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Avenodratt -er Frankfurter Zertung.

L OctoLer 1880.

Gerichtszeitung.

H Darmstadt, SO. Septbr. Als letzter Fall wmd« vom Schwurgericht eint Anklage wegen Münzvcrbrechens verhandelt. Es hatten nämlich drei Schmied«, Joh. P. Geb­hardt, G. Rebicher von Michelstadt, sowie Friedrich Müller von Steinbach, wie sie entschuldigend anführen, alte »Dummheit" einige wenige Mark-, Fünfzig- und Zehn-Pfrnnig- Etücke aus Blei gegoflen und auf dem Eulbacher Markt ver­ausgabt, wofür ihueu unter Auuahme mildernder Umstände 6 Monate Gefängniß zuerkannt wurden. Einen gewisse» H. Kiel von Steinbach, der nach erfolgter Festnahme der Ge­nannten die Formen zerstörte, traf wegen Beihülfe 8 Tage Gefängniß.

günstig zu stimmen. Der Kaiser antwortete, er würdige vollkommen die tschwierige Lage der Türkei, versichere auch den Sultan seiner vollsten Sympathie«, könne jedoch wegen seiner augenblicklichen Stellung im europäischen Con­certe irgendwelche Initiative nicht ergreifen. Weitere Be­merkungen waren in der Antwort Kaiser Wilhelms nicht enthaten. In den türkeufreundlicheu Kreisen von Wien zeigt man sich über die augenblickliche Lage sehr besorgt und zweifelt nicht daran, daß Gladstone, auf die Zer­störung der Türkei ausgehend, den Vorschlag machen werde, eine zweite Flotte gegen die Dardanellen und so­gar gegen Stambul zu senden. Man hofft freilich, daß nicht alle Mächte einem solchen Unternehmen beistimm« werden. Eine starke Partei auf der hohen Pforte befür­wortet Beim Sultan völligen Anschluß au Rußland, dieser sucht jedoch noch immer Stütze bei Deutschland, da ihm jedwedes Vertrauen zn anderen Regierungen fehlt. Aus Gravosa wird derN.Fr.Pr." unterm 29. Sep­tember, 7 Uhr Abend? telegraphrt: Bevor die Mächte sich nicht über weitere Instruktionen für ihre Geschwader ge­einigt haben, bleibt alles in suspenso. Es verlautet mit Bestimmtheit, daß im montenegrinischen Volke nicht das mindeste Verlangen nach der Erwerbung von Dul cig n o herrscht, sondern daß der Fürst eine Vorliebe für die Idee hat, sein Volk für eine kommerzielle und maritime Thätigkeit zu erziehen. Dagegen hat bis heute selbst im Hafen von Antioari außer der Garnison kein einziger Montenegriner Wohnung bezogen, obwohl schon Vielen daselbst Haus nnd Hof zum Geschenke gemacht wurde. Der montenegrinische Gouverneur von Antivari läßt seine Familie in Eettinje. Deshalb wäre es nicht unglaublich, was heute hier berichtet wird, daß Montenegro eine aber­malige Offerte von Geldentschädignng für Dulcigno nicht zuruckweisen würde. Die ostrumelische Regie­rung hat an die bulgarische die vertrauliche Bitte um ein Anlehen von zweieinhalb Millionen Francs zu Agitationszwecken gerichtet. Da mehrere Vertreter der Mächte in Sofia Kenntniß von diesem Begehren erlang­ten und ihren Einfluß gegen Gewährung des AnlehenS beim Fürsten und der Regierung geltend machten, und da auch Rußland eine zuwartende Politik anrieth, wurde das Begehren der Ostrumelier abgeschlagen. Die hohe Pforte betrachtet die bulgarische Frage augenblicklich als ganz nebensächlich und bekümmert sich gar nicht um die dortige Lage.

frankfurter Angelegenheiten.

Frankfurt, l. Oktober.

Born Tage.

* In Wiesbaden Hot am 29, und 30. v. R. die Prüfung der Aspiroute« für den Einjährig-Freiwilligen. Dienst Kattgefunden. AuS Frankfurt waren zn dieser Prü­fung 33 {liege Leute gegangen; von denselben erlangten nur 8 da? Zeugniß der Reife. AuS Wiesbaden hatten sich 5 ge­meldet, aber keiner hat die Prüfung bestanden.

* Von heute ab, dem Anfänge des Winterhalbjahrs, wer­den Morgens die Postschalter um acht Uhr gei ff» net (nicht wie bisher um sieben)

Vermischtes.

