1. November 1879.
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Fkuillrwn.
für die Londoner Theatersaison vorzubereiten.
Theater, Kunst und Literatur.
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icht zu Hause. Habe ich etwas zu sagen, so Publikum auch ohne Reporter zu sagen —
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löthige Kraft. Auch er die Mittelmäßig-
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>iaeu recht
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geliefert und
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# Der tugendhafte Midhat Pascha hat seine Demission zurückgezogen. Er bleibt Gouverneur von Syrien und wird auch unter Mahmud Nedim weiter — formiren. — Im türkischen Schatzamt« sollen sich augenblicklich genau 50 Lstr. befinden! — Die Ernennung von Saw'aS Pascha zum Minister der Auswärtigen Angelegenheiten kam demselben selbst gänzlich unerwartet, da er noch am 17. ds., dem Tage seiner Ernennung keine KennMiß von derselben hatte. An jenem Tag« erhielt SawaS Pascha jedoch eine geheimnißvolle Botschaft des Sultans, welche ihn anwies, „die Tage zu zählen". Die Bedeutung dieser Worte war ihm jedoch unverstäMich. Gleich nachdem Said Pascha, der neue Großvezier, die Hohe Pforte betreten hatte, schickte er nach Sawas Pascha
* London, 31. Oct. Im Stadtrathe von Dublin brachte gestern das Parlamentsmitglied Gray einige Resolutionen bezüglich der allgemeinen Lage Irlands ein. Mr. Gray ließ sich in eingehender Weise über die Ursachen aus, welche den augenblicklichen gedrückten Stand des Handels und der Landwirthschaft herbeiführten und wies nach, daß Irland im letzten Jahre Lstr. 30,000,000 verloren habe. Irland sei allmälig zu einem ungeheuren Weideland herabgesunken, da die in Folge der auswärtigen Konkurrenz sinkenden Preise die Anstrengungen der Farmer erfolglos machten. Gladstone's Land-Acte habe Fiasco gemacht; das einzige Auskunftsmittel bestehe in der Schaffung einer Klasse von Bauern — Grundbesitzern — natürlich bei voller Entschädigung der gegenwärtigen Gutsherren. Diese Resolution wurde mit allen gegen eine Sttmme angenommen. Es wurde ein Comite ernannt, um Lord Beaconsfield und dem Unterhause Denkschriften über die Art und Weise einer allgemeinen Hilfeleistung zu überreichen; es sollen namentlich bessere Wohnungen für die ärmeren Klaffen Irlands hergestellt werden. — Eine Deputatton des Generalrathes der Evangelischen Allianz, welche England, Frankreich, Deutschland, die Schweiz und andere Länder re- präsentirt, begibt sich demnächst nach Wien, um dem Kaiser
und holte, als Letzterer eingetroffen, eine kleine gesiegelt« Seidentasche hervor, die er dem Kämmerer überreichte, welcher dieselbe mit den üblichen orientalischen Zeichen der Ehrfurcht, die einer großherrlichen Botschaft zukommen, aufschnitt. Der Kämmerer verlas den kaiserlichen Hatt, den die Tasche enthielt, und Sawas Pascha vernahm nunmehr, daß er zum Minister der auswärttgen Angelegenheiten ernannt sei, während allgemein angenommen worden war, daß Aorist Pascha jenen Posten erhalten werde, Sawas Pascha erinnerte sich später, daß der Sultan ihm gerade vor drei Monaten gesagt habe, er werde ihm in drei Monaten einen Posten verleihen, mit dem er zuftie- den sein werde. Sawas Pascha ist einer der intimsten Freunde des neuen Premiers, der wiederum der einzige Vertraute deS Sultans ist.
seine Demission als Geuerolraths - Mitglied gibt, in Folge der bekannten Genehmigung des „Wunsches" zu Guusten der ganzen Amnestie, welchen der Vertreter des *" Ü "MM ------ '
Italien begibt, um sich daselbst durch eingehendes Studium f erzählt man dann lang und breit in den Femlletonspalten -- ■ • " i— ~r i r-Tr--- ■-----*■—!i—, irgend eines Pest« Blattes, wodurch man nicht allein seinen
„E-I- ________ ! Nimbus erhöht, sondern auch in der bequemsten Weise in der
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Rußland.
♦ Krakauer Kaufleuten sind aus Kursk Berichte zugekommen, byifH zufolge d« dort weilenden österreichischen Getreidehändler, darunter Krakauer, seitens der russischen Behörde aufgefordert wurden, Kursk zu verlassen, angeblich well daselbst den Jude» der Aufenthalt nicht gestattet fei. Die Ausweisung verursacht den dort geschäftlich Engagirten einen großen Schade«. — Durch eine Verfügung des Minister des Inner» wird der am 26. September verbotene Einzelverkauf der Zeitung „Nowoje Wremja" wieder gestattet. — Auf der Bahnstrecke Kiew-Odessa ist zwischen de« Stationen Winnica und Gniwan ein Waarenzug von 28 Waggons am 9. v. Mts. cnt.gleist ist, wobei 15 Waggons vollstängig in Trümmern zerschlage» wurden. Der Kondukteur und ein Maschinist habe» dabei de» Tod gefunden.
