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So gern wir die Vorzüge des Gothenburger Systems anerkennen, so dürfte sich dasselbe doch nicht zur Einführung in Deutschland empfehlen. Ueberdies stößt sich dieselbe bei uns auch an der Unbeschränktheit der Dauer der Schankkonzessionen. Ein Versuch der Einführung des Gothenburger Systems in Deutschland ist uns bis jetzt übrigens noch nicht bekannt geworden. Nichtiger wäre die Nachahmung des holländischen Systems, d. h. die Bemessung der Zahl der Schnapsverkaufstellen nach der
diese gemeinnützigen Bestrebungen die lebhafteste Unterstützung aller Volkskreise finden mögen. Dieser eine Punkt, gegen den wir Bedenken haben, ist die Einführ-
&- Kf »Ab.W.w»’als• solche-vrrfchrieen. in denen die- Geschäftsgewinn an die Gememdekafse abführt Dieses Prunksucht ernstes eingewurzeltes, weit verbreitetes Volks- System wird sehr gelobt. Es trennt allerd'mas die ae-
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biel geringeren Konsum, und doch find unter-diesen bereits manche schon als solche -verschrieen, ‘
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| Staates erfolgen können, und in der That liegen" dem Staate auch auf diesem Gebiete wichtige Aufgaben ob.
Allerdings kann es nicht Sache des Staates fein, i)ie Einzelnen von ihrer sittlichen Verantwortlichkeit zu entlasten und gegen die Folgen ihrer eigenen Ausschreit- uiigen zu schützen. Die Sitten und Gewohnheiten zu bessern ist Aufgabe der Individuen selbst, der Familie, Verbände u. s. w. Wohl aber hat der Staat und seine Organe die Verpflichtung, diesen Ausschreitungen vorzubeugen, so weit er kann, und sie zu verhindern und zu bestrafen, soweit sie die Interessen der Gemeinschaft schädigen. Und zur Bekämpfung der Trunksucht stehen dem Staate vortreffliche Mittel, auch ohne Erweiterung der Polizeiallmacht zur Verfügung, — wenn er sie nur benutzen wollte und nicht die allgemeinen hinter die agrarischen Interessen zurücktreten ließe.
i Der „Guitarrero" und bet „Bettelstudeut".
I Ähre Ahnen und Verwandten — und dre Premiere der Oper ,Le Guitarrero* in Paris.
Ron Ernst paoque.
sich ihm zahlreich- Commis und kein Arbeiisbursche. Sieben k » x. I4?11?, l« mehr als genug, reich- vollstSiidiq aus, das achte Jahr ftt vom Uebel. Der Minister möge auf die w,° Centrum" "°" ^^5 wieder zurückgreifen. (Bravo
Braiintweiiipest an! „Nur wenige Staateü weisen", wie der Sauitätsrath Baer in seiner Schrift über die Truuk- W und ihre Bekämpfung bemerkt, „einen größeren
Preußischer Landtag.
Telegraphischer Sperialdienst der „Franks. Ztg."
, H Berlin, 6. Februar.
Abgeordnetenhaus.
„ _. 42. Sitzung.
Am Minlstertische: v. Eoßl-r und Kommissorien. DaS Haus fahrt in der Berathung des K u l t u s e t a t s, und zwar des Kapitels 121 (Elemeutarschulwesen) fort.
