigen Preise werden seitens der Käufer immer noch unterboten und bei dem großen An­gebot gelingt es diesen nur zu oft, ihren Willen durch- I zusetzen, selbst die Erhöhung des Rohmaterials hat an diesem Faktum nur wenig zu ändern vermocht. Die belgische Konkurrenz, mit ihren durch Kinder- und Nachtarbeit überaus billigen Produktionsmitteln, vermehrt noch den inländischen Mitbewerb. Die vorläufig kaum einzudämmende Uebermacht des Angebots macht für nächste Zeit den Spinner notgedrungen dem Konsumen­ten willfährig. Die Vigognespinnereien arbeiten unter relativ günstigen Verhältnissen. Der Verbrauch von Vigogne hat in Deutschland in Folge günstiger Mode­konjunkturen erheblich zugenommen, trotzdem geht der Hauptabsatz nach wie vor ins Ausland. England und Italien haben, ungeschwächten Bedarf, nach Frankreich und Belgien stieg der Konsum wiederum, dagegen decken

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Schwarzseidene Damaste Mk. 2.75 X

Her Meter bta IS «a vers. in einzelnen Roben ti l4?? und ganzen Stücken zoll- 9

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Sen 204 fiortoP aftriclL Muster umgehend. Briese g

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.«flutt' auf. Sr war au, seiner Heimath nach Oberrad ge- ^ürn.^ger^eth ut Noth und suchte ferne Lage aufzubessern. 6r ließ sich einen Firmenstempel schneide», drcorirte damit Brief* bogen unb schickte diese sowie Postkarten enmaeee in alle Welt, na(? biorden und Süden, ganze Provinzen unsicher machend, wie es im Erkenntniß heißt. Er bestellte Waaren aller Art, meist für das Hutmachergewerbe brauchbar, auch Musterproben und

v? aut Referenzen, die gar nicht existirten. Bei der Leichtigkeit, mit der viele Geschäfte Credit geben, gelang es ihm, die betreffenden Summen einzuheimsen, indem er die auf Treu und Glauben eingesandten Waaren sofort verkaufte und da, Geld verlebte. Der Gerichtshof, vor dem zahlreiche Aktenfolian­ten aufgestapelt liegen, hatte nach Beendigung der Zeugenver­nehmung gestern und heute, die verzweifelte Aufgabe, etwa sechs Stunden lang die Lernehmnngen von auswärtigen Zeugen ver­lesen zu hören Hunderte von Seiten, die alle nur ergaben, daß es der Angeklagte in dem betreffenden einen Fall so gemacht hat tote in allen anderen. Nachdem heute gegen 11 Uhr diese entsetzliche Arbeit ihr Ende erreicht hatte, beantragt die AnNage (vertreten durch GerichtSaffeffor W i l d e r i n g ) das Schuldig «mb eine «efäugnißstrafe von 4 Jahren. Der Bertherdiger, Rechtsanwalt Dr. Meyer, plaidirt für Freisprechung ev. Au- nähme Hochmildemder Umstände. Er sieht in dem Verfahren deS Angeklagten ein moralisch verächtliches aber juridisch nicht straf* j bares, ein sehr leichtsinniges Schuldenmachen, ermöglicht durch leichtsinniges und einfältiges Creditgebeu, aber kein Verbrechen des »einig,. Die Kammer nimmt den Betrug als erwiesen an, der durch drei Jahre in doloser Weise gewerbsmäßig betrieben worden und verurthettt ben Mann zu 3 Jahren Gefängniß unb Ehrverlust auf 5 Jahre. Er wurde in Haft genommen.

~ & E, Mannh. Aktienbr. (--) lu8 G E

Eichbaum Brauerei ()E 128 ba, Ludwigehaf., Brauerei () 168 G E, Schweiz Brauerei () 93 Ü

b=, Heidelb. Aktienbr. () 122 dz, Mannh. Dampf- Schlepprchifff. (5X)G 111 E, Badische Schrauben- dampischiff f8 %) 101 H G E, Badische Schifffahrts- Assekur. (45 A %) 1280E 1260G. Mannh. Versicher.-Aktien n , <n 9J4bz. *E , Mannheim. IlQckversieh.-Aktien () o ,08Sersh. Spinn. («4! 80) 87 E G, Ettling.

Spmnere1 (8'U %) E 139)4 G. Mannh. Legerhaus-Akt.