Türkei.
von Oesterreich eiue Denkschrift zu überreiche», die auf verschiedene, jüngst i« Oesterreich vorgekommene GlaubenSverfokgungen Bezug hat. — Don Earlos kam gestern Morgen von Dover in London au. — Der Pariser Korrespondent de» „Morning Adverttser" meldet, es kursire daS Gerücht, der Prinz von Wales hab« den Herzog von Eumberland überredet, fein Anrecht auf den hanuöver'schen Thron unter der Bedingung auf» zngeben, daß er als Erbe deS Herzogtums Braunschwetg anerkannt werde. — Nach dem Pariser Korrespondenten der „TimeS" verläßt der hiesige russische Botschafter Schuwalow sich« seinen Posten zu Ende des nächste» Monates, um fich ins Privatleben zurückzuz eheu. Nur wenn die Beziehungen zwischen' England und Rußland fich verschlechtern sollte», wüte er noch in Loudon bleiben.
— Samstag den 15. November wird Herr Pablo de Sara säte unter Mitwirkung einiger Künstler im Saale des Frankfurter Saalbanes einen Kammermusikabend veranstalten. Wozu, wie wir hören, jetzt schon der größte Theil d« Saal- vlätze bestellt sein soll.
---- Aus Stuttgart, vom 31. October wird uns geschrieben: Wohl in Ermangelung eines entsprechenden Lokals hat ter Maler und Kunsthändler Fr. CihlärSz aus Wien im Hotel Marquardt hier eine größere Sammlung von Ori- ginal-Oelgemälden älterer und neuerer Meister zur Ausstellung igebrackt, die nicht verfehlt, das Jnterefle des kunstliebenden Publikums lebhaft in Anspruch zu nehmen. Unter den vielen Nummern find Arbeiten von Gabriel Max, Canon, Schmödl, Zimmermann, Boltz, Waldmüller, van der Benne, vom älteren Rembrandt, Molenaer, Ribera, «. v. Dyck (?) n. f. w„ von theilweise ganz hervorragendem Werth und in verschiedenem Genre vertreten. Die Werke modernen Ursprungs soll CihlärSz von den Künstlern selbst erworben haben. — Seit Jahresfrist schon rst btt hiesige Hoftheateriutendanz auf der Jagd nach — einem guten hohen Bariton, da der seitherige Vertreter dieses Fachs lange krank war und nun in Pension getreten ist. Den vielen Bewerbern um diese Vakanz gefeilte sich gestern Abend ein neuer hinzu in der Person eines Herrn Pollak vom Stadttheater in Frankfurt a. M„ wie der Theaterzettel besagte, der den Wolfram von Escheubach in Wagner's „Tannhäuser" »Die Stimme erwies sich als wohlgeschult, aber für die
en Räume zu klein und ohne die m " ~ '
JaS Spiel des Gastes erhob sich nicht übn
eit und wird sich fein Engagement kaum realisiren.
— Aus München, vom 31. October, wird uns geschrie»
der Bitte um Ueberprüfung und Zahlungsanweisung. Statt des Namens Daniel Gruber schrieb jener Beamte, welcher die Wette cntrirt hatte, in das Protokoll: „Daniel in der Löwengrube" und richtig wanderte das Aktenstück von Sektion zu Sektion, wurde «giftetet, protokollirt, kollationirt, gelangte zum Staatssekretär, der es mit seiner Unterschrift versah und gleichzeitig die Zahlungsanweisung unterfertigte, die^yn dem Kassier der Staatskasse übermittelt wurde. Als sich äin anderen Tage Daniel Gruber an der Kasse meldete, konnte ihm der Kassier den angewiesenen Bettag nicht auszahlcn, denn die Anweisung lautete auf: „Daniel in der Löwengrube". Der Kassier retournirte die unrichtige Anweisung an die Sektionen, wo unter allgemeiner Verblüfftheit der Name in den Akten richtiggestellt und eine neue Anweisung ausgefertigt wurde, worauf der Unternehmer sein Geld ausbezahlt erhielt. Der Subaltern-Beamte aber hatte seine Wette gewonnen.
(Die Weisheit der Völker in Buchstaben.) Das italienische Volk tagt: In Rom solle man vier F vermeiden: Farne, Freddo, Fratte, Femine, das heißt Hunger, Erkältung, Obst und Weiber. In Rom solle man drei 4 wohl gebrauchen: Tempo, Testa, Tesoro, das heißt Zeit, Kopf und Geld. Von Neapel sagte man: es brauche nur drei F, um regiert zuwerden, nämlich: Festa. Karina, Furca, das heißt Feste, Dicht und Brod — und Galgen! Jetzt sagen die Neapolitaner, für die drei F haben sie drei P erhalten; das savoytsche Königshaus führt nämlich drei P im Wappen: kanper Probus, Pertinax, daS heißt arm, ehrlich und beharrlra;. Die Klerikalen dagegen sagen, sie haben mtt dem neuen König drei andere P erhalten und die Bebeuten : Pagate, Parlab?, Piangete, ba-5 beißt zahlet, redet und weinet!