Abg. Seysfardt (Krefeld) verweist zunächst darauf hin, daß ichon wiederholt in Düsseldorf und hier im Hause der Aba. Wuidthorst den „Kampf um die Schule' Prognostizirt habe. Was auch bie Regierung der katholischen Kirche für Konzesfio- ncn bereits gemacht habe, es sei alles das verlorene Liebesmüh, denn das Centrum habe eben durch Herrn Windthvrst erklärt, nach ledein Frieden über diesen oder jenen kirchenpoliiischen Konfliktsgegeiistand werde es doch wieder heißen: „Es lebe der Kampf , der Kampf um die Schule. Die katholische Kirche wolle für sich die Schulen erobern und alle Kritik, welche aus diesem Grunde das Centrum gegen unsere staatlichen Schulen auSube, sei daher keine sachliche, soiidern entspringe mir die- I lern politischen Gesichtspunkte. Dem gegenüber freut sich Redner darüber, daß der Minister entgegengesetzte Ansichten in ®*iu® auf die Volksschule vertritt und an den Fall'schen Regulativen von 1872 fcsthält. Redner geht dann ein auf die Vorwurfe, die bei der vorjährigen Etatsberathung gegen das derzeitige Volksschulwesen erhoben worden seien. Der Aba. Perger habe damals das „zu vielerlei" des Uuterrichtswesens getadelt, ohne Grund, denn unsere Volksschulen leisteten Tüch- tiges, namentlich hätten unter dem angeblichen „jti vielerlei" Men und Schreiben und Religion nicht gelitten. Der Aba. Mooren habe das zu viel getadelt, er habe behauptet,' daß d-r U"l°fruhtsstoff zu hoch geschraubt werde, und da« sei, namentlich bedenklich in gemischten Schulen wegen der dadurch beding- ten Gefährdung der Sittlichkeit. Der Abg. Mooren habe durch diese Behauptungen, die sich absolut nicht begründen ließen, nur Meist, wie weit das Centrum im kirchenpolitischen Kampfe mit brr Wahl- sernrr Mittel bereits gelangt fei. Di- «ligriff- g-g-i, unsere Volksschulen seien absolut ungerechtsertigt. Hoffentlich werde das Haus in Vertheidigung unserer Volksschulen und der Erhaltung derselben auf ihrer mühsam errungenen Bildungsstufe
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B-nw-tto 26. Mauand.
Laster ausmacht (Holland, Belgien' England, Norwegen)". Mch den amtlichen — übrigens viel zu niedrigen — angstben des k. statistischen Amts betrug der Konsum im Durchschnitt in Litern (Branntwein ä 50 pCt.) pro Kopf
Abg. Mooren will es den Mgg. P-rgcr und Windthvrst überlasten, dem Vorredner, auf defftn fi- p-rfSiilich betreffende Bemerkungen zu antworte». Er wicht Falk vor, die Politik in dre Schule hineiugebracht M haben. Etwas bester fei es in dreier Beziehung in den letzten Jahren geworden, aber noch lange nicht bester genug. Zum Beweise dessen, wie die Schule mit der Politik verquickt worden sei, verliest er u. a. einen Erlaß der Düfleldorfcr Regierung in der Hauptkuliurkampfs- jcit. Er Plaidirt dann gegen das „geistige Monopol", welches
Staat durch seine Bestimmungen über den Besuch der Volksschule ausübe. Die Kabinetsordre vom 14. Mar 1825 habe ausdrücklich bestimmt, daß das Kind die Volksschule so lange besuchen soll, bis der Seelsorger glaube, daß dasselbe genügende Kenntnisse erlangt habe. Diese königliche Bestimmung sei durch die jetzt geltenden Bestimmungen einfach nichtig ge- ""fahre man mit königlichen Kabinetsordrcs! Lj- Schulbücher würden nach Ermesten der Regierung voraeschrie- den, ohne Rücksicht auf die Eltern, Der Unterrichtsstoff sei zu gi-oß und werde von den Kindern nicht bewältigt, wie ein Be- E der Berliner Schuldeputation von 1877 beweise. Die Schlttzeit sei ebenfalls zu groß, die Kinder würden zu lange in der Schult festgehalten, worunter der Wohlstand leide. Die zu lange Schulzeit bewirke, daß sich zwar ein zahlreiches Proletariat von Commis bilde, daß es aber an Leuten fehle, welche geringere Arbeit thun wollen. Ein Mühlenbesitzcr habe zwei ^Arbeitsburschen und einen Commis gesucht. Osterirt hätten risch zu strafen vermag. Die Handlung entivickelt sich, wenn ! auch ziemlich ungelenk, doch logisch und führt zu einem befriedigenden Abschluß; ihre Verwandtschaft mit Ruy Blas ist | mcht zu verkennen.-) 1
Hi» erfahren wir nun auch von Bulwer, daß der Grundgedanke des Stückes nicht sein geistiges Eigenthum sondern von ihm gefunden wurde. Denn in derBor- reöe der „Lady of Lyons" sagt er gleich in den ersten Zeilen: „Eine dunkle Erinnerung an die sehr hübsche kleine Erzählung — genannt „Perouse, der Bälgeflicker" 2) rief den 45km zu diesem Drama hervor. Doch wurden die Ereignisse (Drt und Zeit der Handlung) bedeutend verändert und die shmiTIT --"-gestaltet." — Die Dame von Lyon und Ruy Blas haben also doch einen Vorgänger gehabt; der die Handlung bewegende Hebel loar schon vor Buliver und Blclor Hugo von einem Andern gehandhabt worden — wie et spater noch von manchen Andern gehandhabt und benutzt roeroen sollte.