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Obhg. KM.80 E 10ti0 tt Bankaktie,: 6« Bajerieche Hyp.- und W echsel-Bank254L0 E 253.50 G, LAX Bayer. Notenbank (50 % Einzahlung) 140.E 139.50 G, 4% dto Handelsbank (vollgez.) 120.10 E 119.60 G, 4"6 dto (60M Einzahlung) -.- E 112.- G, 4% Bayer. Vereinsbank I. Emission 158.-E 157.50 G, 4,4 dto II. Emission (40% Einzahlung) 135.60 E 135. G Industrie - Aktien- Maximihanshütte 365. E 350 G, Münch.-Dach. Papier­fabrik 460. E G, Aktienbrauerei z. Löwen 220.60 E 220. G, Aktienbr. Kitzingen 109. E 108.G, Aktien­brauerei Ingolstadt 92.05 E 92. G, Bürger!. Bräuhau» München. E 147.40 G, Brauer. Münch. Kindl 118.50 E 118. G, Aktiengeaellsch. Hackerbräu 181.E 180 G, Brauhaus Würzburg. E 133 G, Storchbrauer. Speyer 106.50 E 105 50 G, Brauerei Zirndorf b. Nürnbg. 127.E 126.50 G, BwoII-Spinn. Kolberm. (m. Cp. Nr. 17) . E 104. G, Augsb. Buntweb.. E 156.50 G, Spinn, u. Web. Erlangen. E 114. G, Odern. Fahr. Heufeld - E. G, Oberbayr. Kohlenbergw.. E 160 70 G, Kunstmühle TivoliE 105. G, Aktien­ziegelei München 85. P. 8430 G, Neue Bwoll-Spinn. Hof 300.E 290. G, Solenh. Aktienver. 147. E. G, Münch. Trambahn-Akt ges. 127.80 E 127.30 G, Panorama- Gesell sch. München. E 92.50 G

technischen Gesellschaft wurde zunächst dreWahl des neuen StaltaitM teknrfi. Außer dem Ehrenpräsidenten. Herrn Beheim- rathtz eldberg, wacher anläßlich seines 50jährigen Dienstjubi* »n«» nn vorigen Jahre zum ständigen Präsidenten der Gesell- schäft erwählt wurde, besteht der Borstand nunmehr aus 2 Vor­sitzenden, Hofrath Dr. Stein und Fabrikbesitzer Hesse (Heddernheim), 2 Schriftführern, Postrath 8 rawtu kel und Patentanwalt H a ß l a ch e r, dem Kasfirer Fabrikant Schäfer E und 2 Vorstandsmitgliedern, Telegrapheninspevor Löbbecke und Fabrikant Hartmann (Dackenheim.) Die Gesellschaft be­steht seit 5 Jahren und hat nach den Mittheilungen der Ehren- präfidenten eine recht erfreuliche Entwickelung genommen: der Mitzliederbestond beträgt 145 Personen. Im vorigen Jahre wurden 12 größere Vorträge gehalten und eine Anzahl neuer M Apparate denumstrirt. Zur Feier de, fiinffährigen Bestehens W desellschest soll am 20. Februar eine Festsitzung statt- finden. Herr Fabrikant Montan«, hielt dann einen Vortrag g über da« neue Dun'sche Element. (Ueber die Zu- eqmmenschuug xab Wirkung desselben haben wir bereits nach em»« Vortrag« he Phhfikakifchen Vereine berichtet, Rr. 350, «xtra-Beil., 1885. Stb.) Es kaun mit Vortheil für solche Ein- M- rrchtungen benutzt werben, welche für kürzere Zeit in Thätigkeit total sollen, z. B. um Nacht« schnell rin Schlafzimmer oder W Krankenzimmer für einige Zeit zu erleuchten. Für solche Zwecke dient ei» von der Firma Schäfer u. Montau», konstrvirter B t* leuchtungSapparat, bestehend cm» einem Batterieschränk- chen mit 8 Elementen, eintet Ein- und Ausschalter und einem vlMicht. Durch einen Druck auf den Ausschalter wird die Lampe in Thätigkeit gesetzt, jeder weitere Druck erzeugt durch Au«- schakft» von Wderftaud stärkere, Glühen bi« per gewünsch- ttn Helligkeit, em Druck auf einen zweiten Knopf schaltet die

c L Im kaufmiunifchen Verein sprach am Dienstag Übend Herr Oberbürgermeister Dr. Miquel über die in den l letzten Hrhren getroffenen öffentlichen Einrichtungen zur Förderung und Belebung von Handel und Gewerbe der Stadt Frankfurt am Mai». Der ' Redner wies darauf hin, daß unserer Stadt eine Reihe vonVer- änderuugen in Den wirthschaftlichen Verhältnissen bevorstehe, - welche der Hebung und Förderung des Verkehr« und be, Han- - dels dienen würden, so die Erweiterung des Postzollamts, die : Zollabfertigungsstellen im Centralbahnhos und an der Hafen- W Patton, eine Probiranstalt für Edelmetalle, ein HandelSmufeum = al« selbstständige Filiale de« Rrich^andelwmiseum«, vor Allem aber den E-utralbahnhof und bi* Main-Raualisation. Mit Fer- Ügstrllung des ersteren werden »enachtheiligimgen, welche Frank­furt im Verglnch zu den Konkurrenzplätzen, namentlich Mainz W- und Mannheim, erlitten, durch Verhandlungen zwischen der kgl Eisenbahndirektion und der Heffischen Ludwigsbahn fortan ver­schwinden und Frankfurt in den Eisenbahn-Tarifen jenen Plätzen gleichgestellt werden. Durch die Kanalisation gewinne Frankfurt besondere Bedeutung. Der Main werde zwischen hier und Mainz 5 Nabelwehren und einen Minimaltiefgang von 22'/, Meter

