Sette 3.

S. Irrt! 1881

Telegraphische Handelsberichte.

101

99%

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15%

18

ierung von einem Konsortium Pariser

tage eint ausreichmd

des Colonisationsprojektes zuerst

könne.

per Juli 66.59, November-Februar

,B3rsen-Zeiti rumänischen

liver Grund- irr anen ge°

26%

2090 100961

titiw -(Darmkatarrh und Darmentzündung) 8, an Diphteritis Ihäutitzt Bräune) 1, an Meningitis (Hirnentzündung) 3, an Icterus (Gelbsucht) 1, an Scrophulosis fkartfiiahc "Blutmijch- nntz) 1, an Tuberculosis pannonum (Lungenschwindsucht) 1, en Tussis convulsiva (Keuchhusten) 2, an Trismus (Starr- tkSMpf) 1, an LerletMNg (Berbrrnminp) 1. Bon Erwachsenen find aestorben: an Hydrops tWaffersucht) 1, an Vitium cordis (Herzfehler) 3, an Phthisis pulmonum (Lungettschtouidsucht) 10, an Emphreeena pulmonum (Lungenerweiterung) 1, an Peri­tonitis (Bauchfill «etzüredung > 1, nn Atrophie cerebri (®e= Hirnschwnad) 1 an Cirrhosis hepatis lLeberverhärtimg) 1, an Apopleria (Hirni chlag) 3, nn Morbus Brightti (Nierenerkrank- enfl) 2. an Nephritis (Nierenentzündung) 1, an Marasmus (Älteröschlr-Lche) 2, an Diabetes meliitue (Z«ckerharurrlhri 1, a» Cirrhosis renn in (Nierenverhärtung) 1, aa Selbstmord 2 (Er- bängung und ton der Eisen bahn üderssdrcn). Die Sterdlich- dtits-Berhälinißzahl, pro Lausend Lebende auf das Jahr ve- rechnrf, beträgt für die Wache tom 26. Juni bis 2. btt) Viauals 25,6.

per September-December 61., per

t>0.50. Fest. Küb öi per Juli 77., per September- December 78.50, per Januar-April 78.75. Fest.

von 30 X per Aktie zur Auszahlung. Die Berliner ~ ' erfährt aus Bukarest, daß heute bei der

Privairepescheu -er Traukfuricr Zeitung.

A Paris, 8. IE, « Uhr 20 Mia. Abends. Frank­reich antwortete <mf di« spanisch« Reklamation, es werde die 6ti Saida geschädigte» Alphaarbeiter möglichst unter­stützen, halte sich aber rechtlich nicht zur Entschädigung der- pflichtet, da ein Fall höherer Gewalt vorlicge.

Wolff's telegraph. Eorrrspondeiiz-Barea».

Elberfel-, 8. IE. Gegenüber wiederholt in verschie»

JL nicht angenommen! Die Herren vom Somit« haben mithin sehr richtig zu schätzen gewußt, war ihre .hochelegante Eqiri- page, Werfh 10,000 JL* für ten glücklichen G »inner werth war! Aber wie ist ein solches Strfahren zu bezeichnen? Dem Referenten war es am peinlichsten, daß bei der Äuctioci terUn- mifie des Padlikums sich fast mehr noch gegen den Staat, als gegen die Veranstalter der Lotterie wandte, da jener die Lot­terie garantirt habe; er bekämpfte natürlich diesen Irrthum nab wies nach, daß die Serfocfung nur oom Staate gestartet fei, wie das bei jeher sein muß, Erin ihm tarn auch der Ge­danke. ob es nicht zweckmäßig sei. wenn die Behörden sich etwas um di? Ausführung solcher Bertoosunge« kümmerten, bei denen das Publikum durch große Versprechungen geködert teirb, die später nicht erfüllt werden.

fererez vertretenen Slcwt«« eröffnet würd«» und daß biefio»f«mt| am 12. April 1882 wieder ztpammeutrcte, um bi« Einzel­heiten einer alsdann hoffentlich abznjchlie^nden Münz-Kan» vention zu regeln. Die Deputirtenkammer nahm das Heeresbudget unter Ablehnung aller Amendements an. Nach einer Meldung aus Tunis sind tunt Truppen nach Sfax beordert worden. Es geht das Gerücht, der Aufstand in Südttmis sei im Znnehmen.

Paris. 8. Aul!. Nach Meldungen aus Sfax bow- bardirten dft französischen Panzerschiffe Sfax, zerstörten bit Forts, bi« große Moschee und einen Theil des muselmani-- scheu Stadtviertels. Die Jufurgcntcn widerstehen noch.

£on>ott, 8. Juli. Das Unterhaus nahm Artikck 19, 20, 21 der irische« Landbill an. Fortsetzung in der Abendsitzung.

Washington, 8. Juli, Morgens 8l/a Uhr. Die Besse­rung Garfields schreitet andauernd fort. Der Morgens veröffentlicht« ärztliche Bericht äußert sich höchst günstig. Di« Wunde beginnt Eiter auszusondern.

Firmen unter Führung des Hauses Erlanger ein Konzession»- gesuch für Errichtung eines Rumänische« Credit Ms bfilier eingereicht worden ist.

s E*r«g, 8. Juli, 9 Uhr 10 Min. (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Bei definitiver Abrechnung der Pilsen-Pries en er Bahn stellt sich heraus, daß der Januar und Februar eine um 18,130 Gulden günstiger* Einnahme hatte, als provisorisch ausgewiesen wurde.