DUiuster v. Gsßlerr Ich kann die letzte Frage bejabem Aas E-s-tz über den Schulzwang ist zurückgelegt worden ange» Ms der größeren Aufgabe, der Frage der Schulunt-rhaltunas. pflicht. Herrn Knörck- verstehe ich wohl, wenn er sich mit einet) gewissen Resignation geäussert hat; aber d-r am meisten Refik,- iilrende bin ich, der ich .doch fortwährend schwierige, sich nichts immer tzaralcll bewegende Fragen zu lösen genöthigt bin. Um' abct jeine mlsanthropische Stimmung etwas zu beseitigen will' ich ihm den Entwurf wenigstens zeigen (der Minister hebt uh-I großer H-ite,kett des Hauses ein Aktenfascikel empor). Das Material ist noch g-h-im und wird nächstens dem Staatsmini-^ sterium vorliegen. Ein gewiffes Maß von gutem Willen ist' led-nfalls damit bewiesen. Ich halte die sorgfältige Erhaltung^ und Wetterführung des Volksschulwesens auch heute noch für) d;e größte Aufgabe des Staates und je mehr ich diese Ueberzeugung habe, desto mehr wächst mit der Größe und Heftigkeit! der Angriffe meine Sicherheit. (Beifall rechts und links.) Herr! Mooren hat einer Reihe seiner Ausführungen eine dialectischr Scharfe gegeben, welche die Diskussion darüber erschwert. Ich' muß entschieden b-streiten, daß di- Volksschule ein Erperimentir- selb für die jeweiligen Minister sei und ohne christliche Wahrheit erwachse »nd begehre. Das find Superlative, di- nirgends ver-i ^i wird immer gethan, als ob ein früherer
ro ?'«egen d.e frühere Volksschule aufgetreten sei. JJlon sollte doch gerade als Christ seinem Gegner Gerechtigkeit wider»' fahren lasten. Ich möchte Ihnen aus einem nicht zum Abschluß gelangten Unterrichtsg-setz, zu welchem ein nicht evangelischer) Rath die Erläuterungen geschrieben hat, vorlesen, was die Quin», testenz dessen enthält, was die preußische Regierung all-Zeit auf) bem Gebiet der Volksschule erstrebt hat. Da heißt es: Der Religionsunterricht ist nicht ein Uuterrichtsgegenstand neben1 dreien andern, sondern durch sein- Bedeutung und seine erzieh»' lche Kraft allcn andern Lehrgegenständen voran." Dieser Ge» lchtspunkt werd nach allen Richtungen hin durchgefübrt. In' unserer Volksschule haben wir nicht Fachlehrer, sondern Klaffen-' lehrer, und etn Volksschullehrer, so meinen wir, kann nicht' a"^"' alr.daß er feine religiöse Ueberzeugung eingedenk der! 2lufgab-^sein^Schulkl>:dcr fitllich-religiös heranzubilden, alle!
Frankfurt, 6. Jebrnar.
An hervorragender Stelle, im preußischen Abgeordnetenhause, ist dieser Tage wieder einmal die öffentlicbe Aufmerksamkeit auf einen Krebsschaden unseres nationalen I Lebens gelenkt worden, auf dessen Gefährlichkeit wahrlich nicht oft genug hingewiesen, zu dessen Bekämpfung nicht - früh genug die Mitwirkung aller einsichtigen Elemente verlangt werden kann. ^Als bei Berathung des Kultus- etats der „Frühschoppen" der Studenten eine so große Rolle spielte, da war man wohl allseits einig, daß der Alkoholismus, der übermäßige Gebrauch r geistiger Getränke, ein schweres Gebrechen unseres Universitätswesens sei, — aber auch die Entschuldigung blieb nicht aus. Man sah um sich, man sah in sich und man fand, daß es sich hier um ein weitverbreitetes, all- ‘ gemeines Uebel handelt. „Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen". Kann man es ihnen zum Vorwurf machen? Die Lust am Trinken ist eine altgermanische | Eigenschaft und wenn man auch Professor Schmoller zn-
L stimmen muß, daß sich noch darüber streiten läßt, ob wir
das Volk sind, das, wie Luther behauptet, den Saufteufel im Leibe hat und dem Laster der Trunksucht am meisten fröhnt, so sind wir doch in der That die Nation, wo snan gegen die Genüsse von Bacchus und Gambrinus am duldsamsten ist.