; erhalten. Der Staat veranschlage die Kosten der Kanalisation auf 5'/- Millionen Mark, die Stadt baue im Anschluß hienm Sicherheit«- und Winterhafen, Ouais und Lagerhäuser und Lagerplätze für etwa 4 Millionen, wovon aber 1 Million gewiß gfe, eine unmittelbare Rente für die Stadt gewähren wird. Es habe sich in anderen Städten gezeigt, daß der Wafferverkehr ein star­kes Uebergewicht über den Eisenbahnverkehr (in Mannheim 1881

48 pEt.) ergebe. Man habe für Frankfurt durch die Kanalisa­tion eine Ersparung von Frachtkosten berechnet, welche nicht ver­fehlen wird, große Einwirkung auf die Hebung des Handelsver- kehrs zu üben. Im Hinblick, daß da« Börsengeschäft wegen der Konkurrenz anderer Städte, namentlich Berlins, sich nicht auf feiner Höhe behaupten könne, muffe man die Hauptprosperität der Zukunft im Wmaenhandel suchen. Lagerplätze und Saget* !": Häuser in Verbindung mit dem kanalifirten Strom würden mäch­tige Hebel für diesen Handel bieten mb ba <mtb baeit noch andre Vortheile verbunden würden, wie Begünstigungen bei ben Eisen- bahn-Tarifen, Zollabfertigungen für Transitgüter, regelmäßiges Vorschußsystem bei den Lagerhäusern, so würbe unsere Stadt «ich inZukunfi bedeutend, sein, nur müsse man richtige Menschen, richtigen Unternehmungsgeist und tüchtige Kaufleute haben, woran fa dieser Stadt, tote «an fett Alters wisse, auch nicht zu zwei- fein sei.

ein Beweis für den inneren Gehalt der Musik. Man ist hier daran gewöhnt, durch schlechte oder unzulängliche Opernvorstel­lungen verstimmt zu werden; aber eine so jammerwürdige Be­setzung , eine so krähwinklerische Ausstattung und Jnscenirung, wie man sie dieser Oper eines heimischen Componisten zu Theil werden ließ, muß schlechthin als einer Bühne unwürdig bezeichnet werden, die von allen sie stützenden'Faktoren so reichlich ge- hätschelt wird. E« ist die höchste Zeit, daß an diesem äuAwlich so schönen Theater da« neue Regime ehestens etablirt werde, und man darf von dein neuen Intendanten, dem man vor Allem Muth nach Oben und Unten nachsagt, billig erwarten, daß er °«ch den künstlerischen und nicht allein den finanziellen Schlen­drian gründlich austteiben wird.

(Ein eigenthümlicher Erbschaftsprozekl Mft^te kürzlich den Londoner Erbschaftsgerichtshof. D« F«kl ist kur, folgender: Im Jahre 1860 war der Erblasser ein Mr. Stephm Fletcher, Besitzer des Wirthshauses The Queens Anus* in Liverpool. Er lebte von seiner Frau fchon längere Zeit gettmnt und stand mit ben übrigen Mitgliedern f«ii« Somrlie auf höchst gespanntem Fuß, hafte sich daher dir Wiftw« einer Echiffskapitäns, Mrs. Edwards, als Haushälterin genommen, die ihm mit ihrem Sohne Walter die Wirthschaft M^ie, wofür er ihr sein aus eigenen Liegenschaften und etwa Lst. 1200 in baare« Gelde bestehendes Vermögen zu hinter- ^ffen versprach, ihr auch den Schrank zeigte, in welchem er das Testament aufbewahrt hielt. Als er aber am 16. Januar 1869 fiorb, konnte trotz allen Suchens kein Testament gefunben werden f?mit ihr Recht auf die Nachlaffenschaft Fletcher^S nicht bewmsen konnte, so trat deflen ältester Sohn, Eva» Fletcher, Me Erbschaft en, und al« dieser im Jahre 1874 starb, ging das Erbe an seinen Bruder Stephen über, der denn seitdem auch m ungestörte« Besitz deffelbm blieb. Mittlerweile hatte Mrs. Edwards Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, um da, in so gehei-nnißvoüer Weise verschwundene Testamertt wtedrr zu «langen hafte häufig in den Blättern Anzeigen er- kaffen und hohe Belichnungen für btt Herdeischaffung des für sie so wichtigen Dokument« ausgesetzt, Alles vergeben-: das Testament war und blieb verschwunden, und schon hatte sie alle Hoffnung aufgegeben, als ihr plötzlich am 17. October » Js. durch die Post das vermißte Testament ht einem Couvert zu- ging, das keine Zeile oder irgend eine anderweitige Andeutung enthielt, die den unbekannten Absender hätte errathen lassen können. Da« auf ebenso geheimnißoolle Weife wieder aufgetauchte als verschwundene Testament war gänzlich zu Gunsten von Mrs Edwards ausgestellt, die nun auch sofort die nöthigen Schritte ergriff, um ihr Recht zu wahren, und so kam denn die vor den Erbschaftsgerichtshof, der, da die Echtheit de« Testa­ments durch die Zeugen, welche dasselbe f. Z. mit unterschrieben hatten, außer allem Zweifel festgestellt wurde, die Klägerin al« alleinige rechtsgültige Erbin anerkannte, die somtt nach 17 Zah-