* Mainz, 1. Oct. Bor drei Jahren so erzählt der M.A." kam zu einem hiesigen Geschäftsmanne ein junger Bursche in die Lehre mit dem schriftlichen Versprechen, derselbe erhalte sofort einen bestimmten Wochenlohn und dieser Betrag solle von Jahr zu Jahr, bis die Lehrzeit zu Ende sei, attmäfig erhöht werden. Der Lehrmeister hatte leider hier etwa» versprochen, waS er nicht halten konnt. Vor einiger Seit war nun die Lehrzeit des Jungen vorüber und da derselbe bis dahin noch keinen Pfennig Geld erhalten hatte, so erhob et als Geselle Klage gegen seinen ehemaligen Meister. Die ziem­lich ansehnliche Summe konnte der Meister nicht bezahle», der ehemalige Lehrling laber trieb es so trett, daß vor ganz kurzer Zeit das ganze Mobiliar deS Meisters auf dem Thea­terplatz zwangsweise versteigert wurde. Vor einigen Tagen verschwand spurlos ein Soldat deS 27.Artillerie-Regiments. Die Nachforschmigen haben ergeben, daß sich der Betreffende von der Schiffbrücke in den Rhein gestürzt imb dort seinen Tod gesunden hat.

* Düsseld orf, 30. Sept. Gestern zählte die Au»» st eilnng ihren millionsten Besucher, heute erfolgt der feier­liche Schluß derselben.

Telegraphische Depeschen.

Privatvepefchen der Frankfurter Zeitung.

Wie«, 1. Oct, 10 Uhr 10 Mi«. Die von der Pforte verlangte Fristverlängerung bis Montag wird stillschweigend zugestanden, weil eine Einigung der Mächte über eine neue Stellungnahme nicht früher zn erwarten ist. Rach der »Reuen Fr. Presse' will die Pforte Dul­cigno Oesterreich cediren und es diesem überlassen, damit nach Gutdünken zu verfahren. Die Nachricht der ..Poli­tischen Correspoudeuz", daß die frauzösijcheu Schiffe an­gewiesen sind, eventuell zn schi ßen, wird bezweifelt, anderweitige, diplomatischen Kreisen vorliegende Nach­richten besagen das Gegentheil, bestätigen jedoch, daß Frankreich in Konstantinopel große Anstrengungen macht, die Pforte zum Einlenken zu bestimmen.

Waguer'S teiegraph. Eorrefpouveu, -Bureau.

(Rach Schluß der Redaktion eingetroffen.)

Paris, 30. Sept. Einer Meldung derAgence Ha- vaS" aus Ragusa zufolge ist die Nachricht derTimes* vom Brande von Dulcigno völlig unrichtig.

London, 1. Oct. Admiral Seymour zeigt« dem Mi­nisterium des Auswärtigen telegraphisch an, das Gerücht von der Niederbreunung Dulcignos sei unbegründet.

London, 1. October. DieTim S" sagt in ihrem Leitartikel, sie habe guten Grund zu glauben, daß die im gestrigen KabinetSrath berathenen Informationen Hoff­nung aus eine befriedigende Lösung geben. Die Allianz der Mächte sei trotz des Dazwischenschiebens von Hinder­nissen wahrscheinlich noch starker als bisher geworden.

Stognsa, 1. October. Wie es heißt, gehen die ver­einigten Geschwader am 4. d. M. nach dem Golf von Cattaro und werfen Sinter, weil daselbst der Ankergrund sicherer als in Gravosa ist. Der gestern Abend von einer Rekognosctrung an der albanesischen Küste znrückgekehrte österreichffche Aviso sah unweit Dulcigno eine türkische Fregatte vor Anker liegen.

Petersburg, 1. Oct. DieAgence Russe" findet die Haltung Montenegros in der Dnlcignofrage korrekt. Nach der bisherigen Sachlage habe Fürst Nikita nur die Besitzergreifung Dulciguo's zn vollziehen gehabt, ivährend die jetzt damit verknüpfte Eventualität eines Krieges mit der Türkei Montenegro zu dem Wunsch« berechtig«, sich im Nothfalle die thatkräftige Unterstützung der Mächte zu sichern. DieAgence Russe" ist von der Aufrechter­haltung des europäischen Einvernehmens überzeugt und betrachtet dieselbe als die beste Garantie für eine günstige Lösung. ____________________

litiheilungen der Heteeroleslsehen Stätten des Physika­lischen Vereins su Frankfurt a. 1.

vom 30. Sept. Mittags 13 Uhr Lis L Oct. Mittags 12 Uhr.

1) Das Barometer (ans 0° nnd den Meeresspiegel redncirt) stand am 30. Septbr. Mittags 12 Uhr auf 771,65 Mut, fiel und steht am 1. Oet. Mittags 12 Uhr auf 77024 Mm.

2) Das Thermometer (Celsius) stand am 30. Septbr. Mittage 12 Uhr auf +15stieg bis 18 Uhr auf +1C.3 fiel dann und erreichte ein Minimum um 6X Uhr Morgens mit + 5,8°, stieg wieder und steht am L Oet. Mittags 12 Uhr auf +13,3 >.

3) Windrichtung: 30. Septbr. Mittags 12 Uhr S (fast still), drehte sich nach NNO und wurde schwach, blieb so bis 6 Uhr, wo der Wind wieder still wurde, 1. Oct. Mittags 12 Uhr SO (fast still).