[Siebe im Beinhaus von Solferiuo.j Die „Gazzetta di Mantova" schreibt: „In der Nacht vom 23. auf ben 24. d. M. drangen unbekannte Diebe nach Erbrechung des Eisengitters in daS Beinhaus ein, wo sie verschiedene goldene Ringe, filberne Medaillen, Uhren und beiläufig hundett Lire in alten piemontefischen Münzen enttrugen. Dies« freche Dieb- stahl rief ebenso große Ueberraschung als Entrüstung hervor. Wir glaubten, dich dieser, durch die Dankbarkeit deS Vaterlandes dem Andenken Jener, welche kämpfend für dasselbe Selen, geweihte Ort von ben habsüchtiges Begierden schlechter
keusch«» bewahrt und
Gerichtszeitung.
# Paris, 30. Oct. Die Eigenschaft eines Amnesttrttn gehört bekanntlich zu den neuesten Reklamemitteln nicht nur für politische, sondern auch für ganz gewöhnliche Zwecke. Georg Wagner, der gestern.. unter der Anklage des Betrugs vor der 9. Kammer des Pariser Zuchtpolizeigerichts stand, hat es ebenfalls sehr bequem gefunden, unbesorgt leben zu können. Er hatte sich durch einen Herrn, Jenand, in dessen Gunst « sich «»geschmeichelt, dem Riemermeister Robert empfehlen lassen, welcher gewillt war, während einiger Zeit ben Unterhalt eines auS Neukalebonien Heimgekehrten zu bestreiten. Wagner gab vor, dic Ueberfahrt an Borb ber „Picardie" mitgemacht zu haben, konnte aber Herrn Robert, welcher ein Zimmer für ihn gemiethet hatte und ihn an seinem Tische bewirthete, fein Papiere nicht vorweisen, weil sie noch in den Händen des Sekretärs eines Conttös wären. Dadurch stutzig gemacht, erkundigte sich der gutmüthige Mann endlich selbst von Bureau zu Büreau und erfuhr, daß fein Georg Wagner nirgends eingeschrieben war. Das war ihm denn doch zu stark und er ließ den stechen Gast verhaften. In der Untersuchung stellte sich heraus, daß dieser, aus Straßburg gebürtig, schon sechs Mal wegen aller möglicher Vergehen, unter Anderem auch wegen unberechtigten Tragens der französischen Militärmedaille bestraft worden war und log, wenn er sich für einen Elsässer ausgab, da er für Frankreich optirt hat und deßhalb aus seiner Hennath ausgewiesen worden ist. DeS Betrugs an Rodert und Jenaud geständig, wurde Wagner zu 15 Monaten Gefängniß verurtheilt.
GD London, 30. October. Vor einigen Jahren wurden äußerst werthvolle Juwelen der Gräfin Dudley unter ganz eigenthümlichen Verhältnissen auf dem Bahnhof gestohlen, ohne daß es gelang, den Thäter-- zu ermitteln. Der Verdcht fiel auf eine Kammerzofe der Gräfin, doch mußte dieselbe mangelnder Beweise halber entlaßen werden. Gestern wurde nun ein gewisser Charles Wright, der früher bei dem Grafen Dudley in Diensten gestanden, in angetrunkenem Zustande auf das Polizeirevier gebracht. Obwohl betrunken, ■ war derselbe nach der Aussage des Polizei-Inspektors doch zurechnungsfähig. Wright sagte, er wünsche ein Geständniß abzulegen und beichtete nun mit genauer Angabe ber Umstände, daß er ben Juwelenkasten gestohlen habe. Heute morgen wiederholte er seine Aussagen, leugnete jedoch, als er yor den Polizeigerichtshof geführt wurde, Alles. Es läßt sich noch nicht feststellen, was an der Sache ist, doch sollen die Angaben so ziemlich mit dem, was zur Kenntniß ber Polizei gelangt ist, übereinftimmeu. — Vor den Assisen in Chester wurde» bieser Tage ein ge-
r a t h wird am nächsten Dienstag fein« Entscheidung über die Wahl des Amnestirten Humbert abgeben. — AuS Lyon meldet man, daß der znm Gemeinderath gewählte Am nestirte Garel bereits an den Arbeite» des dorttgen Gemeinderaths theilnimmt und von kein« Seite Protest gegen die Wahl erhoben worden ist. Diese stille Genehmigung der Lyon« Wahl bildet einen auffallenden Kontrast mit dem Vorgehen der Regierung gegen ben frier gewählten Amnestttten Humbert. Garel, der ebenfalls erst aus Neukaledonien zurückgekomPen ist, kaun so wenig wie Humbert das vom Gesetz geforderte sechsmonatliche Domizil, in der Gemeinde, wo er gewählt wurde, aufweisen.