ih»n alten Tagen noch zu einem recht hübschen Vermögen

Oesterreich und Schweden, ehedem zwei erhebliche Ab­satzgebiete ihren Bedarf in den in diesen Ländern er­richteten Spinnereien, nach Rußland ist der Absatz in [ Folge der hohen Zölle abgeschnitten. Die Flachsspinne;

rei arbeitet erfolgreich. Leinengarne jeder Art sind fast i stets gesucht. Die Spinner halten in Folge der festen

Tendenz des Flachsmarktes auf Preise und wissen die­selben, da es an Aufträgen nur selten gebricht, auch durchzusetzen. Nicht in demselben Sinne können wir von den Baumwollspinnereien berichten, die mit ungün­stigen Konjunkturen, großer Konkurrenz zu kämpfen haben. Der Konsum ist nicht zurückgegangen, es be­warben sich aber um ihn zu viele Hände. Dadurch entsteht eine dem Käufer günstige Position, welche dieser nach Kräften auszunutzen sucht.*

* Rheinisch-Westfälische Eisenindustrie. Unser fachmännischer F.-Korrespondent berichtet am 27. Jan. Die Lage des rheinisch-westfalischen Eisengeschäfts hat ach seit dem letzten Bericht nur unwesentlich verändert. Die emgetretene Belebung ist immer nur auf bestimmte Branchen beschränkt geblieben und hat keine weiteren Fortschritte gemacht Symptome für eine Uebertragung derselben auf den Verkehr im Allgemeinen sind noch IC"t verspüren. Auf dem Roheisenmarkt bleibt die seitherige festere Stimmung vorherrschend. Indessen ist in Puddeleisen zwar immer noch eine befriedigende Nachfrage bestehen geblieben, doch hat Ias (,esc*lilft darin im Allgemeinen wieder eine größere Ruhe angenommen. Die Gonsumenten haben den in nächster Zeit erforderlichen Bedarf durch ihre Abschlüsse I gedeckt, und siegt für sie also augenblicklich kein Grund vor, weitere Lieferungsverträge zu thätigen ; die Produ- I zenten sind zurückhaltender geworden, weil sie im Laufe der Zeit höhere als die jetzigen Preise zu erzielen I hoffen. Zu den alten Sätzen ist heute schon nicht mehr I anzukommen. Im Siegeriande wird Qualitätspuddeleisen I kst nicht unter JL 4244 pro Tonne verkauft; Käufe I um 1 Mark billigere Preise kommen nur noch vereinzelt I Tor- t**6 rheinisch-westfalischen Hütten fordern schon

4(4345 pro Tonne. In Spiegel eis en erhält I I sich ein sehr lebhaftes Geschält; namentlich ist der I

Export recht rege. Augenscheinlich in Folge der ge- I thäligten Abschlüsse für das Ausland ist der ohnehin I schon recht lebhafte Verkehr auf der Ruhr-Siegbahn I I derart angewaebseh, daß zeitweise eine Verstärkung I der Betriebsmittel erforderlich wurde. Die Preise I