4) Belative Feuchtigkeit: 30. Sept Mittage 2 Uhr 61 %, Abends 10 Uhr 89 %, L Oct Morgens 6 Uhr 94 %.

y Bewölkung: 30. Sept Mittags 12 Uhr dreiviertel bedeckt kürte sich am Abend auf, bezog sich aber gegen Morgen und ist am 1. Oct. Mittage 12 Uhr bedeckt 1. Oct Morgen» star­ker Nebel ________

Theater - Anzeigen.

Freitag den 1. October.

mwlttKeotcr. .Durchs Ohr. Hierauf:Tanz-Divertissement. Abonnement A. 170. Vorstellung. Sems tag, zum L Mate: Genoveva. Oper in 4 Akten von Robert Schumann. Sonn­tag:Die lustigen Weiber von Windsor.

Amerika.

# Rew-Norik, 29. Sept. General Grant führte gestern zum ersten Mal bei einer republikanischen Massen-Versammlung in Darren, Ohio, den Vor­sitz, und hielt bei der Gelegenheit eine längere politische Rede, in welcher er u. A. Folgendes sagte:

Er selbst sei Republikaner, weil die republikanische Partei die nationale sei, die dahin strebe, d«r größte» Anzahl das meiste Gute zu thun. Die Demokraten könnten überall ihre Meinungen äußern und nach Belieben stimmen, während in 14 Staaten die republikanische Partei daran verhindert fei; die republikanische Partei sichere den Schutz von Leben nnd Eigenthnm, den öffentlichen Kredit und die Bezahlung der Staatsschuld. Die demokratische Partei verspreche dies nicht, oder brach, wenn sie es that, das Versprechen, wobei Hunderle von Millionen Dollars ans dem Spiele standen. Die republi­kanische Partei fördere die Landwrrthschaft, die Industrie und deu Volksuntcrricht; die demokratische Partei vernachlässige diese Verwaltungszweige, wenn sie die absolute Macht in Hän­den habe. Die republikanische Partei sei die Partei der Frei­gebigkeit und des Fortschritts und sichere Jedermann Gleich­heit vor dem Gesetz, war die Demokraten in 14 Staaten nicht thäten. Sie sei ferner eine Partei mit Grundsätzen, die überall dieselben seien, wo immer sie das Uebergewicht habe. Dir De­mokraten dagegen feien nur darin einig, die Controle der Re­gierung zu erhalte». Sie begünstigten innere Verbeflernngen an einem Orte und bekämpften dergleichen an einem andern; sie befürworteten Repndiation in einem Falle und die Bezahl­ung der Schuld in einem anderen, wo eine Repndiation nicht gedulvet werden würde. Hier begünstigten sie Papiergeld, dort Hartgeld. General Graut glaubte, daß unter den ver­nünftigen Leuten i» den Süd-Staaten nicht alle dem Gedan­ken an einenEinigen Süden" hold feien, fondern daß sie dir Wiederherftellnng der Eintracht wünschte«. Wenn Vertrauen erst erwache, würde der sogenannteEinige Süden" verschwin­den, wie einst der KnkluxismnS. Dies könnte indeß nur durch fortgesetzte Niederlagen der demokratischen Partei erreicht werden.

Die Senatoren Conkling und Logan richteten gleich­falls Auspiachen an die Versammlung und begleiteten später General Grant zu dem republikanischen Kandida­ten für die Präsidentschaft, General Garfield. Sennor Moreno, der frühere Minister des Aeußero von Hawaii ist in Washington angekommen, um über ungehörige Ein­mischung des amerikanischen Gesandten in Hawaii Be­schwerde zu führen, da er in Folge derselben gezwungen wurde, seine Stellung im hawaiitischeu Cabinet aufzu­geben. Die Baumwollspinuer in Fall River haben die endgiltige Abstimmung über die Strike-Frage bis zum 2. October verschoben.