♦ Marseille. 29. Oktober. Auf der Tagesordnung der heuttgen Sitzung de» Arbeiterkongresse» stand die Steuer - und Rente »frage sowie die Erörterung fiter Freihandel- und Schutzzolls»; stem. Nachdem verschiedene Redner Stenerreformvorschlüge n» Sinne ter Erleichterung der arbeitenden Mafien gemacht, «Härte Bürger Godesroy aus Pari» kurzweg, die Sttuern wären nur dazu da, um ein Schuiarotz«heer zu füttern, das Kultus- und da» Kriegsbudget müßten abgeschafst werten, > :il da» eine die Vernichtung der Intelligenz bezweckt und das andere Menschenleben vernichtet Auch die Ferry'schen UuterrichtSgesetze sind lächerlich: Ein Krebsschaden kann nicht geheilt er muß operirt werden. ES ist ein Diebstahl an ber Nation, wenn ein Staatsbeamter 30,000 FrS. Gehalt bezieht; 6000 Fr», als Maximum sind mehr als genügend; als Minimum schlägt Redner 3000 Fr», vor. Er will auch die Präsidentschaft ber Republik und ben Senat beseitigt wissen; e» ist an unnützen Mäulern auch bann noch kein Mangel. Wir müssen keck fein, immer keck, schließt er, nur so werben wir an'sZiel gelangen. Bürger Tranier von Toulouse will die Abschaffung ber Staatsrenten sowie aller Steuern mit Ausnahme einer Pro- grefjibbefteuerung des Eigenthums. Bürger Serre von Marseille stimmt dem Borrebner bei und versichert daß mit seinem System hundert Millionen nur durch Verringerung de» Beamtenpersonals erspart werden könnten. Er ist friedlich gesinnt und würde mir bann zu den Waffen greifen, wenn eine Wiederherstellung der Monarchie dem Lande drohte. Bürger Fenonille aus Dtarseille beschuldigt die Abgeordneten dieser Stadt ter Gleichgültigkeit hinsichtlich ter Hafenarbeiten und des Monopols und der Docks, welches zu Gunsten ber freien Arbett aufgehoben werben sollte. Bürger Tressanb, ebenfalls aus Marseille, predigt den Krieg des Proletariats gegen die Bourgeoisie. Nur eine Revolution kann helfen. Für das Volk ist e» gleichgültig, ob das Freihandel- ober daS Schutzzollsystem vorherrscht. Die Gesellschaft ber Zukunft mutz auf ganz neue ökonomische Basen gebaut werben. Was bas für Basen fmb, sagt Reimer nicht. Bürger Ferran b auS Paris ist Schutzzöllner. Englanb unb Amerika schaben bem französischen Exporthandel unb eS wäre nur billig, wen» wenn bas amerikanische Getreide zu Gunsten der französischen Landwirthe mit Kompensationszöllen belegt würde. Bürger Fourniöre ans Paris räth, der Regierung durch Entziehung der Steuern keine Schwierigkeiten zu bereiten. Bürger Lefövre aus Douay borniert gegen die Gefängnißarbeit als eine unsittliche Konkurrenz, Bürger Berne aus Saint-Etienne gegen bie Handelsverträge, welche an der Noth von 5o,000 Arbeitern seiner Hcimath Schuld seien. Bürger Verdier au8 BessegeS erblickt das Heil in ber Trennung von Kirche und Staat und in der Anwendung einer Progressivsten« auf Geistliche und geistliche Güter. — Am Schluffe ber twrgeftrüwn Sitzung hatte Herr Bazire, Korrespondent des Pariser „Rappel", dem Berichterstatter eines russischen Blattes, H«sn Belina, eine Ohrfeige gegeben und der anwesende Polizeikommiftär sich zu Gunsten des Stuften in den Handel gemischt Gestern nun erklärte Bürger Verdi« dem Kongreß, Herr Belina wäre ein Polizeispion, der sich unter dem Vorwande der Berichterstattung eingeschlichen hätte und beantragte seine Ausweisung.
Großbritannien.