von Spiegeleisen haben sich immer mehr befes- | tigt und wird Seitens des Syndikats Spiegeleisen mit 10 I ä 12 pCL Mangan nicht unter JL 4850 pro Tonne abgegeben. Für Bessemer Eisen hat sich die Nach­frage noch nicht lebhafter gestaltet; ebenso bleibt Gie- I ß er ei-Eisen noch andauernd vernachlässigt. Eine I langsame Zunahme des Konsums, welche man als Folge I der Belebung des Absatzes in Puddel- und Spiegeleisen I glaubte erwarten zu dürfen, ist immer noch nicht be­merkbar geworden, wohl aber bat sich als Wirkung derselben eine Befestigung der Preise eingestellt. Bes­semer Eisen wird notirt zu JL 4344, Gießerei-Eisen Nr. I zu JL 5567, Nr. 11 zu ut 5254 und Nr. III zu JL 4951 pro Tonne; Ermäßigungen von JL 12 auf ..diese Preise werden nur noch selten bewilligt. Im Betriebder Wals werke sind keine bemerkenswerthen Veränderungen eingetreten. Im Allgemeinen bleiben die Walzwerke immer noch sehr ungleichmäßig beschäftigt, da zu einer regelmäßigen Thätigkeit die vorliegenden und einlaufenden Aufträge nicht ausreichen. Für Stab­eisen scheinen sich bessere Aussichten zu eröffnen. Der Monatsausweis pro December v. J. hat gegen alles Erwarten eine erhebliche Zunahme im Eingänge von Aufträgen gezeigt, so daß, wenn diese Wendung auch für den laufenden Monat anhält, auf ein lebhaftes Früh­jahrsgeschäft gerechnet werden dgrf. Außerdem steht die Vergebung beträchtlicher Mengen für Eisenbahnbe­darf demnächst bevor. Die Preise von Stabeisen bleiben nach 'wie vor gedrückt; eine Befestigung derselben hat sieh bei der ungleichmäßigen Beschäftigung der Werke noch nicht erzielen lassen. Stabeisen (gute Handelsqua­lität) wird zu JL 100105 pro Tonne notirt; doch wird von den größeren Aktienwerken bei den bedeutenderen Lieferungsverträgen nicht selten um 33 JL pro Tonne

Jata Spiritus loco ohne Fass 85.60, per Jan. 8630.

86~ APrd-M*IM0. Juni 38.60, Juli 8936 Gek. 110,000 LitaS

brachen «tt gleicher Lichtstärke. Da eLckür die genannten Zweck nnr darauf mckounnt, dar Licht für Wye Zett in Betrteb itt Arn. s, hält di« Batterie 67 Monate an», wenn durchschnitt- lich X Stunde täglich von der Beleuchtung Gebrauch gemacht fthr hübsch -nrgefiattete Einrichtung, welche Hierselbst schon in mchreren Wohnungen prc Zufriedenheit fünf«

Js* 106 dte jährlich« Unterhaltungs-Kosten bei halbstündiger täglicher Brnmzett 20 dis 85 Mark. Herr Hofrach Stein demoustrirte rin von Herrn Beleuchtung«* inspektor Behrend konstruiries Taschenelement zu Büh­nenzwecken, welche» dazu dient, künstlich« am Körper be- festigte Blume» eleftrisch zu beleuchten. Während bei den früher |u solchen Zwecken augewendeten Elementen dir sich entwickelnden Gase das Element tzersvreugtra oder die ätzend« Flüffiokrit heraus-

per /«bnriM, Jtau-Amn 17M. fransösieehsä IT

I Lende*. 2& Jaa. TÜeinöi dtap. Ms »)id.

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I «»«, 27. Jae. LeieM eher fester, toco 19me, Bria. 19ml»vir

I Jan-;APrü» Mai-Au«. 19««, BopU-Dee. 19s. - Cottonöl kwe 17MB ori, per Jaa-AprillTxs, Mai-Ang. 18ms, rohes 14

Colonialwaaren nid Landesprodukte.

26. Jen. Kaffee. Die durch die Makler veröffent- heilte Beschreibung und Taxe der am 2. Eebr. durch die NiederL Handels-Maatschappy in Auktion kommenden ca. 91,000 Ballen Java 10u8 Kisten Padang lässt sich nach den einzelnen Bortirungen W znsammensaesen : 149S B. Java Preanger hochgelb

o463 B. do. do. gelb bis gelblich 3746x, 650J ß. do. do. blank»rtie I t*3 '}a8® 8235«, 5600 B. do. Tjilaljap 29-SSc, 4595 B do selbiinh

bis blank äl33e, 3224 B. do. blass 2628c, 1058 Kisten Piding ^eitung ti -53c, 5728 B. .-an weetind. Bereitung

2?,e- ,33J4 B- d0- Cberibon 28c, 8111 B. do.

I Tagal 2526, 5102 B. do. Probohngo 2527, 20,75t B. do. Pas-aroean I «ronart>8 2526o, 6542 B. do. do. Irlassgrünlich 2125%c, 6903 B.

b<&La 1°86. ti- do. ordinär und Triag^sT

I 12c, 8828 B. und 1 K. beechadigte Diverse, 6

v><Jnatavtn 2B>Ja?x,^2,cker- Ausfuhr im December per Segler AKO- Per Dampfer 2040 Tone gegen 45,512 Tons per Esogler und DaPfer 1Deber 1884 Totaliusfuhr seit 1. Juli

I 1885 256,680 Tons gegen 218,929 Tons in 1884,

I Wein

. .-ö- «*« *°*rZ, 27. Jan. Das Geschäft in 1884m war aneh

I 111 *etzt®n 14 Tagen ziemlich lebhaft Es werden Verkäufe g».

meldet aus Cuee 4 Puder zu X 650-690, Lieser 3 Fuder an X (90 0^^-fa. 20 Puder zu X 390-420, Trarbach ca. 15 Fuder zu

I ^*4, Treie 6 Fuder zu X 500, Moselkern 3 Fuder zu M 440 I Flotten 4 Fuder zu X 520, Pünderich 8 Fuder zu X 475500 Zell I Fuä?>,Za Gefordert werden in Köwerich X 700

I ^fti00, in Mehnngx 750850, in PöKch 800850, in Detzem 700 in 600720, in Niederemmel 9001250?