lasse» habe, st« vorher zu verwarnen. Sie haben nun­mehr beinahe so vieleUltimatums" erhalten, wie die Albanesen, und dürfen also für die Unannehmlichkeiten, die ihnen bevorstehen, nicht eine angeblicheVerfolgung^- vmth der Republikaner", sondern nur ihre eigene Hartnäckigkeit nud Verachtung deS Gesetzes da­für verantwortlich machen. Die Unterhand­lungen zwischen dem Minister deS Auswärtigen und dem General Cialdini beziehen sich, wie wir hören, nicht blos auf eine Verständigung in der tunesischen Frage, sondern auch auf ein Abkommen betreffs des Baues der S i m p l o n - Bahn. Dem gleichen Zweck ist die Reise gewidmet, welche der Finanzminister M a g n i n und sein Uuterstaatssekretär Herr Wilson nach Bern unternommen haben, wo sie mit dem Direktor der Sim- ploubahu-Gesellschaft, Herrn Ceresole, konferiren. ES verlautet, daß ein finanzielles Syndikat bereit ist, daS Unteruehmeu dnrchzuführrn, falls Frankreich, Ita­lien, die Schweiz und die bei der Bahn interessirten Kan­tone entsprechend« Subventionen bewilligen. Bekanntlich interessirt sich Herr Gambetta persönlich sehr lebhaft für das Projekt, welches s. Z. zuerst von derRe- publique francaise" erörtert und warm empfohlen wmdc. Die Adresse, welche gestern von den Legiti­misten zu Lille an den Grafen Cham bord abgcsandt wurde, lautet:Monseigneur! Die Royalisten von Lille zur Feier des 29. September versammelt, ergreifen freu­dig die Gelegenheit, dem Erben unserer Könige die Hul­digung ihrer Hochachtung und ihrer vollen Ergebenheit darzubriugen. Besonders in diesem Moment, in welchem wir als Christen und als Franzosen unseren Glaube» und unsere Ehre so schmc^lichen Prüfungen unterworfen sehen, richten sich unsere Gedanken vertrauensvoll nach dem Prinzen, welcher noch neulich unseren Muth befe­stigte, indem er uns jene energischen Worte zurief: Mit der Gnade Gottes kann ich Frankreich retten; ich muß und will es tijun."" Zu den bereits gestern aufgeführten Städten, in welchen Privat- Gottesdienste und Bankette zu Ehren des Geburtstags des Prätendenten abgehalten worden sind, haben wir noch Limoges, Bourges «ud Besoul hinzuzu- füge». Die Zahl der Theilnehmer betrug 240, resp. 100 «nd 200. Urberall verlief die Kundgebung ohne Zwischen­fall «ud unter der Gleichgültigkeit des Publikums.Die Akademie wählte in ihrer heutigen Sitzung Herrn Bar­bier zum Direktor nud den Herzog v. Audiffret- P a S q u i e r zum Kanzler. In Marseille gaben die Mitglieder der Syndikats - Kammer der Droschknkutschrr dem dortigen Deputirten Bauchet zu Ehren ein Banket. Da ein Redner bet diesem An­laß diegeheime Politik des Herrn Gambetta" angriff, so nahm Herr Bouchet, obwohl der äußersten Linken an- gehörend, doch den Kammerpräsidenten in Schutz und er­klärte, Herr Gambetta sei bis jetzt nicht in der Lage ge­wesen, ein Ministerium zu bilden, da er noch nie vom Präsidenten der Republik eine derartige Aufforderung er­halten habe. Die TischlerstrikeS hier und in Marseille dauern fort. Tas hiesige Schiedsgericht der Prudhommes" hat seine Entscheidung in Sachen der zahlreichen, ohne Einhaltung der kontraktlichen Kündi­gungsfrist entlassenen Gesellen bis übermorgen verschoben.

Großbritanniens

# London, 30. Sept. Tie Spalten der Oppo- jitionsblätter fülle» sich mehr und mehr mit leideu- fchaftlichen Protesten gegen die Orientpolitik der Regierung, welche nach Ansicht der Schreiber dar Land in die Wahl zwischen einer diplomatischen Nieder­lage ohne Gleiche» und einer nicht minder schmachvollen Vergewaltigung eiueS tapferen Volksstammes gestellt habe, dessen einziges Vergehen darin bestehe, seine Frei­heit und Unabhängigkeit einem verhaßten Nachbar gegen­über aufs Aeußerste vertheidige» zu wollen. Die TirneS" beschuldigt die französisch« Rkgieruug der zweideutigen Haltung in der Angelegenheit der Flot­tenkundgebung. Es sei klar, daß Frankreich nach reif­licher Ueberlegimg sich weigere, die Kundgebung zu ver­wirklichen »nd die Uebereinstimmung der Mächte damit ihr Ende erreicht habe. Die Lächerlichkeit, nach Gravosa gedampft zu sein, blos um wieder umzukehren, treffe in erster Linie Frankreich, allein nicht Frankreich allein. Dir übrigen Mächte könnten sich von der Mitschuld nicht frei machen, sie seien von Frankreich irrcge- Shrt und zu einer Großthuerei verleitet worden, die keinen Erfolg gehabt noch einen solchen haben konnte. So lange die Ruflcn vor den Thoren Konstantinopels gestanden, sei die Türkei demüthig genug und bereit gewesen, das Leben unter jeder Bedingung zu fristen. Ueber den moralischen Einfluß einer Demonstra­tion, die aufS Bellen allein und nicht auch aufs Beißen abziele, könne sich getrost sogar eine noch schwächere Macht als die Türkei lustig machen. DerStandard" meint, man dürft der Türkei nicht gestatten, erst Europa herauszu­fordern und schließlich zum Narren zu halten. Die Türkei sei stolz, allein andere Nationen seien dies auch und könne aus tiefem Stolze eine schreckliche und blutige Katastrophe erwach­sen. In eivernArtikel derDaily News" heißt'S am Schluß: Sämmtliche Mächte sollte» zur Einsicht gelangt sein, daß die Lösung der montenegrinische» und griechischen Fragen nunmehr das einzige Mittel ist, um die momen­tane Wiedereröffnung jener größeren Orientfrage zu ver­meiden, welch« geschlosftn zu habe» ber Berliner Vertrag sich rühmte." Der durch die Ermordung von Lord MonntmorreS in Irland verursachte Schrecken geht so wett, daß kurz vor dem Begräbniffe deS Ermordeten selbst ti« Bedienung der Trauerkutschen sich weigerte, bei der