neuen „Ruy Blas" sehen wir einen Laquaien (Ruy Blas), der von dem gestürzten Minister Don Sallnst unter dem sw-Zen Namen Don Caesar de Bazan der Königin zugesührt, dann deren Geliebter — doch dies nur in allen Ehren — wird, um später von dem Rachsüchtigen vor der geliebten Künigm als Laquai entlarvt zu werden. Ob Victor Hugo dies Motiv er- oder gefunden, dies zu sagen ist er seinem Pliblikum schuldig geblieben — obgleich er ihm sehr vieles Andere über dies Werk gesagt hat. Dies Motiv bildet im mH™ den Kern der Handlung des Guitarrero und des Bettelstudenten. — Seltsames Zusammentreffen! Fast zur selben Zeit, als Victor Hugo seinen Ruy Blas in Paris auffuhren ließ, erschien'in Loudon Ed. Lytton Bnlwer's »Lady of Lyons“, ein Schauspiel in fünf Akten. Die Vorrede Bulwer's zu diesem Werke ist datjrt: „Loudon, 26. Febr. 1838", die Victor Hugo's zu Ruy Blas: „Paris, 25. Nov. 1838", somit wäre Ruy Blas ein jüngerer Bruder — oder doch Verwandter der Dame von Lyon. In dieser „Dame von Lyon" wird das angegebene Gnindmoliv in einer natürlicheren, glaubwürdigeren Handlung noch weiter ausoeführt Uiid zum Ziele.geleitet als in dem Victor Hugo'schen Werke. Hier ist es ein ci-devant Marquis, der mit seinem Adel auch W ®,cf“8 abgelegt hat; der von einer jungen „ Deschapelles, einer hübschen, durch schlechte
mütterliche Erziehung verzogenen Lyonerin, in seiner Beiner- ^ i'ud sich für diesen vermeintlichen bchl-stpf zu rachen beschließt. Er findet durch Zn all einen über feinen Stand gebildeten jungen Gärtner, Claude Mel- notte, der Paulme ziemlich hoffnungslos ließt, und führt d^st" der Familie Tescyapelles als italienischen Prinz vor. Die eitle Mutter ist entzückt über den falschen Prinzen, die unerfahrene Tochter ist es nicht minder und die Heirath wird nicht allem beschlofleii, sondern auch aus triftigen @rün- ßen, von Herrn Beauseant, dem angewiesenen Liebhaber her- beigefuhrt, rafdj vollzogen. In der ärmlichen Hütte der Mutter, wohin der Gärtner Meluolte seine nunmehrige Ge- mahliii zu fuhren gezwungen ist, erfährt die betrogene junge grau alles. Sie flucht Claude nicht, denn sie liebt ihn, doch wendet sie sich zürnend von dem Manne ab, der zu einer MEN schmachvollen Handlung die Hand bieten konnte.