I 1 Burgen^ 8801260 per Fuder. Die wirklich guten und preist werthen 1884r sind nunmehr eo ziemlich in festen Binden. In 1885m sind seit dem Herbste bezw. seitdem die Weine probirfähter

geworden, einige Verkäufe abgeschlossen worden, die indessen von besonderem Belange nicht sind. Im Allgemeinen findet das an.

I sangliche Urtheil volle Bestätigung, dass der 1885c den 1883r nicht unbedeutend 6bertnfft, dem I884r aber entschiedenMehsteht*

Webestoffe und Manufakterwaaren.

Baumwolle,

J**?- (Originalbericht der Frankfi Zeitung.)

Baumwolltuchermarkt. Die Nachfrage von Aussen hat diese Woche keine weitere Fortschritte gemacht und im Platzgeschäft ist ea .^derurn sehr stille geworden. Calicot M 18x16 25-26)4 e_ do < 18 26« ^7)4 e, do. M>-29 c., do. X 20x20 30-80« ZtoL M 21 ><21 31^ a, do. M 24 84 o, Oretonne X 16 Kilo 35x^57 c. Baumwollgarn markt. Weder in den Preisen noch in den ümeätzee 18e*ne Bessernng ra konstatiren. Zettel rein Louisiana fr«. 2.17M do. do. do. 81 fre.-240, Schuss do. do. 37 fre. 2J2K m do. do. do. 41 trs. 2.42M-150 per KUo franco Mülhausen 2 % 80 Tige,

. Seide.-

ElSerfeM,Jl. Jan. Eingeliefert 13 Nr. 1016 Kilo, vom L bta 27. Jan. 852 Nr. 25^87 KUo. Total 865 Nr. 26,603 Kilo.

Boeel, 27. Jan. (N. 2, Z.) Ke sind znr Kondition gekommen« Organzin 20 Nr. 2005 Kilo, Trame 8 Nr. 160 Kilo, Grege Nr Kilo. Total 23 Nr. 2165 Kilo.

Mailand, 27. Jan. IN. Tu Zu) Die Beidentrocknunge-Anstalt hat heute regietrirt: 78 B. (tragen and «IX verarbeitete Seiden im Gesammteewicht von 12,615 Kilo. Markt ruhig. Preise sehr fest

Lgut, 27. Jan. (N. Z. Zu) Die Beidentroehnnnge-Anetalt hat heute regietrirt: 41 B. Organzin, 24 R Tramen, 65 B. Qregen end hat 110 B. gewogen im Geaammtgewicht von 15,977 Kilo. Geschäfte mittelmässig. Preise sehr fest

Metalle und Mineralien,

Parte, ®. Jaa Officielle Metallpreise an der hiesigen Börse: Kupfer, erste Marken frs. 106.25, gewöhnliche Borten fre. 102 ML Stangen und Platten frs. 11(1, best eeleeted 11850, Coroeoco- Garkupfer fre. K6M; Zinn. Banes frei hier oder Havre 25ä- Ba£ ton fre. 25150, Detroits frs. 248^0, aus trat frs. 249.50. enxL frei B:vr oder Bouen .frs. 24750; Blei gewöhnt Marken frei Havre do. frei Paris frs. 3L; Zink, schlesisches frei Havre 4150 an lera gute Marken frei Havre frs. 4025, do. frei Pans frs.50p IM Kilo Y0MO1A _

Viehmärkte.

2400

vwde^r Btone von 8 a für: Hornvieh 8s 4d-4» 10d, Schafe ta

U«fgebot«ne.

. 26. Januar.

so- e 5f^.D,on ^änftnr, mit Langsdorf, Julian«, von Nauheim. - S »ßlina, Philipp, von Hemsbach, mttKnobk o ch, Marte, von Stemau. R o tb , Georg, von Gailbach, mit S t e g- ?< Marie, von Mömlingen. Schmitt, Johann, von Fischbach, «ut Beuz, Katharina, von Merxheim. Schütze, Friedrich» von ^Bretnig, mtt Kolb, Gertrud, von Gronau. ft«mpf,®reft, von Herborn, mit Läderath. Maria, von Freiburg. - Barde nhet«r, Josef, von Kristkl, mtt Leith- M auu, Margarethe, von SinnweSer.