Welt feine Reisekosten hcrausschlägt Gegen diese Methode, bas Angenehme mit bem Nützlichen zu tierbinben, proteftirt nun Kossttth selbst, indem er in einem Briese an Helft; schreibt; „Wenn die Thür meines bescheidenen Hauses meinen Landsleuten, bie in biese Gegend kommen, in wahrer, aufrichtiger Herzlichkeit jederzeit offen steht, glaube ich andererseits verlangen zu dürfen, daß mir nicht mit Indiskretionen vergolten werde. Diese Beschreibungen von Besuchen halten sich nur selten in ben Grenzen ber Diskretion, zuweilen greifen sie sogar in bas Heiligthum meines häuslichen Lebens hinein, meine Aeußerungen w«beu aber nicht treu wiedergegeben. Es kann auch gar nicht anders sein, beim ein längeres Gespräch nach einmaligem Anhören getreu wiedergeben, ist eine sehr schwierige Sache; dazu ist großes Interesse unb gespannte Aufmerksamkeit «forderlich, unb das ist bei solch einer zwaugslosen Konversation kaum zu erreichen. Diese Jndiscretion hat mir schon viele Unannehmlichkeiten verursacht und deßhalb erkläre ich ein- für allemal, daß ich mich für Dasjenige, was ein ob« ber andere Besucher mir in ben Mund legt, durchaus nicht verantwortlich erachte. Mehr als einmal tritt irgend ein fremd« Report« ans einem ober bem anberen Welttheile bei mir ein. Ich empfange ihn in ber Regel mit dem Worten: „A gentleman right welcome“ (Sehr willkommen, mein Herr); für ben Reporter bin ich nicht zu Hause. Habe ich etwas zu sagen, so weiß ich es bem Publikum auch ohne Reporter zu sagen — intttviewen lasse ich mich nicht. Einem Reporter kann ich bas genau so sagen, unb sage es auch; aber jebem zufällige Besucher, ber bei mir eintritt, „weil ihn sein Weg eben in bie Gegend führt", kaun ich es nicht sagen. Ich sage daher ein- für allemal nur so viel, daß ich von Herzen wünsche, meine Landsleute mögen es mir nicht unmöglich machen, für sie zu Hanse zu sein".
[„Daniel in der Löwengrnbe."] Folgend« Fall wird dem „N. P. Journ." als verbürgt mitgetheilt: Ein Snbaltern-Beamter eines ungarischen MmisteriumS ging mtt einem Amtskollegen eine Wette ein, daß selbst der größte Unsinn, den « in ein Aktenstück schreiben würde, von kentern Beamten d« verschiedenen Sektionen wahrgenommen werden würde. Die Gelegenhett bot sich bald dem Beamten dar, um feine Wette zu gewinnen. Ein Pest« Unternehm«, Ronen»
Kleine Mittheilungen.
--- [f Louis Stepbaub.] Am Mittwoch starb, 80Jahre alt, in Paris Louis Reybaud, ber seine Laufbahn als Reisender, Journalist, Belletrist begann, unter ber Julimonarchie liberaler Deputirt« seiner Vaterstabt Marseille war unb als Steuereinnehmer — sein Landsmann Thiers fratte ihm 1872 dieses einträgliche Amt verschafft — endete. Er war in den Dreißiger Jahren Mttarbetter des Constitutionei, des Corsaire, des National, schrieb für die „Revue des deux MondeS" die „Etudes Bur les reformateurs ou Socialisten modernes“, denen von ber französischen Akademie der große Preis Montyon zu- «kannt wurde, unb entwickelte überhaupt, ans publizistischem unb literarischem Gebiete eine rastlose Thätigkeit. Was seinem Stauten aber bauernbe Berühmtheit verschaffte, baS war sein 1844 erschienenes Pamphlet „Jerome Paturot ä la recherche d’une position sociale", in welchem er witzig, scharf unb treffenb bie französische Gesellschaft, wie sie sich nach ber Jnli- rebolution entwickelte, zeichnete unb ihre Schwächen geißelte. J6rome Paturot ist ber Typus des fruit sec, ein Mensch, der, ohne etwas Ordentliches gekernt zu haben, Alles zu können wähnt, d« keck in alle gelehrten unb ungelehrten Hanb- werke pfuscht unb sich schließlich in baS Sttumpfwaaren-Ge- schäft seines Vaters zurückzieht. DaS Werk machte Epoche unb dieser Erfolg bestimmte ihn, im Jabre 1848, nachdem, wie « sagte, die Februarrevolution ihm die Augen geöffnet hatte, eine Fortsetzung: „Paturot ä la recherche de la meil- leure de republiques" zu veröffentlichen, die aber geringeren Anklang sand. Die monarchischen Blätter machen fich ein Vergnügen daraus, die darin enthaltenen Sarrilaturen der Republikaner und republikanischen Zustände als von einem prophetischen Geist emgegeben, zu zttiren. Reybaud, der sett 1848 al» Vertret« der Reaktton in der Gesetzgebenden Ver- sammluug saß, lehnte jede Betheiligung am Staatsstreiche ab und blieb von nun an d« PoWk fern, arbeitete aber noch lange fleißig für die „Revue de Deux Montes" und da» „Journal teS Economistes''.