welcher zunächst sich des sehr hübschen und wirk- samen dramatischen Motivs bemächtigte, war Scribe; etwa drei Jahre nach Ruy Blas und der Dame von Lyon ver- er/S tnxtintr sogenannten, doch durchaus nicht komischen Oper, deren Handlung er nach Spanien, oder viel- • ä* ,maI§ spanischen Portugal verlegte und in welcher nn Straßensang-r, ein Guitarrist-, die Rolle des Laquaien Ruy Blas und des Lyoner Gärtners Claude Meluotte zu spielen hatte. — Wiederum drei Jahre später, am 30. Juli 1844, erschien auf der Bühne des Theaters der Porte-Saiiit- Martin ein Drama von Dnmannoir und Dennery unter .A/el „Ton Caesar de Bazan" (seiner Zeit auch in Deutschland besannt geworden), das sich im Grunde anf das- selbe Motw aiifgebant findet. Nur wird es hier in umae- behandelt, doch auch in selbstständiger Benutzung "^b Anwendnng. Em Mädchen aus dem Volke wird einem leich-lebigen Edelmann aus altem Hause, Don Caesar von Bazan, unter geheimnißvollen Umständen angetraut. Das
Soviel mir bekannt, erschienen zwei deutsche U-b-rs-tzung-n der ^dy ok Lyons"; „Das Mädchen von Lyon ober ® e u n b S t o lz", von Otto von Czamowsky, die Vorrebe Bniwrr 4 enthalteiid, Aachen und Leipzig 1838, uub „D i e Dame non Lyon" rc., als Manuskript gedruckt, ohne An- gave des Verfassers (A. von Trcskow), Ort, Jahr des Erschei- neus und des Druckes. Letztere dürfte die bessere der beiden Bearbeitungen sein.
- »Perouse, or the Bellows-Meuter".
... Das Hoftheater zu Braunschweig bereitet eine Aufführung > ' , Halevy scheu Oper: ,Le Guitarrero“ vor, die, wie satt- ’ cm bekannt, das Urbild des Bettelstudenten ist. Besitzt
Braunschweig genügende Kräfte, um die drei Hauptrollen ; (Sopran, Tenor und Bariton) in wirksamer Weise zur Durch ^lluug zu bringen , werden die vielen und wichtigen Prosa-
MiindAB . schonspielenscher Fertigkeit wiedergegeben (die schwächste Sette unserer heutigen Sänger) oder geschickt zu- | sammengezogen so durste der Versuch, diese nunmehr 43 Jahre I- kost -»rgessene Oper wieder ins Leben zurückzurufen, sich B Ul ebenso erfolgreich erweisen, wie das Erperiment des 1, x'ultgarter Hoflhcaters, die Mtllöcker'sche „Operette" „Der H ^ /lstudent" als „komischeOper", ihrem Repertoire einzuverlei»
*lcle Thatsachen bekunden in erster Linie, daß beiden Wer- - «n, auf derselben textlichen Grundlage aufgebaut, doch ein I S?nä eigenes, nicht gewöhnliches Jntereffe innewohnen muß.
^a^die Kompositionen Halevy's und Millöcker's durchaus | 0'ftchwdenartige sind, so kann die eigentliche Ursache dieser K 5lin klmnal vorhandenen Anziehungskraft wohl nur in der l vondlung zu suchen sein, wobei ich nicht in Abrede stellen l ö'll- daß die Mlllöckerssche Musik in ihrem Genre bedeutende | 7°rz-'ge besitzt und der von den Herren Zell und Genee be- l £cllctt Tekt >"st wnktamen komischen Figuren und Situa- ffk. Letztere mangeln dem Guitarrero
1 I l>oWandig, dessen Handlung sich Überhaupt weit
I Nr der serjensen; tote der leichten französischen komischen I Daß dies Interesse an der Handlung wirk-
ss!'0l vorhanden ist, beweisen weiter die mehrfachen Bearbei- | desselben Themas, die mit der Zeit als Drama oder U ; = «per auf der Buhne erschienen. Der Erste, welcher es | Interna bin, den eigentlichen Kern der 7
I E’^en Dame wird durch einen von i
K “deibiaten ein Mann niederer
qIX6efinbiR ber 9,6961 6^6r iu niebri9 afS ru hoch ge-1 Einwohnerzahl und nach den Verhältnissen der einzelnen Mai?b?i f3aI)tCf .rebeu fü,c "llein Bücher. Vereins geg^n^'den^M§ramh^^ ^etrM^tior» daß die geistigen Getränke bei fast allen Völkern ein hauptsächliches Genußinittel immer waren, find und sein werden, und man niiiß doch anerkennen, daß diese Ziffern etwas zu viel des Guten sind, daß sie eine direkte und indirekte Lchädigung des Nationalvermögens, eine Gefährdung der physischen und intellektuellen Volkskrast bedeuten, die zu den schwersten Bedenken Anlaß gibt.