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3«w»n Ehr t ft mann, Wilhelm, W I, Grünekmrgme, 38. - Schönling .Margarethe geb. Schmitz, 54 I., Hochstr. #1-1 ES«teczntk DräÄ, ss^, «ailerhofstr. 7. - Pil- gr im, Kwck, IjRoft, Frtticheng. 3. - Bertsch, Karl Friede., » L, Sttftftr. 30. - Ruttenauer, Franz, 5 I., Gutzkowstr. 63. - Schäfer, Sofie Luise, geb. Glockenbring, 73Z., Mufikan- iemveg 51. W. Hoffmann, Karl Anton, 69 I., Kl. Hirsch- graben 4. - Stteb, Peter, 60 I., Weidrnbornstt. S.

Henrietta Türk,

AMe GöttalfraU Schudl,et8 Schild berg

Handelsfrau ScMettstadt Behlettetadt K. Wilh. Forster, Nieder- !

Gasthofbesitzer I würeehnits Btollberg Boe» Kraus, Mo-'

tiietin [Tübingen 'Tübingen

Job. Georg Klett, Beilermeister f jülm Ulm

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Kaufmann Wismar .Wismar Monts Gutmann, I !

Handelsmann* *** *

Matthias Fock, Tuchhändler

Carl Möckelt, Fa­brikant

Andelfingen Biedlingen

Saarlouis Saarlouis

Gerichtsrettung.

H. gtMttfttrt, 28. Januar. (Strafkammer.) Eine Verhandlinig von umfassenden Dimensionen beschästtgte gestern . und heute den Gerichtshof (bestehend aus dem Landgerichtsrath v. Kienitz al» Vorsitzenden, Landgerichtsrath Muhrhard, Landrichter Drt Göschen undGerichtsaffefforrn Brodmann und Dr. Kaiser), stifl 10 Stunden lang. Es handelte sich um eine Anklage wegen vollendeten und versuchten Betrugs in etwa 160 Fällen. Der Angeklagte, Gustav Zoller von Biberach, unbescholtm. hat eine Reihe von Schwindeleien ver­übt, indem er durch Fiktion eine« Geschäfts und theilweise auch von Referenzen seine Gläubiger um Summen von kleineren und größeren Bitrügen (bis zur Höh« von 300 betrog, im Ganzen eine Summe von mehr als 3500 JL Er war seines Gew-rbes Hutwacher, spielte sich ab« al« .Kaufmann", resp.

(Ziethen-Feier in Berlin.) Das Standbild Ziethen's auf dem Wilhelmsplatze in Berlin wurde gestern Vor­mittag aus Anlaß seines hundertjährigen Todestages bekränzt. Var dem Haus« «ochstraße 62 fand ferner die Enthüllungsfeier der schon erwähnten Gedenktafel statt. Vertreten waren auch Deputattoueu de« Regiments, be« Vereins ehemaliger Leib-Hu­saren und d« Vereins ehemaliger Gard«-Hufaren. In kurzen, aber markigen Worten führte der Regimentskommandeur Herr v^PodbielSktz auö, wie General Hau« ». Zitthen mit seinem Regiment stets treu seinem Könige gedient hätte. Zum Andenken an diese Treue und zur Nacheiferung für künftige Geschlechter sei eine Gedenktafel gestiftet worden. State woll« auch er und sein Regiment üben; dann schloß er mit einem Hoch auf den Kaiser, wobei die Hülle fiel. Sodann führte der Vorsitzende das Vereins ehemaliger Ziethen-Husaren, Herr Blank, aus, wie der Betan angesichts der Eedächtnißtafel die Gelübde der Treue erneuere. Alle Berfammelten sollten die« mit einem kräftigen .9»* Mrfiptgtu. Weithin erscholl die» .Ja'. Die Gedächtniß, täfel ist von de« Stemmetzmeister Zabel, Schönhauser-Allee 166, aiÄ schwedische«, grünem Granit gterbeifrt und zeigt in goldenen Letter» in goldener Umrahmung die Worte: .In diesem Haus« wohnte enb starb am 27. Januar 1786 Hans Joachim v. Ziethen, General der Kavallerie, geboren am 14. Mai 1699 zu Wustrau. Der Verein ehemaliger Ziethen-Husaren, den 27. Januar 1886/ Am Abend fand em Festkommers statt.