[Segen bie Baraccoue-Pilgeret] Zum Kofsnth- CultuS, der augenblicklich in Ungarn mtt ter Verve des Mode- sports betrieben wird, gehören auch die Pilgerfahrten zum „Einsiedl« in Sollegno". Was man dort gehört und gesehen,
des jmeiten Arrondissements lebhaft bekämpft fratte. Die Nachricht, daß die amnestiefreundlichen Mitglieder des Generalraths «ntschloffen seien, auf die Annullirtmg ihres „Wunsches" mit ihr« Demission zu antworten, hat sich nicht bestätigt. Eine Anzahl von Gen«alräthen fdld jedoch zur B«athnng dieses Projektes gestern Abend zusammengekommen unb es verlautete bei dies« Gelegen- freit, daß durchaus nicht alle Mitglied« mit demselben einverstanden sei» würde». Die vorh«rschend« Meinung war aber, daß der G«n«alrach seine» Sympathien für die ganze Amnestie durch die Erneuerung deS Wu..scheS Ausdruck verleihen soll«. — Der Präfektur»
ben: Frl. Josephine Schefzky, bie in „allerhöchste Ungnade" gefallen, bereu Kontrakt mit b« Hofop« demnächst abläuft wirb nun München Lebewohl sagen. Von Frankfurt a. M., von Hamburg, von Köln, von Königsberg und Leipzig find ihr vorteilhafte Engagement» angeboten worben; bie Sängerin gibt jeboch einem Gastspieloffert für bie italienische r'terv" ir Bonbon ben Botina, weshalb sie temnächst sich nach
parlamentarische Kritik ter Budgetziffern dürste voraussichtlich eine sehr strenge sein und die Gesetzentwürfe, welche zum Theil die Grundlage» derselben bilden, werden zweifellos sehr heftigem Widerstande begegnen. Die Verlängerung des AmortisationStermins d« Grundent- lastnngs- und Weinzehent-Obligattonen läßt fich rechtlich durchaus nicht rechtftrtigen, und wenn auch die meisten Besitzer dieser Staatspapiere Inländer find, so wird diese willffirliche Maßregel dock auch im Ausland« den mrgari- schcrr Kredit keineswegs heben, Uebrigens werden auch die inländische» Stiftungen und öffentlichen Fonds dadurch empfindlich berührt, was sich sofort in einem starken Falle btt Course beider Papiere bem«kbar gemacht hat. Neben ben proponirten Erhöhungen der Petroleum- ftcu«, ter Transportsteuer und ter Erwerbsteuer zweiter Klaffe, wÄch' letztere vorzugsweise die gewerbtteibende Bevölkerung trifft, fühlt sich übrigens auch ter Grundbesitz, »enn auch nicht sofort, von einer Steuer«höhung bedroht, indem eine Rektifikation des Steuerkatasters im Anzug« ist. In der freutigen Sitzung wurde d« Gesetzentwurf fiter die Staatsangehörigkeit lebhaft bekämpft. D« Haupt-Stein d«S Anstoßes ist die im Gesetz gelassene Möglichkeit einer doppelten, ungarischen nnd österreichische», Staatsbürgerschaft, welche die äuß«ste Linke nur ben Angehörigen der Dynastie concebirt, während st« sonst für Jedermann, auch für die gemeinsamen Beamten oder die Offizi«e d« gemeinsamen Armee an b« Exklusivität ter Staatsbürgerschaft festhält Für dies« Fraktion ist eben Oesterreich ebenso Ausland, wie (eter andere fremde Staat. Die Berechtigung desBanuS von Croatien, die Aufnahme 4h den Staatsverband anS- zuüben, obwohl im Gesetze begründet, ist von der Commission verworfen worden, wird ater von ter Regierung feftgefralten. Schließlich will die Opposition auch von einem unfreiwilligen Verluste des Staatsbürgerrechts durch Expattiirung durchaus nichts wiffen — weil sonst Kossuth nafrintert würde, zurückzukehren und in den Reichstag gewählt zu werden.
Frankreich.