Es kann sich in Deutschland selbstverständlich nur darum handeln, das Uebermaß des Genusses von geistigen Getränken einzuschränken zu suchen, wobei in erst« Linie der Braiintweinkonsum einzudümmen ist. Für eine Müßigkeitsbewegung, wie sie sich in Nordamerika und Großbritannien entfaltet und welche die vollständige Enb- haltsamkeit eventuell durch staatliche Verbote, wie vielfach I nu ersteren Lande, auf ihre Fahne geschrieben hat, ist m Tentschland kein Boden. Vernünftigerweise hat auch d" dm: ungefähr Jahresfrist in Kassel gegründete ,, Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke" von solch extremen und unpraktischen Forderungen abgesehen. Der Verein will eine Art Landwehr aus den Faiiiilienvätern, ohne Unterschied der Lebensstellung, der politischen und religiösen Richtungen, zur Bekämpfung der Trunksucht bilden. In diesem Sinne soll zunächst eine agitatorische Thätigkeit entfaltet werden, neben welcher als praktische Ziele die Errichtung von Kaffee--' und Thee- lokalen mit edlerem Unterhaltungssloff, die Uebernahme der Schenken nach dem Gothenburger System durch gemeinnützige Gesellschaften, Einrichtung von Trinkerasyken, Belehrung und Warnung durch Einwirkung auf die Presse und den Unterricht, Hinwirken auf eine bessere Statistik, Anregung zur Fabrikation besserer Getränke, wie Aepfelivein und leichtes Bier, ins Auge gefaßt würde.
Bis auf einen Punkt wird sich gegen dieses Programm , für welches der Verein, namentlich der Vorsitzende Herr A. Lammers in Bremen, sehr eifrig wirkt, wenn er auch bei der Kürze seines Bestehens selbstver-
" Nach machen sich die traurigen Folgen dieses Uebels bei uns verhältnißmäßig wenig bemerkbar. Aber iver Augen hat zu sehen, der wird täglich Beobachtungen m dieser Beziehung machen können, und so mangelhaft unsere statistischen Quellen sind, so geht aus denselben doch mit aller Bestimmtheit hervor, daß an der Füllung der Kranken- und Irrenhäuser, an der größeren Sterblichkeit und Degeneration, an der Zerrüttung des Familienlebens, an der Vermehrung der Verbrechen, der Sittenlosigkeit, an Ignoranz und Armuth die Trunksucht «nen großen, wenn nicht den bedeutendsten Antheil hat. ^eht man ganz von den physischen, geistigen und sittlichen Folgen dieses Lasters ab, welche verheerenden Wie- mngen übt dasselbe allein in ökonomischer Hinsicht aus । speziell in den ärmeren Volkskreisen, in gewissen Bezir-
I derart (Li-gnitz) bezeugt, daß in die Schul- der I v°uusche unfneben nicht hineing-trag-ii worden ist. Wenn
^8- Mooren den angeblichen Unfrieden auf die allgemeine»' Festsetzungen vom Jahre 1872 zurückführ-, so erwidere er, R-dn-r, daß dies« allgemeinen Festsetzungen Resultat eine»! I wvgen Entwicklung find, und daß die Lehrer mit diesen Be- I sistomungen von 1872 sehr zufrieden find. Die Verkürzung der!
Schulzeit von 8 auf 7 Jahre, die Enilaffung aus der Schutt chon im 13. Lebensjahre ist gerade gefährlich. Rütteln Sie an
I dem Schulzwang- und rütteln Sie an der Schulzeit, in. H.' I sage ich Ihnen, Sie rütteln an den Grundpfeilern des preußi-' I scheu Staats! (Bravo.) Ich will hier einen Punkt zur Sprache I bringen, der sich auf die sittlichen Momente d-s Schulwesens^ bezieht. Das Gesetz vom 13. März 1878 über die Ur.terbrina«1 ung verwahrloster Kinder ist von den Lehrern freudig begrüßt^ worden. Schon jetzt nach 6 Jahren steht fest, daß durch die! Entf-lnung verwahrloster Kinder ans der Schule der größte! Vortheil erwachsen ist. Aber m. Herren, es fallen unter d-n
I c nur Kinder, die schon der Strafe verfallen
finb Aber es gibt in der Schule Kinder, bei denen man mit!