D. liier««, 8. Juli, 11 Uhr 30 Min. (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Die »Neue freie Presse meldet: Das Projekt der freiwilligen Konvertirong der West­bahn-Prioritäten geht von der Finanzgrnppe ans, welche jetzt auch den größten Westbahn-Aktienbesitz hat und der Zustimmung der Regierung gewiß ist. Graf Sza- pary, welcher seit längerer Zeit mit der Bodenkreditanstatt verhandelt, um einzelne Domänen von der Haftung für Domänenpfandbriefe zu befreien (zum Zwecke eines Colo­nisationsprojektes), sagte der Bodenkreditansta.lt zu, daß

summen und darum aufmerksamerer B e ta achter ist, als «S die Eingeborenen gewöhnlich finb; und so bemerkt« er beim, dach cm der Seite des Grabes sich eint schöne Steinplatte im Erd­reich befinde, auf welcher, wie es ihm vorkam, Buchstaben waren. Die Erde wurde nun weggeschafft und die Platte, auf der sich eine Zuschrift zeigte, herausgenommen; dieselbe bildete den Deckri zum Eingänge in eine Höht«, und in dieser sand mau bei der Mftersuchrmg eine Kiste, in welcher zwei Leuchter (em goldener «nd ein silberner), drei Flaschen mit einem gelben Wasser, Me- tallschlüfsel und mehrere andere Dinge mkhrlten waren. Der Schech, wie gesagt ein Fremdling, wollte auch feinen Antheil an dem Funde, und wie «S scheint, den Löwenantheil; darüber gab es Streit ; man offerirte ihm 100 Piaster, wenn er schweige, aber er war damit nicht zufrieden, ging nach Jerusalem und machte von der Angelegenheit de» Gerichte Anzeige. Taffelbe ordnete eiue Kommission ab und schickte dieselbe mit einigen Soldat« hin, um die gefundenen Dinge zu holen und in Sicher­heit zu bringen, da derartige Funde als de» Staate gchörend betrachtet wach«. Allein bis Kiste und ihr werthtoller Inhalt waren inzwischen verschwunden und Me Leute leugneten, daß sie überhaupt Derartiges entdeckt hätten, blos die drei Flaschen zeigten sie vor, indem sie erklärten, daß dieselben in der Höhle gelegen seien. Die Steinplatte mit der Inschrift war inzwischen zerstört Warden! Die betheiligicn Leute stich nun hier im Gefängniß, waren aber bisher zu keinem GetzLndniffe zu bringen. Daß diese Kiste übrigens nicht die Bundeslade gewesen fein sann, beweist der Umstand, daß bU gefundene Kiste aus Eis« gewesen sein soll.

sEharleS Mouselets, der launige Mitarbeiter bei Pa­riserCbenaneat, weilt gegenwärtig in Loudon und hat do« dort aus seinem Blatt« einen gelungenen Bericht über das dor­tige Klubwesen zugesendet. Wir entnehmen seinem Artikel einige interessante Stell«: »Herr Campbell Clark vom »Dailtz Tele­graph' führte mich iu den GWrrck-Club, der, wenn auch nicht einer bet prächtigsten, so doch einer der interessantesten von Lon­don ist. Derselbe ist von oben bis unten mit den Porträts der berühmtesten Mim« Englands austapqirt eine in ihrer Art «nzige, unschätzbare Galerie. Garrick nimmt natürlich den Ehrenplatz in diese« in der Garrick-Street gelegenen Club ein. Wir finden ihn in den meisten seiner Rollen, die er nach den Sitten jener Zeit im Hofkleide spielte. Sian wird starr vor Entsetzen, wenn man denkt, dah er den Macbeth in goldgestickter Weste und mit weitzseidenen Kniehosen darstellte. Nach Garrick kommt Mrs. Siddous, die das Idol ihrer Zeitgenosten war und an Exceutricität dem verzogenen Liebling des Publikums unserer Tage, Sarah Bernhardt, wenig nachgab. Wir sehen Mrs. Ro­binson, berühmt durch ihre käst übernatürliche Schönheit, Mar Ready, die beiden Kenn, die beidem Kemble, Matthews Vater «nd Sohu und Revst al« Graf Almaviva in der .Hochzeit des Figaro". Ahl welch ein ©ras! Er iS in einen mit kirschrtahen

der Frankfurter Zeitung.) Mehl

Y. WwrsrWM, 8. Juli, 8 Uhr 30 Min. Abends^ (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Getreidemarkt, Der Verkehr war mässig. Redwinter Fr. 27.50, Bologna Fr. 26.50, Irka Fr. 2527, Dannbe Fr. 2324, Varna Fr. 21.5022.50. Mais fester. Wochenumsatz 165,171, WoeLenverkehr 40,000, Lagerbestände 95,774 in den Magazinen der Dock i im Hafen.

E. /*«#««, 8. Juli, 7 Uhr 35 Min. (Privatdepeeehe

Lausten, 7 Juli 8 Juli lßcliluss-0.) 7

Telegraphische Depeschen.