Einsargung der Leiche hülfreiche Hand zu leisten und dies der Dienerschaft deS Lords überließ. Ein zweites Indi­viduum, ein Maurer Namens Francis Cannon, ist ver­haftet Word«, well er verdächtig ist an der Ermordung deS Lord Moimtmorres bctheiligt zu sein. Zu der Gnildhall fand gestern die Wahl d«S Lordmayors für das nächste Jahr statt. Es wurde der z» dieser Würde Nächstberechtigte, Alderman M. Arthur, einstimmig getvählt, der in der üblichen DankeSrede bezüglich der zur Prüfung der Verwaltung der städftfchen Gilde» «ie- dergefetztm Kommission bemerkte, daß er eine solche Un­tersuchung nicht scheue, da das Resultat nur ein den Gilden günstiges sein könne. Graf Andrassy befin­det fich hier. Wie dieSt. James Gazette" wissen will, hat der Orange Freistaat einen erfahrenen deutschen Offizier engagirt, deffen Aufgabe es sein soll, ein Artillerie-Corps nach deutschem System zu orgauiflren. Die amtlichen Depeschen ber Generale Prinrose, Burrows unb Nuttall über bie Niederlage bei KuShk-i-Nakhud sind nunmehr in Indien ver­öffentlicht worden. Der Dicekönig bezeichnet dieselben als dürftig und unbefriedigend, indem sie die Regierung in Unkenutniß über die wirklichen Thatsachen des Falles und die eigentlichen Ursachen der Niederlage lassen. Die Regierung will den Bericht des Generals Roberts ab- warten, ehe sie fich zu weiteren Schritten entscheidet. Der Vicecönig zollt der Artillerie und dem 66. Regiment warmes Lob. Der Oberbefehlshaber, General Haines, erklärt ebenfalls die Depeschen für durchaus unbefriedi­gend, da sie keine Thatsachen enthalten betreffs der Vor­sichtsmaßregeln, um die Stärke und Stellung von Ejub's Armee kennen zu lernen, und die Ursachen der Niederlage ganz und gar unerklärt lassen. Der General glaubt, daß ein Sieg möglich war, wenn die Infanterie Stand ge­halten hätte, sowie daß das Unglück durch die Demorali­sation der Kavallerie und überstürzten Rückzug vergrößert wurde.

Loudon, l.Oct. (Telegramm.) Nach dem gestri­gen Kabiuetsrathe hatten die Botschafter Frankreichs, Deutschlands, Rußlands und Italiens, sowie der tür­kische Geschäftsträger eine Unterredung mit Earl Gran­ville im auswärtigen Amte. Ueber die im Kabiuetsrathe gefaßten Beschlüsse ist noch nichts bekannt geworden.

Rußland.

# Der russische Gesandte in China, Herr von Bützow welcher bereite auf der Rose nach Peking war, ist wieder nach Petersburg zurückgekehrt. Wie wir in einer Korrespondenz der .Nowoje Wreirja" au8 Tomsk lesen, ist dar Lebe» der zur Ansiedelung nach Sibirien Verschickten ein in jeder Beziehung trauriger und bejammrrnSwertheS. Die GebUdeteren finden noch für kärglichen Lohn Beschäftigung; die Verschickten jedoch, die den niederen Klaff.'» angehörcu, find vollständig dem Elend preiigegeden. Ist eine Partie Arrestanten an ihrem Bestimmungsort angelangt, so werden den Unglücklichen die Fessel» abgcnommeu mid man sagt ihnen:Ihr seid frei, gellt mit Gott!" Unbekannt und fremd irren sie in ihren Ar­restantenkittel» mit abrasirten Haupihciaien in den Dörfern umher, finden keine Beschäftigung und bald werden Kittel und Stiftel alte Noth verkauft. Dann sieht man sie fast nackt im Walde nmherirren, ht der Richtung zum europäischen Ruß­land. Gelingt tS solch' einem Verschickten, die Grenze zu er­reichen, so sucht er in die Hände der Polizei zu fallen; hier gibt er sich als einen Menschen aus, der seinen Namen nicht kennt und nicht weiß, woher er stammt. AIS Vagabund wird er inS Gefängniß gesteckt, wo er wenigstens ein Obdach und Brod findet, bis er vom Gericht als Landstreicher zur Ver­schickung »ach Sibirien verurtheilt wird rc. Sollten beim bei den kolossalen natürliche» Schätze» Sibiriens wirklich Arbeiter keine Beschäftigung finden, oder werden bie Arrestanten in solche Gegenden geschickt, wo Arbeitskräfte werihloS sind? Das Budget be8 heiligen SynodS ist für bas kommende Jahr ans 10,310,384 Rbl. veranschlagt worbe», welche Summe sich nach beiMolwa" folgendermaßen ber» theilt: Zum Unterhalt ber Centralverwaltung 243,104 R., für geistliche Konsistorien unb Hauptverwaltungen 638,750 R., für Episkopate, Kathedralen rc. 723,711 R., für Klöster 425,092 R. Behuf« Unterhalts ber Geistlichkeit im- Reich 6,280,575 R., für geistliche Lehranstalten 1,588,032 R. re. Diese« Dubget übersteigt das diesjährige um eine unbedeu­tende Summe. Das Budget des Ministeriums de« Auswärtigen für das Jahr 1881 ist denMoSk. Wed." zufolge auf bie Summe von 2,939,028 31. veranschlagt wor­ben. In Rußlanb erscheinen gegenwärtig 608 Z eit un» gen unb zwar 417 in russischer, 54 in polnischer, 40 in beut» scher, 10 in französischer, 11 in lettischer, 7 in estnischer, 2 in finnischer, 4 in hebräischer, 7 in armenischer, 3 in grafischer, 4 tu tatarischer unb 3 in lateinischer Sprache.