I mathematischer Gewißheit voraüssehen kann, daß sie über kur, ober Jnng der Strafe verfallen werden. Ich denke hierbei an bte flmber, welche bauernb Betteln gehen, trotz aller kleinen Poliz-istrafen. Diese Kinder müssen — man sollte eben den Brunnen vorher zudecken — aus der Schule entfernt werden im 3ntereffe der anderen Kinder. Die Kosten dürfen hier nicht in Betracht kommen. (Bravos.)
। . ,®bg. btetWÄt beantragt die nochmalige Verweisung der», jenlgen Titel dieses Etats an die Budgetkommission, welche
rberungen für das Seminar in Hadersleben enthalten. ,. /°S- KnSrcke: Eine der schwierigsten Fragen auf dem Ge» biete des Elementarschulens ist bie Penfionssrage. Trotz aller Anr-giing-n ist bisher noch immer nichts in dieser Frage ge»; ' ri «x’« “ni rin Dotatioiisges-tz wenigstens „in Aussicht' gestellt ist, so will ich nicht näher auf die Frage eingehen. Betonen will ich nur, daß ich trotz des Vertrailens, welches ich! zu den Absichten des Ministers hege, mich im Hinblick auf bie! dischrchte des Unterrichtswesens großen Hoffnungen nicht Mn«' geben kann, wenn der Minister nicht endlich ganz bestimmte’ Erklärungen abgibt.
Abg. v. Zcdlttz-Rettkirch (Mülhausen) erklärt am Schul- ätoange und an ber Schulzeit dürfe nicht gerüttelt werben. Leider sei vom Schulversäurnnißgesetz neuerdings wieder alles st'" S°wordeii. Er erhofft baldige Vorlage des Schuldations- gesetzes, dasftlbe sei dringlich, denn es entspreche dem Prinzip des allgemeluen Schulzwanges und werbe dieses Prinzip noch befestigen. Auch das Jntereffe der Emeriten, deren bessere Ver».' sorgung er als unumgänglich nöthig hinstellt, erheische balbigfte Vorlegung bes Schuldationsgesetzes. Redner schließt mit ber) tJrage an den Minister, ob das Gesetz über den Schulzwang i°°lglich zurückgestellt worden sei im Hinblick auf das Gesetz' über die Sdjulbotatiouen. •
I Schätzung der preußischen Regierung auf 221
Mark an. Die Ausgaben für Wein (Gesammt- perbrauch jährlich 61 Mill. Liter) betrugen 73 Millio- gen und die für Bier (Gesammtkonsum rund 2291 Mill. | r”er) ^^3 Mill. Mark. Die Ausgaben für den Bier-, siveln- und Branntweinverzehr betragen demnach in spreußen zusammen rund 867,000,000 Mark pichen also mehr als das Doppelte derjenigen Summe Ms, welche in Preußen im Ganzen an Staats- und Reichssteuern (468 Mill. Mark) gezahlt werden. Und in den übrigen deutschen Staaten ist es im Verhältnisse nicht viel^ anders, wobei noch zu beachten, daß die amtlichen
■ Branntweinkonsum auf als Norddeutsch^ es Wi b u m.g d'e/sog. K
B-U-chUiL »•" °»d eiorwege" «Xe
Donnerstag, 7. Februar 1884, raMMerZettunq W I bei den bekannten An.
(Frankfurter HandelszeitnnrJ nonoen-Bureanx.
und Ninndeloblntt. ) Druckerei. t^t8"
Gr. 37.