Trlegtoptzls'tcr SpefiaiSicerL her Frarrlfurtcr Sritttttg

W B-.'tlia, 8. Zrrli. 9 Uhr Abends. Bon bet sächsi­schen Regierung wurde beim Birnücsrath enz. Antrag auf Ein- sichrnng eines Beredlrengszotles erngekrscht, jedoch wie­der zurückgezogen. Der Staatsmimster ». Bötticher hat bei dem Nrmdesrath beantragt, derselbe moste befchlietzen, m beS Bcrzeichniß der gcnehmiMnzspflichligM gewerbliche» Anlagen die Kalifabrik aufztmehmen. Es haben sich nämlich in Kotz« der Anhäufung salzhaltiger Rückstände ttnb bar Allem der massenhaften Produktion falzigkr Laugen, welche den « der Rahe der Kalifabriken bchndtichen ffießmdcn GrwHa» zii-iesühri werden, Wißstäride m einem Umfange gezeigt- »riche die Nothwendizkett, einer weiteren Ausdchnrmg derselbe« wirk­sam dlnzubeugen, außer Zweifel stellen.' Das in der Näh« der Kalifabriken mm Staßßnrth destMiche Wasser des Podeflnsses ist, wie auch das Wasier der Gbr bei Magdeburg, durch die Wgänge der Kakr-JNdustrie, theils vnbranchbar stir HLnÄiche imb wirthschaftliche Zwecke, khests tnesenklich verschlechtert worden. Es sind daher hinsichtlich der stir die Nachbarschaft zu besorgenden Nachtherfi «nd Br- lästigungen die Saii-Kabriken mit bat chemischen Fabriken durchaus atrf gleiche Linie zu stellen. Die ,Post* bringt folgendes tznircsiiel: ^Reichsboft",Geiwansa" tntti qnanti erheben «n gewchtiges Geschrei darüber, dah ein Mitglied der frrikvAferv oti»«« Partei in einer vntifort- schrittliche» Versammlung gerochen hick. DemgegennLer wird es gut fein, die Gründe stir das Heranstret«» «userrr Partei- gcreoffeu aus ihrer bisherig« R'seroe näher darzulegeu. Lebrr- ciirstchimeude Besbachkrittgen mchrer Freund« ergaben, daß dir antifortschrittliche BeweguiW, west davon entfernt, alle Elemente, welche zu einem gemeinsam« Wahlkampß gegen die Kortfchrittspartei bereit sind, zu vereinen, in einem höhe- reu Maße «mm exctasiven Charakter anre-mmt, Welch« die zahlreichen gemäßigt« Männer, dir sonst lebhaft an dem jilMchf gegen den Fortschritt cheilgenommen hätten, ton der Mitwirkung zurückschreckt. Unter drestu UmftÄüoen erfchiru es für eine Partei, welche in dem Kampfe gegen das fort» fchriwiche Manchesterthmn eine der bedeutendsten, selbst bahn- breck)mde Rolle wir eriimern an Kmdsrsf'S Kampf gegen den Strom" unter dem Regime DrlchrüFs , an den Stnmm'schen Antrag vom Jahre 1878, welch« btt Pionier der Unfall - V«sicherungs - Vorlage war, an Varnbülrr's Thätigkeit bei dem Aoll-Tarif, Winzingersde's n. A. für di« Stsier-Reform gespielt hat, geboten, auch ihrer­seits auf dem Kampfplatze zu nschemen und den Nachweis zu tiefern, daß auch ohne «thodaxes Kirchenthum »nd ohne

KsrrslschLes.

W Prag, -. Juli. <Pr!vat-Lef«gra«M.) Fürst Lie­ven , Osierst-Geremoniernnerst« des Zars, starb in Teplitz. D» üeäbe wird morgen nach Petersburg übttgeftrhrt.

* D « rkiN, 7. Juki. Rach d» t»n den Militärbehörden «lf Anweisung des Kriegsmint -titntä anoetzellten BeobaÄtin'- Pen hat sich hrrausgestellt, daß w'werhält-iißtnSßig hielt TÄnst- deschädtzmchen beim Lnrueu an den sog. t»vr-

gekvmmeii sind, so dah -beispielsweise in einem Iah« von 290 zur Invalidität führenden DieiPbeschädigung« 211 73 pCt. dom Kastetttnrnen herrührten. Da somit die bn Jahre 1875 v°'^>iderte Konstruktion dieses Turngeräfhes die Zahl der Be- schädigimyen nicht vermindert hat, Und dies«, sowie ante« ähn­liche gefährliche Turnübungen bis auf Weiterek verboten worden. Lion Seiten des Kriegsnunifleriunks wird ein Ssldaten- Liederbuch in 2 Theilen herausgegeben , dessen 1. Theil einstimmige Marsch- und SvMüeder in diesem Monat an die Regimenter »ertheilt werden wird, und zwar auf st 7 Köpfe der Eratsftärke 1 Exemplar; der 2. Theil Partitur «ud btt Einzelstimmen der vierstimmigen Charge sänge kommt vor» «usstchtlich im Monat Oktober r. zur Brrtheilnug.

* Ans Königsberg i. Pr., 6. Juli, übers Ladet ein Freund derFranks. Ztg." uns folgende bemerkenswerthe Mittheilung: «Bei der letzthin in Löben W.-Pr. ab gehalten en zweiten Prüfung für Volksschullechrer war, «st d« Mtpr. Ztg." erfährt, »em deutsch« Anffkli wie. dsr

Nene Ungarn 77X.