Türkei.

# Die am 27. Sfptemb. ber Pforte übergebene Kol­lektiv-Note bcrBotschaftkr in Konstantinopel, welche eine Antwort auf bas letzte türkische Äundschrei- beti über bie montenegrinische Frage ist, weist auf verschieben« unrichtige Aufstellungen in bemselben hin, ohne fie näher zu erörtern. Die Note weist bie Forderung ber Pforte bezüglich ber Berzichtlelstung auf bie Flottcnkunbgebung, sowie bie zweite Bebinguug be­treffs ber Erhaltung beS Status quo östlich vom Sku­tarisee zurück. Die britte Bedingung, welche Garantien für das Eigenthum der Muhamedancr verlangt, ist an­genommen. Die Botschafter erklären schließlich, baß bie Verantwortlichkeit für Alles, was kommen maß, auf bie Pforte falle. Bezüglich bes Briefes beS Sul­tans an Kaiser Wilhelm fou ber Sachverhalt nach berK. Z." folgenber fein: Bei Uebergabe ber türkischen Note vom 23. September sandte Abdul Hamid gleichzeitig eine Depesche au Kaiftr Wilhelm, in der er die Lage der Türkei schilderte und den Kaiser bat, seinen Einfluß geltend zu machen, nm die Mächte für Annahme der in der Note enthaltenen vier türkifchenBebiuguugen

«Feuilleton.

Theciier, Kunst und Literatur.

8ne Stanau wird unterm 28. September geschrieben: Bereits habe» die letzten Gäste, welche noch zur Schlußvor- stellung hieher und nach Oberammergau gekommen wa­ren, das dur h das Passionsspiel wohl in der ganzen Welt bekannt gewordene Ammergau, nach welchem den vergangenen Sommer über so viele Tausende von Menschen an8 alle» Län­dern geströmt waren, wieder verlaffen und die frühere Ruhe ist nunmehr auf ein Deceuntum zurückgekehrt. Die Gesammd- Einuahme, welche di«Gemeinde Oberammergau incl. der Einahmen für Wohnungen, Fuhrwerke u. f. w. erzielte, beträgt über zwei Millionen Mark, und diese Summe entspricht wohl auch dem immensen Verkehr, welcher am deutlichsten aus der Anzahl der mit der Eisenbahn beförderten Personen ersichtlich ist. Mit derselben wurden je an den beiden letzten Wochentagen (Frei­tag und Samstag) allein vom 17. Mai an (Beginn des Pas­sionsspiels) bis mcl. 30. desselben Monats 8658 Personen, toi Monat Juni 18,166, im Juli 20,754, im Angnst 27,915 unb im Monat September 19,295, in Summa 95 018 Personen befördert; rechnet mau hiezu noch jene Fremden, welche an anderen hier nicht inbegriffenen Wochentagen per Bahn eiii tra­fen, und Jene, welche den Weg nach Oberammergau mittelst Wage» oder zu Fuß zurücklegten, zu welche» namentlich die zahlreichen Gäste aus Tyrol gehöre», so beziffert sich bei einem jeweiligen Durchschnittsbesuch von 4500 Personen bet Ge- samm'besuch auf 175,000 Personen. Froh, diese anstrengenden Tage überstanden zu haben, veranstaltete daß Bahnpersonal em vergangene» Sonntag bei Abgang der letzten Exteazuges Von hier nach München, welcher mit aus Oberammergau zn- rückkehrende» Besncbern der Schlußvorstellimg de» Paffioite- fpielS dicht besetzt war, eine Feier im Bahnhof durch benga­lische Beleuchtung, Böllerschüsse und Musik Wie man er­fährt, werden die hervorragenderen Mitglieder am PaffiouS- fpiel in der nächsten Zeit zur Erholung eine Reife nach Italien unternehmen."