△ Paris, 31. October. In d« gestrigen Minist errathSsitzung genehmigte der Präsident der Republik auf Vorschlag deS Ministers deS Innern die An- nullirung des neulich vom Generalrath deS Seine- Departements ausgesprochenen „Wunsches" zu Gunsten ter ganzen Amnestie. Das betreffende Dekret wird dem Generalrath in feiner nächsten Sitzung offiziell mit» getheilt werden; es nimmt Bezug auf das Gesetz vom 22. Juni 1833, wonach die departementalen Körperschaften feine politischen „Wünsche" aussprechen dürfen. Die ähnlichen Wünsche der Geiieralräthe der Departements d« Rhone und der Rhonemündungen sind ebenfalls bestimmt, annuöirt zu werden; aber nach dem speziell di« Departements betreffenden Gesetze vom 10. August 1871 wird ter StaatSrath diese Wünsche zuerst zu prüfen, kesp. deren Verwerfung dem Präsidenten der Republik porznschlagen haben. DaS Konseil genehmigte ferner eine Anzahl von Personalveränderungen im Reffort deS Ministers deS Innern, unter welchen auch die Absetzung des Generaldirektors ter Gefängnisse, Herrn Chopin, figu- ■frt. Derselbe ist ein Ex-Präfekt des 24. Mai und hat ich stets durch seine antirepublikanische Gesinnung frer- wrgethan. Auch die Absetzung des Bonapartisten FelleS, Direktors ber Irren - Anstalten des Seincdepartements, st beschloffen. Marine - Minister I a ure gu i berry heilte mit, daß er telegraphische Depeschen aus Neu- äledonieu erhielt, woraus ersichtlich werde, daß die Sträflinge, seitdem er das Portefeuille der Kolonien ibernahm, keiner körperlichen Züchtigung ob« barbarischen Behandlung irgend welcher Art ausgesetzt gewesen seien. Die Enquete ist übrigens erst begonnen. Endlich be- chästigte sich dn Ministerrath mit der Affaire l'Hotte-Don Carlos. Letzterem ist bereits von der tegierung bedeutet worden, daß er einer regelrechten lnsweisung entgegenzusehen hätte, falls er sich zukünftig ficht ganz als Privatmann verhalte und politischen Kundgebungen ausweiche. Unter diesen Umständen hat der spanische Prätendent vorgezogen, eine „Erholungsreise" nach England anzutreten. VorSchluß der Konseilsttzung erstattete derMini- fter des Innern noch Bericht über seine gestern stattge- fcafrte Unterredung mit dem Generalsekretär der Präfektur wes Rhone-DepartementS, Herrn D edebat, betreffend vieDiskussionen des Marseiller Arbeiter-Kon- v ress es. Herr Dedebat glaubte versichern zu dürfen, »aß die Arbeiter-Bevölkerung seines Departements nicht i>ie geringsten Sympathien für die extremen Kongreß- Redner an den Tag lege unb daß deren revolutionären Theorien sogar im Schooße der Versammlung nur von einer verschwindenden Minorität gebilligt würden. Der Ministerrath beharrte bei seinem schon in der vorigen Sitzung gefaßten Beschluß, den Berathungen des Kongresses freien Lauf zu lasten. Derselbe beendigt morgen feine Thätigkeit durch ein großes Bankett. — In der gestrigen Sitzung des Generalraths des iSeinedepartements hielt der neue Präsident, Hr. Rity, leine längere Ansprache, in welcher er u. A. den Präfekten versicherte, daß er in dem Kampfe gegen den Klerika- »iSrnuS auf die Unterstützung des Generalraths sicher rechnen könne, denn letzterer sei durchdrungen von ben Prinzipien ber großen Revolution. Nach neunjähriger Abwesenheit würden die Kammern nunmehr bald wieder «ach Pari« zurückketzren und es sei erwünscht, daß diese Rückkehr mit der Verwischung der letzten Spuren ber bür- «lichen Uneinigkeiten von 1810—71 zusammentreffe.
er Präsident theilte am Schluffe seiner Rede das chreibendesHerrn Brelay mit, in welchem derselbe
wifser John Barn«», feine» Zeichens ein Advokatenschrtt- ber nnb seine Fran Katharina, welche das Geschäft b« Engelmacherei (Baby-farming) im Großen betrieben hatten (e» wnrbe durch Zeugen konstatirt baß bas würbige Ehepaar nicht wenig« als 18 Säuglinge in das Jenseits befördert) de» Todtschlags für schuldig befunden unb zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt.______—_________
Frankfurter Angelegenheiten.
Born Tage.
Frankfurt a. 50t., 1. Slop.
— Unsere Blumenhändler hatten im Laufe dieser Woche alle Hände voll z» thun, um genug Jrnmortellen-Kräuze für ben Allerheiligen- nnb Allerseelen-Tag (heute nnb morgen) zu binden. Schon gestern begann bie Wallfahrt nach ben Friedhöfen, nm bie Gräber der entschlafenen Lieben zu schmücken.