London, & Juli. Getreidemarkt. Schlnasbericht.) Ruhig und stetig. Fremde Zufuhren seit Montag: Weizen 74,400, Gerate 3509. Hafer 59,5(0 Quarters. Wetter: Regen.

r. Bevtiw, 8» Juli, 8 Uhr 30 Min. (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Die Breslau-Schweidnitz- Freiburger Eisenbahn vereinnahmte auf der Haupt­bahn im Juni - 43,497 mehr, bis Ende Juni JL 46,948 weniger, auf allen Linien zusammen JL 38,156 mehr resp. JL, 95,844 weniger; Oels-Gnesen JL 6768 mehr resp. JL 9561 mehr. Auf den 9. August ist eine außerordent­liche General - Versammlung der Oberechlesischeä Eisenbahn Bedarfs - Gesellschaft einberufen, in Wilcher über die Verlegung eines Theiles der Jawadzkier- Werke nach Friedenshütte und damit zusammenhängend der Bau eines neuen Walzwerkes auf Friedenshfltte und über eine zu eontrahirende Anleihe Beschluß gefaßt wer­den soll. Auf die Aktien der Wassertransport- Versichernngs - Aktien - Gesellschaft der deut­schen Stromschiffer kommt eine Liquidations-Rate

< »erfeefttU (Ostpr.), 6. Juli. Bor der Sttaflammer des hresiges fof Landaerichts stand in vorig« Woche tetgamtlt« von Berg: Baier, Sohn mtd Tochttr, ter betten ersten wegen Hehlnei, letztere wegen Drebstahls angeklagt. Ter Sachteichalt ist nn* der k> S* kola«d-r: Die «nrerrhriichte Sena von B.rz''SO Jahr-alt, Mitte seit längerer Z-ir als GchL- ttafsteuae. Wirthin mid Lronkenpflegerin bei dem Rrtterguts- befftzcr v. R. auf P. und hat daselbst einen Diebstahl an 4proc. vstpreusi. Pfandbriefen im Nominalwerth Ma 181,000 JL ans- geftchrt. Die gestohlenen Werthpapiere hat fie theils ihrem Kater, dem Rentner Zulins von Berg m Sharlottenbrirg Bei Berlin, theils cheem Bruder, dem Ziege leibe fixer Paul von Berg-Zehdenick ülbergeb«, welche teeseltev bei verschiedenen Bankhäusern untergebracht haben. Di« Verhand­lung fand unter Ausschluß der OeffenUichkeit statt. DaS Ur­theil lautete gegen die Anna v. Berg wägen Diebstahls auf 5 Jahre Gefängniß unb Berlust der bürgerliche» Ehrenrrchte -auf gleich« Zeit; gegen den Rentner A. ». Berg wegen Hehlerei «cuf 4 Jahre Gefängniß, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 4 Jahre «nd ZrMffigkeit von sMizeiauffick'; endlich gegen den Zttgeleibesitzer P. e. Berg «egen Hehlern, tsati TfieiiS ter Pfi-ndl-riefe im Betrag« von 39,500 Mark auf 2 Jahne Se- Pinzniß, Verlust ter bürgerlichen Ehrenrechte und Zulaffigkeit ton Polizriaufficht. (Warum btt Verhandlung unter Ausschluß ter Oeff^Michleit ststtgefnnden, ist uns emerstndlich, und der- chhente ter Grund wohl ano.eoeben zu werten )

Btodnren eingefaßte» Mantel gehüllt, her mir lange im Ge­dächtniß bleiten wird. Einige dieser Porträt« stammen von te- rülMten Meister»; man fintet darunter Namen, tote Reynolds, Hsgorfh, Lawrence, Samsborough, Angelika Kauffman». Auch dramatische und komische Scene» au8 dem älteren Repertoire sind in bildlichen Darstestungen von autzerordeutlich charakteri­stischer Behandlung vorhanden. Als ich den Garrick-Elub ver­liest, führte mich mein Cicerone in bett Fielding-Club. Er hat mir das feierliche Versprechen gegeten, mich bei meiner nächsten Reise nach London in den Beefsteak-Club einzuführen. Der Leser glaute ja nicht, dost ich scherze. Der Beefsteak-Club existirt wirk» öch «nd zäillt 200 Wittzlieder/