--- Die neue einaktige Oper von Gounod:Le tribut de Zamora* (Der Trbut von Zamora"), Text von d'En- »erh, welche, wenn möglich, noch im Lauft dieser Saison in Scene geben V*. wurde den Künstlern der «roße» Oper, keatn tu tiefem Werk Rollen zugedacht sind, von dem Ver­

fasser der Librettos im Beisein des Kompouisten vorgeleken. Die Oper spielt in der Maurenzeit in Spanien nnd umfaßt sieben Rollen, von denen zwei noch nicht vergebe» find. Die beiden Hauptrollen, die de» Den-Said, Botschafters be8 KHa­lise» von Cordova, nnd ber Hermosa, einer älteren tragischen Franenfignr, find dem Baritonisten Lassalle unb dem Fräu­lein Kranß zugetheilt. Als Herr d'Snnery feine Lektüre unter lebhaftem Beifall der Künstler geendet, spielte Gmmod denselben noch einige Hauptunnwiern vor, welche fie wahrhaft tu Entzücken versetzt haben sollen; fie rühme» namentlich eine Serenade, eine Arie mit ElockeubeMttmg. eine morgenlä?.- dische Bolkshymue, einen Marsch, zwei Romanzen nnd mehrere Ensemble stücke. Da« Werk soll jetzt ohne Verzug einftubirt werden.

Die Perle der alten süddeutschen Städte oberdie versteinerte Stadt", wie fie ber Kulturhistoriker Rich! nennt, Rothenburg a. d- Tauber, wirb im nächste»Frühjahr eine Episode aus ihrer ereignißreicheu Vergangenheit drama- tisiri zur Aufführung bringen. Der Gegenstand deS Fest­spieles, welches zweifellos viele Zuschauer aus Rah nnd Fern herbeiziehen wird, istDie Belagerung Rothenburgs durch Tilly" unbDer Meisterte» nk". Tas Festspiel soll k la Oberammergau ein öffentliches sein unb vornehmlich durch Rothenburger Stadtkinder zur Darstellung gelangen. Der Text dazu wird ebenfalls von einem einheimischen Dich­ter, Hörber, in poetischer Form abgefaßt werden, und der von dem Autor einer Konnniisto» vorgelegte Plan fand bereit» allseitige Zustimmung. Das Comite verfügt schon jetzt über eine ansehnliche Summe, die ihm auf ergangene Einladung angestossen ist, unb die Einwohnerschaft bringt dem ganzen unternehmen viel Sumpalhie unb Opferwilligkeit entgegen.

Sn Dresden (Druck von E. Blochmann und Sohn) ist soeben dekBericht über die Verwaltung der königlichen Samm­lung für Kunst und Wissenschaft zu Dresden in den Jahren 1878 unb 1879" auSgegeben worden. Die Ausgabe für bie Vermehrung der Sammlungen hat 248,646 95 Pf. (98,569 X 30 Pf. weniger al» iu der Finanzperiode 1876/77) betragen. Von bieier Summe entfallen auf die Gemälde-Galerie 127,643 X 30 Pf., bie Sammlung der Kupferstiche nud Handzeichnungen 13,233 JL 21 Pst das Museum der GypSabgüffe 83 0 X 19 Pst daS Historische Musenm 118 10 Pst, die Autiken-

fannnlnng 17,598 JL 85 Pst die Porcellan- unb Gesäßsantm- lung 9435 JL W Pf., da» Grüne Gewölbe 382 X, die @e> todjraalcrie 136 X die öffentliche Bibliothek 48.083 X 51 Pst da« Münzkabinet 7839 X 83 Pst das Zoologisch« Museum

9236 JL 83 Pf., das Mineralogisch-geologische Musenm 3449 X 83 Pst die mit dem Zoologischen Museum verbundene ethno­graphische Sammlung 3551 X die mit dem Mineralogisch- geologischen Museum verbundene prähistorische Sammlung 30 X den Mathematisch - physikalischen Salon 199 X 20 Pfennige. Eine Abtheilung bet Schrift gibt auch eine übersichtliche Zu­sammenstellung ber Vermehrung der Sammlungen von 1870 1879; da finden wir, daß für diesen Zweck in der genannten Periode 1,225,877 X 25 Pf. ausgegeben wurde», wovon auf die Gemälde-Galerie 612,922 X 80 Pf., auf die Äntiken- sammlung 90,769 X 42 Pf., auf die Bibliothek 222,368 X 47 Pf., auf Kupferstiche unb Hanbzeichuungen 68,071 X?0Pf. entfielen.