P. Gelegentlich ber Audienzen, welche die in Sachen ber General-Eisenbahn-Direktion nach Berlin entsandte Deputation bei ben Herren Minister der öffentlichen Arbeiten und der Finanzen hatte, wurde von den letzteren die Zusage abgegeben, baß nach Ertebignng einiger formellen Punkte in bestimmte Aussicht genommen sei, in einem Nachtrag-Etat bei bem Landtage eine Quote für dieMainkanalisation zu beantragen. Ferner solle feiten» der Regierung von jeder Abgabe auf die den kanalifirten Main von Mainz bis Frankfutt befahrenden Schiffe Abstand genommen werden. Unter Hinweis hierauf hat die Handelskammer an die hiesigen Jnt«eftenten ein Rundschreiben mit dem Ersuchen gerichtet, diejenigen Vottheile namhaft zu machen, welche von der Ausführung der Main- kanalisation erwartet werden. Die Antwotten auf dieses Rundschreiben find ungemein zahlreich eingegangen und geht daraus hervor, baß bet hiesige Getreidehandel, ter Schieferhandel, die Pottland - Cementfabrikatton, die Maschinenfabrikatton, die cfremifdjen Fabriken, das Oelgefchäft, die Oel-Rasfinetten, die Maschinenfachriken, die Parfüm «iefabrikatton, die Möbel- Fabrikation, ter Horn- und Stuhlrohrhanbel, der Weinhändel, da» Mineralwaffergefchäft, der Häute» und Fellhandel, die Hutfabrikatton und bte Haarschneiderei, da» Brauereigeschäft, die Chininfabrikatton. der Kohlenhandel und viele ander« FabrikattonS- und Geschäftszweige ein hervorragendes Interesse an dem schleunigen Znstandekommen der Main- Kanalisation nehmen. Rach ein« vorläufigen Uebersicht kann behauptet tonten , daß den hiesige» Geschäftshäusern allein ein direkter Vortheil ein« jährlichen Fracht-Erfpar- niß von mehreren Hundetttausend Mark bezüglich des hiesigen Konsum» erwächst. Hierzu treten die indirekten Vottheile einer Ausdehnung des Frankfutter Handels nach Osten, Norden nnd Südosten, die Belebung deS SpedittonS- und Transit- Handels, die Hebung des Schifferstantes und einer Reihe damit zusammenhängender Gewerbe. Um die bezeichnete und die sonstige commercieöe Bedeutung derMainkanalisatton für Handel und Jndusttte dttaillitt nachznweisen und die ReginnngS- Vorlage beim Landtag zu unterstützen, wird binnen Kurzem eine ausführliche Darstellung in Form einer Broschüre erscheinen, mit deren Abfassung der Syndikus der Hantelskamm« beschäftigt ist.
—1. (Marktpreise im Großverkaufe am 1. Nov.) Erbsen (ganze) per 100 Kar. X 28—32, Erbsen (geschälte) do. X 30—36, Bohnen (Weiße) do. dH. 24—28, Linsen dv. X 32—50, Roggenmehl per 100 Kgr. dH 24.50—29, Roggenschrot do. X 23—24.50, Weizenmehl do. X 23—46, Richtstroh do. X 5.20—6, Heu do. X 5.20—7.40, Eier per lOu Stuck X 6.40—8.20, Butter per 50 Kgr. X —. 80, Kartoffeln do. X 6—7.50 Weißkraut per Hundert X 5—7, Groß-Gerau« Kraut per Hundett X 7—10, Zwiebel per 50 Kgr. X 6.50—7, Kelterobst per 100 Kgr. X 5.30—6.
Vermischtes.
♦ Darmstadt, 2. Novbr. (Telegramm.) Der Großherzog ist gestern Abend von England hier eingettoffen, nachdem er in Koblenz der Kaiserin einen Besuch abgestattet hat.
* Würzburg, 30. Oct. Die der „Würzburger Presse" vor einiger Zeit von uns entnommene Mittheilung, Selbstmord deS Pharmaceuten H. bete., beruht, wie wir nachträglich in Erfahrung bringen, aus Erfindung. __________
Telegraphische Depeschen.
(Nach Schluß der Redaktion eingetroffen.) Privatvepeschett der Frankfurter Zeitung.
x^s Wien, 1. Nov„ 12 Uhr 50 Mm. Offiziös wirb erklärt, die V«handlungen mit Baring und BligniereS seien nicht abgebrochen. Oesterreich lege großen Werth auf die Erhaltung seiner freundschaftlichen Beziehungen zu den Westmächten und werde gern einem Arrangement znstimmen, welches den Wünschen derselben in Bezug auf die egyptische Gläubigerfrage entgegenkomme. Die ersten Vorschläge hätte es nicht acceptiren können, Oesterreich habe um so weniger Veranlassung mitzuwtrken, jene Gläubiger, die ihre Forderungen hypothekarisch sichergestellt, zu zwingen, auf ihre Rechte zu Gunsten der Gläi- biger der flotttrenden Schuld zu verzichten, als eine so che Verletzung gültiger Rechtsprinzipien gleichzeifig die Schädigung der Interessen österreichischer Reichsangehöriger in- volvire. Deutschland sei hierin mit Oesterreich vollkommen einverstanden.
Wagner's lelegraph. Correfponvcuz- Bureau.
Washington, 31. Oct. Offiziell wird bestätigt, daß der amerikanische Gesandte in Wien, Kaffon, Anweisung erhielt, sich nach Bukarest zu begeben, um die Unabhängigkeit Rumäniens anzuerkennen und die diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und der Union herzustellen.
Paris, 1. Nov. Eine anscheinend inspiritte Note der „Agence HavaS" meldet, die Abreise von Don Carlo» nach England sei erfolgt in Folge von Andeutungen, welche denselben über den Beschluß der Regierung aufklärten, keinerlei weitere politische Kundgebungen von der Art zu dulden, für welche kürzlich seine Anwesenheit zum Vorwande gedient habe.