sDer Saison-Löwe von Nizza.) Zu ter lieblichen Stadt Savoyens ist nicht nur ter Versammlungsort des Liter- nationalen high life, der eleganten Gesellschaft aller Länder, sondern auch der elegante« Gauner, des internationalen Schwindler» thnmz. In Nizza hat sich der Sohu eines Prager Hopfen- Händlers zum Gräfin Friedman» von Friedland aufspielen und die Enkelin des Marsehalls Reh heimführe» können; in Nizza hat schon mancher Glücksritter wirklich sein .Glück" gemacht. Nicht toenig, schreibt der »Sprudel", ist man in Nizza dieser Tage durch die Nachricht überrascht morde», die Polizei habe in Genf den Gräfin Michriet te Champmorin festgenommen. Wer die letzte Saifo« in dem fashionablen Badeort verlebt hat, kennt Herrn Michriet de Champmorin, einen der .Löwen des Tages" jenes paradießschen Ortes. Intelligent, kühn, schlau «ta was die Hauptsache fei diesem Handwerk ist hübsch, spickte dieser Mann, dem es geglückt war, aus dem Geftingnist, in dem er zehn Jahre verbringen sollte, zu entspringen, in ter Lebewelt Nizzas lange Zett hindurch die leitende Rolle. Ja, er hatte sich zum Shef-Redaktenr einer Revue, die in Nizza viel gelesen wurde utib die sich ,Nice artistique* betitelte, gemacht und wußte sich als solcher bei Allen in Respekt und Ansehen z» setzen. Der falsche Michelet te Champmorin hatte alle Welt zu überreden, gewußt, er stamme ans einer der ältesten Adels­familien und er sprach mit einer solchen Ueberzeugung von den einflußreichsten Verbindungen seiner Familie, daß nicht einmal ein Zweifel an der Wahrheit seiner Aussagen auftauchte und mau ihm überall, selbst in den feinsten Kreisen, mit einem seltenen Ver­trauen entgegenkam. In WirküchkettführtHerr Michriet te Champ- msriu den weniger ariftohahfden Namen Best und er ist der Sohn eines Schneidermeisters aus Saint-Etienne. Best war zwermal verheirathet und trieb daneben die tollsten Liebesaben­teuer, die nicht iutrner glücklich für ihn abliefkn. So machte er zuletzt einer Gräfin v. L., die sich in diesem Frühjahre in Cannes ein wohliges Heim anfzeschlagen hatte, die Cour. Seine Besuche, die er von Nizza aus in Cannes machte, waren sehr häufig, häufiger aber noch die wagenradähnlichen Beilchen- und Rosen-Bouquets, die er ter schönen Comtesse übersandte. Später fiedelte fine Dame auch «ach Nizza über und die Art ter Be­

er bei der Durchführung des Colonisationsprojektes zuerst auf ihre Mitwirkung reflektiren werde.

«. EL Atesyrnr, 8. Juli, Abends. (Privatdepeeehe der Franks. Zeitung.) Schlusscours. Warrants 47. v

Finanzen! (Stürmischer Jubel). Hinaus mit den Juden aus der Regierung! Lein Jude darf ein Staatsamt beklei­den! Aus der gestrigen Buudesrathssitzuug ist »och zu melden: Die vvtzeschlagenkn Abänderungen der Botschrif- ten über die Verwendung von Wechselstempelmarkeu gelangten zur Annahme. Der zollfteie Einlast ton Eisen zur Herstel­lung vl« auszuführkttdcn Hufnägeln, sowie von Skanzkflechen für dm Fall der Wttderausfiche der daraus hergestelltm Waaren, wurde unter gewiss« BedingriuMu zugeskanden. Bezüglich der Denaturirung von Brauukwein durch Holzgeist, sowie der Statistik über die Brauulweiubestenerung wurden anderweite Bestimmuugeu gettoffeu. Weiter wurde die Auf­nahme der Anstalten zm» Jmprägnireu von Holz mit erhitzte« TheerAen, smoie der Kalifabriken unter di« geuehmigungs- pflichtigeu Gcwerbeanlagm ansgesproche«. Aus Grund kaiser­licher Vollmacht schloß der Vorsitzende alsdann die gegen­wärtig« Sitzungsperiode des BundcsrakhS. Die Ernennung des Regierungspräsidenten v. Wolff zum Oberpräsidenteu der Pwvütz Sachsen ist erfolgt und wird derselbe in diesen Tagen sein neues Amt antrrten. Der .Essener Zeitung" wird aus bessltderer Quelle als bestimmt von hier gemeldet, daß di« Neuwahl«» zum Reichstag« in der zweiten HÄste des Monats Okwbcr stattfiudm teerten. Der .Reichsauzeiger" pubkizirt dos Gesetz betreffend di« Erhebung von Leichsstempelsbgaben. Ein« für btt brvor- fiehmte Wahlbew rgnng wichtige Entschetaung ist heute von dem Schi^engericht des Amtsgerichts I. ge­troffen worden. Der Sattler Oesterreich hatte auf Ber- aniaßmeg Dritter die als Wugblatt gedruckte Red« des Oberbürgermeisters von Forckenbeck, welche terfeffe in Ent- NSuusg auf tat Angriffe des Fürsten Bismarck am 30. April «i Reichstage gehalten, verfchttdentlich jedoch ohne irgend welches Entgelt vertheitt. Er wurde arff Grund der 8§ 48 und 148 kmrch Polizei-Mandat in «ine Straft ton 5 Mark es. I Tag Haft genommen, weil erDnickichristen vercheitt", ohne im Besitz« «mer polizeilichm Erlaubniß zu sein. @r erhob Widerspruch und brachte die Entscheidung vor te» ptffchtbigfa Richter. Der Vertreter teS Angefchul- digten, Kechtsanwalt Kallmanu, hob hervor, daß die Der- theiluuz der gedachten Druckschrift unmöglich in Dezichimg zu dem Gewerbebetriebe des Angefiagteu derselbe ist Satt­ler - - Zestaudm haben körnte, daß derselbe erweislich keirrer- kei Bezahlung tetzchri oder erhalten habe, daß, wenn das Gesetz das .Verkauft«, und Verthriken" von Druckschriften Mchlmisiig von der torgsugiPu Ertheilung einer polizeilichen Erlaubniß Lbhaugig mache, ftdeufaÄ auch dasVeriheileu" rin gewerimlLBges sein muffe, da anterufalls btt Bestimmung nicht iu die Gewerbeordmmg gehören würde. Uebrigens muffe auch die grmmnatffche Jnterprriatisu zu derselben Schlußfolgerung sichren. Er exsuplistzirt« hierfür auf den Fall, daß Dienstmänner zum Veriheilen von Reklamen cnga- flirt werden, welche zwar kein Eutgett für die verabfolgten Exemplare, wohl ab« eine Remuneration für die Verabfolg­ung selbst von Demjenigen empfangen, der sie dazu angcstcllt hab«. Dft Staatsanrvoktschaft selbst schloß sich diesen Er- «ägungsgrünten au und demgemäß erfolgte dft Kreisprechuug in UebseinstimnuMg mit ihrmi Anträge.