ein Geringes nur von Schweden, u... yruiuyuinjc- nur von Rußland und Dänemark übertroffen, dahin- L--------- -..... vt|lcyt ,niiy WHf Voraanae oei
; gegen haben die meisten Kulturländer einen geringeren, Stadt Gothenbnrg im Jahre 1865 darin, daß eine Ge<
Es trennt allerdings die geschäftliche Handhabung der Schnapsschänken- und Läden von dem Interesse an möglichst starkem Absatz, es schränkt die Zahl dieser Schänken ein, verbessert ihre Einrichtung, I ^r Bevölkerung in Norddeutschland 1872—1870/80: | Lichtseiten. Aber auch die Kehrseite fehlt der Medaille E 1m4, ^'^88.5, Wein2.23. Phil. Gerstfeldt . nicht. Das System verleiht immerhin an eine Gesell-
gerechnet den Branntweinkonsum im Reichssteuergebiet auf | schäft ein wichtiges Monopol und es wird sich nicht ver- p'.V auL16m- ®ro&e ÜUf 17 Liter pro j hindern lassen, daß dieses Monopol häufig mißbraucht
W km Oberbürgermeister Brüning von Osnabrück gibt, wird, ganz abgesehen davon, daß heimliche Schänken in hn (261 M. Slto) In PnWn ! S°I«< dl-nlchl ju unlnbSi?|ini>"
g i- sichre 1881,82 auf raub 261 Mionen Mack oder» Thaliochllch wird becelta über die Monopole der Aus.
m ' ' j schankgesellschaften in Skandinavien stark geklagt und es
i hnben sich sogenannte Arbeiter-Ringe gebildet, die in heftiger Opposition zu ihnen stehen.
Drama lehnte sich gleichsam als Fortsetzung an das Victor Hugo sche Stuck, beim sein Held (von Frederic Lemaitre in Sfah1'“Ä 9?' A*. btr Hi"lptpersonen des!
-"ui Blas. Auch wird der schwache König Karl II. handelnd! emgefufjrt, der bei Victor Hugo nicht erscheint, wogegen von! der Königin, die weibliche Hauptrolle des Ruy Blas, nur! | gerebet wird. Der Don Sallust Victor Hugo's ist zu einem! T>on Jose de Santareme geworden, der Name des Ortes inj' bem bie Hanblnng bes Guitarrero vorgeht. Don Caesar von! Bazan würbe spater von einem Komponisten englischer Zunge! Zu einer Oper benutzt, für welche bie weibliche Hauptrolle! bks Drama's „Maritana" ben Titel hergab. Aus biete lN'gen Darstellung ist zu ersehen, baß die Familie des „Bettelstubenten" mit ihren näheren unb entfernteren Ver»- wanbten eine ziemlich ausgebreitete ist, wie auch, baß alSj beren eigentlicher Stammvater bie von Bulwer angeführte li -flhr hübsche kleine" Erzählung „Perouse, or the Bellows-, Menter“ dis auf weiteres angenommen werben bars.
Kehren wir nun zu bem Guitarrero zurück.
Donnerstag, ben 21. Januar 1841, sand bie erste Auf- führnng von „Le Guitarrero, Opera comique“ in 3 Akten, Text von Scribe,Musik vonHalevy, auf berBühne bet komischen Oper zn Paris statt.
„Wie anders wirkt dies Zeichen aus mich ein!" möchte, >ch "ach meiner kleinen rnusikgeschichtlichen Abhandlung aus-! rufen, denn es führt mir die schöne sonnige Zeit meiner! Jugend Muck, wo ich der Premiere des Guitarrero beiwohnte, .i Dl- Vorstellung steht heute noch, nach just 43 Jahren, so lebendig vor nur, daß ich in diesem Augenblick, wo ich mich in bet Erinnerung mit ihr beschäftige, wo ich biese Zeilen mebetschreibe, glaube Mabemoiselle Capbcville, Roger und den italienisch-französischen Baritonisten Botelli, welche bie drei Hauptrollen sangen, zu hören. Ich zählte^ damals neunzehn Jahre, war ein angehender Bühnensänger, an Hoffnungen, sröhlichem Lebensmuth uub wohlklingenbet? Z Tönen ebenso reich — wie arm an klingender Münze Mit jugendlichem Enthusiasmus hatte ich mich dein Bühmuteufeli in bie Arme geworfen vor keinem Hinderniß, seiner Ent-i behrung zuruckschreckenb, mein Ziel zu verfolgen - zu er-! reichen; ich ftubirte bie Sangesknnst, übte aus Leibeskräften! zur Freube meines wackeren Lehrers wie zum Schrecken b« Nachbarn memer Mansarbe ber Rne bes Martyrs. Hohe Gönner im Reiche ber Töne hatte ich mit erworben. Adolf llbam, Earaffa, bet Komponist bes „Masaniello" btr konüschep
und Direktor bet Militärinustkschule, beide Lehrer aw
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