Michael Munkacsy hat, wie jman derR. Fr. Pr." a»6 Pari» schreibt, vor mehreren Monaten schon ein sehr großer Atelier, ferne vo» dem lärmenden Getriebe der Groß­stadt an der Seine, im Hinterhofe eine» Hanfes ber Avenne Montaigne gemiethet nud ist mit einem Feuereifer an bie Ausführung feines großen Gemäldes:Christus vor Pilatus" gegangen, den selbst bie Aerzte des Künstlers zu mäßigen für gut fanden. Die Schöpfung, schon imponireud durch die kolos­salen Dimensionen des Gemäldes, das an räumlicher Ausdeh­nung Makart'S BildeKarl der Fünfte* gleich ist, nimmt die ganze Thätigkeit deS MalerS in Anspruch. Bisher ist bas figurenreiche Gemälde im Entstehe» und eigentlich nicht» daran vollendet, und doch soll eS auch jetzt schon einen gewaltigen, ja überwälttgeuden Eindruck machen; Christus erscheint durch» ans originell ausgefaßt, eine würdevolle Gestalt im langen, weißen Talar; Pilatus, die Schriftgelehrten unb einzelne Ge­stalten des anbringenden Volkes sollen Wunder der Charak­teristik werden, ebenso der römische Soldat, welcher, die Lanze quer gegen das Volk haltend, baffelbe zurückzuweisen sucht. Mankaesy hat, bevor er an die AuSführnng de» Bilde» ging, wiederholt Reifen unternommen, um Modellstudien zu machen; wie der Berichterstatter men* ist indeß keine An»ficht, daß da» Gemälde vor Jahresfrist vollendet wird; schon heute aber, behauptet er, ließ sich sagen, daß eS durch den Zauber des Helldunkels an Rembrandt erinnern werde.

Man schreibt aus London: Henry Irving steht heute in England auf der Höhe feine» Ruhmes, an der Spitze der schauspielerischen Profeffion, unb als Theater-Direktor gilt er für den Wieder erweckn legitimste drama, wie man hier sagt, im Gegensatze zu denjenigen Theater-Unternehmnngen, welch« eutweder durch Zoteu oder durch die Beine von Balleteuftn auf da» Publikum eiuznwirke« «nd ihre eigene« Tasche« ,«

fülle» fich bemühen. Womit begann nun Herr Jrvmg feine diesjährige Campagne im Lyceum - Theater, diesem Heim der eigentliche», wirklichen dramatischen Mnse in England 1 Mit dem Melodrama:Die eorsischen Brüder", nach der be­kannten Erzählung:Lee teere« corees von Alexander Dumas dem Aeltrren. Leider wurden dieCorficanischen Brüder" nur von Herrn Irving benützt, um dem Möbeltischler, dem Tapezierer, dem Hausdecoratenr Gelegenheit zu bieten, da» Prächtigste mid Reichste liefern zu können, was fich in ihren Handwerken nur herstell«» läßt. Die Halle der corsika- nischen adeligen Familien im ersten Akte, der Operuball in Paris, der Wald von Fontainebleau alle» Scenische ist mit einer Pracht unb mit einen Eingehen iu die Details vor Augen geführt, wie fie bis jetzt noch auf leiser Bühne erreicht wor­den fein dürften. Da» wäre an unb für sich nicht tabelns- werth, wenn daneben auch der dramatischen Kunst nur irgend­wie Rechnung getragen würde. Wen» Herr Irving in der Wahl, in dem Ausstiche» seiner Schauspieler unb Schauspie­lerinnen nur den hundertsten Theil bei Sorgfalt gezeigt hätt«, welche bie Dekorationen - Meister auf da» Auswählen der Möbelstoffe und der Dekorationen verwendete», bann mürbe man bieCorficanischen Brüder", Rührstück, wie auch ist, doch mit in beii Kauf genommen haben. Allein die Schau­spieler, welche fich Herr Irving als seine Kollegen für bie Corficauischeii Brüder" aitesnchte, find die unbedeutendsten, die wohl in London auszuteeibe» waren. So kam es, daß. obgleich Herr Irving, ber bebeuteudste Schauspieler der drei­einigen Königreiches, alle Anstrengungen machte, für daS Stück zu iittereffiren, ihm dies imr gelang, soweit feine Rolle ta Frage kam. Seine Spielgenofle» jedoch überboten sich in der Mittelmäßigkeit, und alle Künste des DecorateurS und Tape­zierers konnten dem unter solchen Umständen gelieferten Stücke nicht auf die Seine helfen.

Wie ein schottischer Korrefondeitt derPall Moll Gazette" mittheilh Haden die Kuratoren des Burns * Denkmals vor einigen Tagen da» HauS gekauft, in welchem Robert Burn» geboren wurde. Dasselbe war bisher ein SchmikhauS und soll jetzt in ein Museum umgewandelt werden, worin die Relianien des Poeten Aufnahme finden, während das dazu gehörige Land zu umfangreiche» Gartenanlagen bienen wird. Der Kaufpreis de» Grundstücks beträgt 4,000 Lftr.

SrosikenegHekei Befflwd* taaratialk.

Freitag:Die relegirteu Studenten. - Sonntag:Loheagrm."