JnJi 8. Juli

- 67%

i««ri«, 8. Juli, 10 Uhr 40 Mia. Abend-Boulevard. 3pCk Rente 85.90, Neues Anlehen 119.50. Türken 15.92, Egjptier 398., Spanier, Italiener 91.9», Goldrente --, Ungar. Goldrente, Rossen, HL Orient Anleihe. Staatsbahn 777., Galizier. Gedrückt.

B. Aeudeu, 8. Juli, Abends. (Privatdepesche der Frankfurter Zeitung.) Zucker flau, raffinirter matt, still Kaffee westindischer matt, Ceylon und Rio stetig,

«Hanak- igk it, unter best ntarlehrerstandss ffiitverschultet, resp, gefördert haben, auch das be'-nnte abspre- chente Urtheil des früheren Hm. CuktusminifftrS v. Putkkamer «chzuzähftn. Der Prüfungsrvmmiffar faßte tat Sache aber falsch afif, dem« dem erwähnten Lehrer, der ft> mannhaft für fiincn Stand ein ehrliches Wort geäußert, wurde erklärt, tefc in An­betracht einer so feichten Auffaffmig des Themas, und in Anbe­tracht der Dreistigkeit (ter eigeuttiche Ausdruck lautet« weit kräf­tiger), stach« Ansichten zu verlautbaren, würden auch seine an­deren Leistungen höchstens gensigen können. Dieses Berdict entspricht ganz der herrschenden Richtung in der Leitung unseres Schulwesens, einer Richtung, tat naturgemäß das Strebertkunn auf Kosten derer begünstigt, die eine eigene Ueberzeugung kurven, und ihrer Ueberzeugung fiefin Ausdruck gaben.*

* Äiet, im Juki. Ein Berichters ttr des .Landwirtinch. WvcheM.* hatte im vorigen Monate Gelegenheit, ein Fuhrwerk |u sehen, welche« als erster Gewinn auf einer der jetzt sv bekieb- ten Pferdelotterien als .hochelegante Equipage mit vier edlen Pferden, Werth 10,000 JL* gewonnen war. Aber wie weit blieb« Pferde und Wagen hinter solcher Bezeichimng und solchem Werthe zmÄckl Der Wagen, «in ganz gewöhnlicher offener, sog. Zagdwagen, mäßig gepolstert, schlecht lackirt, dft Geschirre t Bruftb lottgcschjrre, dft Pftttde freilich Mnt- tzftrte, » .hochelegante WagenpfirdeT', all« teer

ton gleicher Grötze, oder vielmehr Sleinhett, deieu es waren Leine, fite« Thiere, etwa Husareupferde! Der glückliche Gewin­ner dieser ^hocheleganftn Egnipege, Werth 10,-000 JL* hatte sich an btt Veranstalter der Lotterie gewandt, nm statt ter Waare den Wert!) v; Geld zu erhalten, und sollen ihm hat Vernehmen nach (verbürgen kann ich das nicht) 2500 JL ge­boten sein 1 Darauf nahm er mit einem Aufwande von ca. 400 JL das Fuhrwerk »ach Kiel und stellte, «ü hier zur Auktion. Nachdem das disapprobirt, käme» im Einzelnen die vier Pfirde mit Geschirr 2350 JL für den Wogen ward ein Gebot bis 500

ziehungen zwischen den Beiten war der Nizzaer Gesellschaft kein Geheimniß. Best, ter sich übrigens bei dem schrecklichen Theatec- brante in Nizza in einer wirklich bewundcrnSwerthen Weift Hervorchat, halft dft Stellung eines Caffiers in Saint-Ctfiwve inuegehabt, welche Stellung er dazu benutzt hat, feinen Vorge­setzten zum armen Mann zu machen. Er tourte zu zehn Jwh- reu Gefängniß verurtheilt, entwischfi jedoch, ehe er seine Zelle noch betreten. Er floh zunächst nach Lyon. Dori erließ er in tau Zeitungen eine Annonce, ein reicher Kaufmann suche einen Reisebegleiter. Nachdem er sich in den Besitz der Papieft eines Reflektanten gesetzt hatte, verließ er Lyon, und trotzdem er mehrere Male von ter Polizei als ter gesuchte ungetreue kassier fistgehalten warte, gelang es ihm, stets auf Grund jener Pa- piert, dft er sich angeeignet hatte, sttizukommen. So gelangte er nach Nizza, wo er bis rot einer Woche sein Unwesen trieb. Ein Reisender au« Saint-Etienne, ter durch Nizza kam, erkannte ihn, doch wußte Best sich noch zu rechter Zeit au» dem Sta fe zu machen und sich nach Jtaiftn zu wenden. Aber dft Polizei war ihm ans den Ferfin und sie hat ihn denn endlich vor kür­zer Zeit in Genf erfaßt. Natürlich ist in Nizza kein« Rechnung teMhlt, weder für dft vftftn Sinert, zu denen er fast täglich Einladungen ergehen ließ, noch für die schönen Bouquets, dft er täglich in Dutzenden verschenkte. Die elegante Geftllschaft von Nizza aber hat sich noch nicht erholt ton dem Schreck, ter ihr bei der Nachricht ton der Berhaftmq jene» Schwindter«, den alle Welt für tüten vollkommenen Gentleman hielt, in buStie- der gefahren ist.