= sAu« Pest) wird der ,81 Freien Presse* geschrieben: Im hiesigen Opernhaus« gab «* kürzlich eine interessant« Premiere. »Hagbarth und Signe", eine romantische Oper, zu welcher Ed­mund v. Mihalovich die Musik und Adolf Stern nach dri gleichnamigen Tragödie Oehlenschläger'S den Text geschrieben, wurde ,um erstenmale w»b mtt großem Erfolge aufgeführt. Da« hiesige Kunst-Institut löste damit eine alte Ehrenschuld dem hei­mischen Componisten gegenüber ein, tarn die Oper wurde schon VW drei Jahre» auf dem Dresdener Hoftheater aufgeführt. Herr v. Mihalovich hat das Werk seither gründlich umgearbeitet, und es war daher ha vollsten Sinne de« Wortes eine Novität, die hin aufgeführt tonrbe. Es wäre «in B«rg«hen an bta Talente und der Eigenart des ungarischen Componisten, wenn man sein Werk mit der schablonenhaften Bezeichnung kategorifiren oder abthun wollte, daß es eigentlich ein Diusikdrama im Stile Richard WaaDv^s sei, wenngleich die Oper die künstlerische Heersolge für den Bayreuther Bteister keineswegs verleugnet. .Hagbarth und Signe' ist da« Werk eines ernsten, in alle Geheimnisse der Kunst de« Jufoumenttrens eingedrungenen Musikers, der bei aller GlitechHett gn -das Wagner'schr Dogma der Form eine sehr et* ftejßÄ nnPkaftsche Freigeistern bethätigt. In dieser Musik 1 vereinigt sich Vie Kraft deS dramatische« Ausdruckes mit der Fsthigtat"deff-Ehttrukterifir«tS, stellenweise sprudelt auch der I Quell musikalischer Erfindung. DaS Werk mutzte durch sich allein wirken unb noch mehr: e« mußte die Schäden der Aufführung 1 decken. Daß ttik die« im dollsten Matze gelungen, ist sicherlich !

ckto. Prioritäts-Aktien 300

Luganer SteinkoLJenbau-Verein 300 dto, Prioritäts-Aktien 300.

Lugau-Niederwfinrehniti 800 . 12 Oberixftuidori-Fenrat..............210 40

dto Schadet 270 .. 27 Oelenitzer Vereinsglück 800.. Zwickauer Bürgergewerksehalt.... 64 . 240 Zwickauer Stkhlv. Vereinsglück .138.. 80.. 1590 G

.ffwitMAwiu t 26. Jan. (Die e ingeklammerten Zahlen bedeuten die Dividende pro 1884.) Aktien: Heidel- berg:^>«erer Bahn (-) 40X G E, Ver. chemisch.

) 61 E, Bad. Anilin- u. Soda&br. (14%) 175 tx 17oE , Hofmann u. Schötensack (10%) 150% P G Rheinau St () E ba, do. Prior, v. 1884E ' WaghäusL Zuckerfbr. (-) G 97- E , Mannh. Zucker- R affinen« ( ) 88-4 G E, Friedensauer Zuckerfabr. ()

billiger abgeschlossen. In Walidrnht erhält rieh die seitlierige bessere Marktiage. Neue Aufträge in Stahl­draht laufen noch immer in erfreulicher Zahl ein. Die StabHrahtwerke haben in Folge dessen Beschäftigung auf Monate hinaus erhalten, und sind die Preise dadurch bei einer Erhöhung um etwa 5 JL pro Tonne fester geworden. In Eisendraht geben neue Bestellungen dagegen immer noch vereinzelt ein, eo daß der Absatz andauernd schleppend bleibt Das Geschäft in Feinblechen hat sich noch nicht wieder gebes­sert und bleiben die Aussichten auf eine Vermehrung des Absatzes immer noch ungünstig. Die Werke kön­nen daher nur einen beschränkten Betrieb fortsetzen. Die Preise halten ihre weichende Tendenz bei. Fein­bleche werden nominell zwar noch zu einem Grund­preise von JL. 135140 pro Tonne notirt, doch sind auch Aufträge bereits zu einem um 34 M. billigeren Preise ausgeführt worden. Auch in Grob- und Kes­sel blech en bleibt der Konsum andauernd gering und macht sich immer noch kein lebhafterer Verkehr be- I merkbar. Neue Aufträge geben spärlich ein, so daß die Werke fortgesetzt über ungenügende Beschäftigung kla­gen. Kesselbleche in la- Waare werden zu einem Grundpreise von JL 145150 pro Tonne notirt, wäh- rend zweite Qualität um 10 JL billiger abgegeben wird. Er­mäßigungen bis zu JL 3 kommen auch bei diesen Preisen vor. Den Stahlwerken und den Werk­stätten zur Anfertigung von Eisenbahnbedarf und I Klem-Eisenzeug sind kürzlich durch Submissionen einige größere Aufträge zugekommen; dieselben reichen jedoch I noch nicht aus, um diesen Etablissements für längere I Zeit einen regelmäßigen Betrieb zu sichern. Auch an I Waggonfabriken und an die für dieselben be­schäftigten Werkstätten zur Herstellung von Zug- I haken, Puffern, Pufferhülsen, Wagenbeschlagtheilen etc. I sind wieder einige neue Bestellungen vergeben worden. Diese Werke können in Folge dessen ihre Thätigkeit in I seitheriger Weise -weiterführen. Maschinen! a- br 1 ken und die damit verbundenen Gießereien sind meist nur ungenügend mit Arbeit versehen, in gleicher Weise haben Kesselschmieden und I Brückenbau-Anstalten fortgesetzt über Mangel an Beschäftigung zu klagen.

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