(Eine Luftreise Aber den atlantischen Oeeans ist das neueste Projekt der unteruchmungslustigen Amerikaner. In einer Versammlung, die am Sonntag Abend im Metropolitan Hotel zu New-Dorf stattfand, ist ton einigen Freunden des Adronauten Prof. Samuel A. King bereite eine ziemlich bedeu­tende Summe gezeichnet worden zur Herstellung eines Luftschiffes, mit torichem tae Möglichkeit einer Luftreise von Amerika «ach Europa dargethan werden soll. Liu solcher Ballon muß etwa 100,600 Kubikfuß fassen und möglichst dicht gemacht werten. Den Schwierigkeiten des Entweichens des Gases und des Ein­dringens der Luft durch dft porösen Wände des Ballons hofft Mr. King durch eine aus<zedehnte Anwendung von Kautschuk­gummi begegnen zu können. Er denkt mit einem so konsttuir- ten und mit Hydrogengas gefüllten Ballon sich vier bis sechs Tage in der Lust halten zu können. Nach dem Plane der Freunde King's soll dieser von einer der westlichen Städte an» aufsteigen, nach der Küste des atlantischen Oceans segeln und dft Möglichkeit darthun, daß man auch auf weite« Sntfernunee** mit den Luftströmungen sich treibe* lassen könn«, tue nach den Erfahrungen der Wiffenschaft von West nach Ost gerichtet sind. Bei der Fahrt über den Ocean will sich Mr. Ämg bet Doge der Oberfläche des Wasser» nähern, bei Nacht aber in höher» Luftschichten aufsteigen.

KDber-Rente ........

Pxpier-Jtehte-....... Uugitr. SehatzibOM Ungar. Gold reute Bsyptier..........-

Hiumier ............

Wechsel a. deutsche

Plätze ............

4% Prem. Ormeols- Neue Bayern........

»einsamen Wahlsckdzug gegen den Fortschritt sich darbietet, und daß demnach auch Männer, welche weder in der Sache »och öl der Form jenen Bestrebungen zuzustirmnen vermögen, W wohl MN des gemeinsamen Zieles willen thätig an der o«ffortschritüich<N Mw-gtzM sich bechMflen sännen. Gerade «tat aus dieft LtteHr-diqetWM'tikrHe, welche bei der esiisei- tigeu Richttmg der t :ueguag von teffcBben fern zu bleiben mehr «b mehr geneigt fein würden, für eine thätige Mit­wirkung zu gereimten, hatt« ein MttAied der Partei sich zm» Sprechen entschioffen, dessen pMische Bevgangerchrtt dft volle Gewahr Hegen reaktionäre Vriiettäten jeder Art darbietet. Mehftft Freunde gedenken auch für i»e Folge sich leibhaft an der Wahldewezung zu brcheiligen und dftse thunlichst vor dem Renae» in eine Sackgasse zu bewahren.^ Der jrrikonser- vative Abg. 6. Zedlitz hat gestern Abend in der tzntbesnch- ten Versammlung antifortschrittlicher Wähler des 2. Reichs­tagswahlkreises auf dem Bock dm ongefünbigten Vortrag über die «Ursachen und Zieft der jetzigen ontisortschrittliche« Bewegung" gehalten. Herr v. Zedlitz sprach kurz und sei« Ated« war am interessanteren in den Theilen, üb« die « nichts sagte. Er schwieg sich über den Kulturkampf beharr­lich aus und sprach auch nicht über dft antisemitische Be­wegung, trotzdem wohl zwei Drittel der Versammelten pro- rroncirte Antisemiten waren und bei jedem Angriss des Red­ners auf tat Fortschrittspartei der lärmende Ruf:Juden!" ertönte. Herr v. Zedlitz fand sich nicht berufen, auf dies« Zwischenrufe z« reagiren. In gleicher Weise tote bi« Anti­semiten zog er gegen die Fortschrittspartei los. Der Vor­sitzende, Pftdiger Hantel meinte, nachdem Herr v. Zedlitz bei» fatlumrauschi dft Tribüne verlaffm, «8 wäre schöner gewesen, wemt nicht immerfort der Lus Juden, die doch unsere Mttbiirger seien (Murren) erschollen roäre. Wtt sind doch eine ronpr- venive und nicht eate cohnservattve Partei (Heiterkeit, An- Rnfi). Dr. Henrici crfKrte, der Kulturkampf sei aus ptaitischeu Gründen zu beseitigen, damtt dft Christen einig gegen dft Juden Krönt machen könnten. Der Srlstachtrns aber muffe lautm: hinaus mit Hrn. v. Bleichröder ans unser«

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sichrit dieElberfeld« Zeitung", daß an hiesiger maßgeben- dcv Stelle von Regierungspropositiouen bezüglich Erwerbung det Bergisch-Märkischen Bahn nichts bekannt sei.

Brüstet, 8. Juli. Kammer. Janson (Progrcffist) hfilt ausrecht und begründete sein Amendement betreffend die Ausdehnung des Wahlrechts. Er behauptete, daß dasKa- binet über diese Frage getheilter Ansicht sei, verlangte eine be­stimmte Erklümng darüber, weshalb das Kabinet die Wahl­berechtigung aus Grund der geistigen Fähigkeiten ablehnen wolle, wies den Dorwurs zurück, daß seine Partei einen Ab­fall degchen würde, und glaubt, es sei eine Verständigung möglich und der Uitterricht muffe die Grundlage für dft Wahlen werden. Dieses Werk, einmal begonnen, muffe schnell betretet werden. Alle Länder, Belgien ausgenommen, haben umfastende Wahlreformen vorgenommrn. Da dft Regierung erstatt habe, daß sie nichts verspreche» wolle, so dürfe man nicht «ehr in eine Vertagung der Wahlreformfrage willigen. Die Regierung wftd am Dienstag antworten und dft Kam­mer am Mittwoch abstimmen.

Brüssel, 8. Juli. Die Kammer beschloß, dft Wahl- reform-Debatte nächsten Dienstag zu schließen und Mittwoch avznstmnnen. Janson veriheidigte ferne Ammdemenls und »erlangte unbedingt, daß das Mnisterium der Sichersten Lin­ken, dft chm so viele Konzessionen gemacht hat, betreffs der Erweiterung Lei Sttmmrechts für Provinzial- und Gemeinde- waPm versöhnlich entgegentomme.

Paris, 8. Juli. Dft Münzkonf erenz nahm, nach- dem Magnin de Normand« für die Vertagung gesprochen, einstimmig den von den Deftgirteu Frankreichs und Nord­amerikas begründeten Antrag an, welch« den Wunsch aus- spricht, daß dft Unterhandlmqen zwischen de» auf da Kon-

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[Orb en-ef chtoinbel.f Aus Paris wird unter dem 6. IM geschrieben: Einer jener trefflichen Männer, die es sich zur 8e- henSauigc.be gemacht habe», gegen erklecklich« Provisionen reichen Parvenu's mäh Nichtsthuern irgend welchen ausländischen Orden M verschaffen, stand gestern vor dein bfifigen PoNzeigericht, tun Pch wegen feiner, mit ettoti gar zu großer Unverschämtheit fe» tattbenen Geschipchen zu «rantworten. Der Mann heißt Wahl And lst eine Spezialität in der »erleihung deS Nicham Iphti- fchar, deS Ordens des Bey von Tunis. Dieser Nicham Iphti- khar ch deshalb «re sehr gesuchte Dekorntiun, weil sein AL- Pichen eine rothgrüne Rosette ist. Man vergrößert sein den rothen Theil, beschränkt tzto Grün «ff eine schmale, kaum sicht Lore Einfaffung und der Nicham Jphtikha- fleht der Rchette Les Ortens ter Ehrenkegron zum Swrwedfftfn ähnlich. WahttS Kunden waren meist Börsenbarone, die für eint solche Defini­tion durchschnittlich 5000 Fr. bezahle« mvßteN. Da nun zur Zeit, wahrscheinlich bet Lkttrakttät ter tunesischen Frage wegen, «ne sehr rege Nachfrage nach tunefifchen Dekorationen herricht, keß sich WM, em den Bedarf decken M können strieitett, an Herrn Rwnstai,. ter französischen Genertakonsul ia Tunis, schriftlich die Bitte zn richten vr möchte ihm einen größeren Posten der betreffenden Dekorctionen lieftru, wofür er für jeden Nicham Iphtikhar eine Provision von 1500 Fr. zn zahlen ver­sprach. Herr Roustan übersandte diesen Bries, ter an Frechheit wirklich das denkbar Mögliche leistet, natürlich sofort an da« Gericht und btt Folge davon toar, daß ter führ «hrenwerthe H«r Wahl gestern z« 6 Monaten Gefängniß torurtheilk tourte

[Sn»* in Jerusalem.) Der9L Fr. Pr." wnd atoJe­rusalem ^schrieben: Pilger «nd ander« Reifinte, welche im Win­ter in unterer Stedt cinzogsi, find längst wieder abgereist, und die Straßen buten ihre gewohnte sommerliche Physiognomie. Sie sind still, ohrre Leben und vom Sonnenbrand durchglüht. Aber trotz dieser Einförmigkeit gibt es doch allerlei Tagesneuig- keiten. So hieß es vor toenigen Wochen, man habe die alte .Bundeslade" mit dem Mannagefäß und dem flebenarmigen Leuchter im unteren Bethhoran aufgefunden. Diese Nachricht erregte die größte Sensation. Ich erkundigte mich, ungläubig Verübet, bei den Behörden und vernahm Folgendes:In heil Ur El tachta (das alte biblische Unter-Bethhoran), auf dem alten, über Lydde nach Jaffa führenden Weg, der sogenannten Hameelst-«, ter sich ungefähr sechs £ tunten van Jerusalem befindet, wurde ein Knabe beerdigt. Da es bei den Mohame- bmiertt Sitte ist, daß der dabei fnngirende ^Schech" (Geisüichä) zu den Todten ins Grab hiuabsteigt, um da noch über den Leichimm tauige Segenswo-). zu sprechen, that «s auch hi« em Schech «ta le$ Berberei, «iu Manu, ter schon todt hernmge- i